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Potsdams U17 schafft Playoff-Sensation

OSC-Wasserballer besiegen Favorit Neukölln auch im Viertelfinal-Rückspiel

Das Wasserball-U17-Bundesliga-Team des OSC Potsdam hat es tatsächlich ins Halbfinale des Wettbewerbs geschafft. Nach dem überraschenden 12:9-Heimerfolg vor Wochenfrist im Brauhausberg-Bad gegen die SG Neukölln behielten die Jungs der Trainer André Laube und Peter Driske auch auswärts die Nerven. Nach dramatischem Spielverlauf mit wechselnden Führungen siegte der OSC 10:9 (2:3, 4:2, 1:3, 3:1) am Sonnabend in der Schöneberger Schwimmhalle.
„Totgesagte leben länger“, kommentierte Coach Laube den Ausgang der ersten Playoff-Runde. Nach schwacher Hauptrunde mit neun Niederlagen und einem Unentschieden glaubten wohl nur sehr wenige an diesen Erfolg. „Wir haben nie an den Jungs gezweifelt und trotz der Rückschläge immer seriös weitertrainiert. Schön, wenn sich das auszahlt.“ Im fünften Jahr der U17-Bundesliga gelang es damit erstmals einem Sechstplatzierten der Hauptrunde im Viertelfinale gegen den Dritten zu bestehen und sich so in den Kreis der besten vier deutschen Mannschaften zu spielen. „Die Mannschaft hat sich das hochverdient“, so Co-Trainer Driske. „Zumal wir eben nicht nur unseren Drei-Tore-Vorsprung verwaltet haben, sondern auch auswärts gewonnen haben. Das war ein Sieg eines funktionierenden Teams.“
Dieser Erfolg war allerdings hartumkämpft. Gleich den ersten Angriff verwandelte zwar Sascha Seifert zur 1:0-Führung, doch Neukölln glich postwendend aus und markierte auch rasch die Führung. Nach Seiferts Treffer zum 2:2 stabilisierten sich beide Abwehrreihen, kurz vor Viertelende erzielte der Gastgeber allerdings das 2:3. Im zweiten Abschnitt kamen die Berliner zur ersten Zwei-Tore-Führung, allerdings glichen Levin Lill und Seifert zum 4:4 aus. Nach erneutem Tor durch die SGN brachten Kapitän Lu Meo Ulrich und Hendrik Walter den OSC mit 6:5 zur Halbzeit in Front.
Aus der Pause kam Neukölln frischer. Nach drei Treffern in Folge drohte die Partie zu kippen, doch war Potsdams Torhüter Leon Hergaden immer wieder zur Stelle und verhinderte schlimmeres, während Seifert mit seinem vierten Treffer den wichtigen 7:8-Anschluss herstellte. Im Schlussviertel besannen sich die Potsdamer wieder auf ihre defensiven Qualitäten. An der beweglichen Verteidigung um einen immer stärker werdenden Hergaden im Tor zerschellten die engagierten Angriffsbemühungen der Hauptstädter. Indes nahm sich Ulrich ein Herz und lochte zum 8:8-Ausgleich ein. Center Sascha Ufnal traf dann im Konter knapp fünf Minuten vor dem Ende zum 9:8. Nach dem Treffer von Tim Andrees zum 10:8 war dann der Gesamterfolg endgültig besiegelt. Die Hausherren kamen lediglich noch zu einem Treffer zum 10:9-Endstand.
Damit steht der OSC bereits zum vierten Mal im Halbfinale der U17-Bundesliga und wird da auf den ASC Duisburg treffen. Im anderen Duell stehen sich die White Sharks Hannover und der SSV Esslingen gegenüber. Bis das Halbfinale zur Austragung kommt, legt die Liga zunächst aber eine sechswöchige Pause ein. In dieser bereitet sich die U17-Nationalmannschaft auf die EM-Qualifikation im slowenischen Ljubljana (11.-14. Mai) vor. „Wir werden die Zeit wieder intensiv nutzen“, verspricht Laube. „Mit dem Einzug ins Halbfinale haben wir unser Saisonziel bereits erreicht, aber eine Medaille würde diese verrückte Saison natürlich noch krönen.“ Grundlage der Vorbereitung wird ein einwöchiges Trainingslager im montenegrinischen Budva sein. Dorthin reist der OSC-Tross am nächsten Donnerstag und wird dort mit dem Vaterpolo Klub Budva täglich trainieren.
Potsdam: Torwart Leon Hergaden, Levin Lill (1), Jos Schermer, Marc Lehmann, Tilman Voigt, Tom Gustavus, Hendrik Walter (1), Felix Korbel, Sascha Seifert (4), Niklas Karossa, Sascha Ufnal (1), Lu Meo Ulrich (2), Tim Andrees (1)

U17-Bundesliga 2016/2017

Viertelfinale Play-offs

Resultate Rückspiele

Sonnabend, den 8. April 2017
14:00 SG Neukölln – OSC Potsdam 9:10 – Hinspiel: 9:12
14:00 SSV Esslingen – Wasserfreunde Spandau 04 5:3 – Hinspiel: 11:10
16:00 White Sharks Hannover – HSG TH Leipzig 14:5 – Hinspiel: 14:6
16:00 ASC Duisburg – SVV Plauen 18:3 – Hinspiel: 13:9