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Platz drei und die EM-Saison im Blick

Die diesjährige Weltliga-Saison geht für Deutschlands Wasserballer am heutigen Dienstagabend in Rumäniens Hauptstadt Bukarest zu Ende. Am sechsten und letzten Spieltag der Europa-Gruppe A gastiert die nach verpasster Olympia- und WM-Qualifikation die neuformierte DSV-Auswahl beim EM-Zehnten und direkten Tabellennachbarn Rumänien und möchte sich aus dem Wettbewerb zumindest mit Platz drei hinter Titelverteidiger Serbien und der Slowakei verabschieden. Das Anschwimmen auf der Vereinsanlage des amtierenden Landesmeisters Steaua Bukarest steigt um 19 Uhr Ortszeit. Die Partie läuft auf dem ungarisch-rumänischen Sportsender „Digi Sport 2“ live im dortigen Fernsehen.

Tabellarisch geht es im direkten Vergleich der punktgleichen Teams (je vier Zähler aus den bisherigen fünf Weltliga-Partien) immerhin noch um Platz drei in der Abschlusstabelle, wobei für beide Teams ein Sieg im Fünfmeterwerfen (bringt dem Gewinner zwei der drei zu vergebenden Punkte) ausreichen würde. Das Hinspiel brachte Anfang Januar in Duisburg mit einem 14:13-Erfolg der deutschen Mannschaft der DSV-Auswahl nach besagtem Fünfmeterwerfen den ersten Sieg im neuen Olympiazyklus, so dass die Gäste in der Tabelle aufgrund des gewonnenen Direktvergleichs vor dem heutigen Anschwimmen knapp in Front liegen.

Der Endrundenzug ist für beide Teams bereits schon länger abgefahren, allerdings gilt die Weltliga-Serie auch als gute Möglichkeit, internationale Erfahrung im Duell mit Topteams der Sportart oder gar der Weltspitze zu sammeln. Letztere ist derzeit nicht nur der deutschen Auswahl, sondern auch dem traditionsreichen Team vom Balkan enteilt, das sich zuletzt ebenfalls weder für die Olympischen Spiele noch die anstehende Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Wie in Deutschland fehlt es schon seit Jahren an spielstarkem Nachwuchs, so dass die bisherigen Weltiga-Ergebnisse ebenso alles andere als spektakulär ausfallen: Neben dem Punkt für das erreichte Fünfmeterwerfen in Duisburg steht lediglich ein „Dreier“ beim 12:10-Heimerfolg gegen den EM-Dreizehnten Slowakei auf der Habenseite.

Auf deutscher Seite wird es heute Abend anders als in den vergangenen Partien diesmal keine Länderspieldebütanten geben, und vielleicht sehen wir in Bukarest auch bereits weitgehend die Formation, mit der das jetzt fest inthronisierte Trainerduo Hagen Stamm (Berlin) und Uwe Brinkmann (Hannover) in die entscheidenden Spiele der EM-Saison 2017/2018 gehen könnte. Einige gewichtige Ausnahme in dem Aufgebot mit immerhin neun EM-erfahrenen Akteuren wird es allerdings auch im letzten Rundenspiel geben: Auf deutscher Seite wird erneut mit Julian Real der Kopf der Mannschaft fehlen, so dass das Gastspiel im Lande des EM-Zehnten spürbar erschwert wird. Mit dabei ist allerdings diesmal zumindest wieder Schlussmann Moritz Schenkel, der beim Hinkampf den Sieg im Fünfmeterwerfen festgehalten hat.

Ein Blickfang ist mit der neuen Vereinsanlage von Traditionsklub Steaua Bukarest die Spielstätte der heutigen Partie, auf der nach dem Vereinsteam der Waspo 98 Hannover im Viertelfinale des Euro Cups 2014/2015 erst zum zweiten Mal eine deutsche Mannschaft zu Gast sein wird. Damit steht dem rumänischen Wasserball nach zahlreichen internationalen Partien in der Grenzstadt Oradea nun auch in der Hauptstadt Bukarest eine auf die Bedürfnisse der Sportart ausgestattete Hallenarena zur Verfügung, die internationalen Ansprüchen genügt – strategisch ist dieses in jedem Fall eine spürbare Verbesserung für die Zukunft der Sportart im Lande des EM-Zehnten.