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So spannend wie lange nicht stellt sich vier Spieltage vor Abschluss der Hauptrunde die Tabellensituation in der A-Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga dar. An der Spitze hat sich ein Zweikampf der beiden Champions League-Teams Waspo 98 Hannover (20:2 Punkte/182:74) und Wasserfreunde Spandau 04 (18:2/161:63) entwickelt, dessen Ausgang wohl über die bessere Tordifferenz entschieden wird. Nicht weniger aufregend geht es im Duell um den neuralgischen vierten Platz zu, der derzeit vom OSC Potsdam (8:12/96:131) innegehalten wird.
Um allerdings auch nach dem elften Spieltag auf diesem zu verbleiben, muss der OSC am Sonnabend (18 Uhr) gegen den SSV Esslingen im heimischen Brauhausberg-Bad punkten. Die Süddeutschen mit dem vermeintlich leichtesten Restprogramm rangieren derzeit mit 7:13 Punkten und 65:132 Treffern lediglich einen Zähler hinter Potsdam auf dem sechsten Platz. Die SG Neukölln ist sogar punktgleich mit dem OSC und liegt auch in Sachen Tordifferenz (87:125) mit nur drei Treffern im Rückstand.
„Wir hoffen wieder auf ein volles Haus“, sagt OSC-Kapitän Matteo Dufour. „Unsere Fans sind ganz wichtig für uns. Gegen Esslingen kann jede Kleinigkeit entscheiden.“ Im Hinspiel im Stuttgarter Inselbad unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir trotz 3:0-Führung noch 9:14. „Gerade in der zweiten Halbzeit lief nichts mehr zusammen“, erinnert sich der Coach. „Inzwischen haben wir unsere Form gefunden und werden Esslingen alles abfordern.“ Bei den Schwaben müssen die Potsdamer vor allem Heiko Nossek im Spielverlauf im Blick behalten. Der Außenspieler, der bis zum letzten Jahr fester Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft war und nun nach insgesamt 307 Länderspielen verabschiedet wurde, ist äußerst wurfgefährlich. In seiner bewegten Karriere wurde er gleich in drei Ländern Torschützenkönig: 2007 in Griechenland mit Ethnikos Piräus, 2009 mit RN Sori in Italien sowie 2006 und 2013 in Deutschland mit den süddeutschen Clubs SV Cannstatt und Esslingen. Auch in dieser Saison führt der 34-Jährige mit 18 Treffern die vereinsinterne Torschützenliste an, gefolgt von Nationalspieler Timo van der Bosch (14) und Linkshänder Valentin Finkes (13). Genau diese drei Akteure sorgten mit insgesamt elf der 14 Treffer auch beim Hinspiel für die deutliche Niederlage.
„Wir haben uns im Saisonverlauf unheimlich gesteigert“, so Linksaußen Dufour. „Wir gehen sehr selbstbewusst in das Spiel und wollen um den vierten Platz in der Tabelle kämpfen.“ Dieser berechtigt zur direkten Teilnahme am Playoff-Viertelfinale, ohne den unliebsamen Weg durch die Qualifikationsspiele gegen die Top-Teams der B-Gruppe gehen zu müssen.
Im Übrigen wird nicht nur das DWL-Team des OSC Potsdam am Wochenende im Einsatz sein. Beim Finalturnier um den ostdeutschen Wasserball-Pokal der U13 kämpft der Potsdamer Nachwuchs um Trainer Gregor Karstedt mit den Teams der SG Neukölln, SGW Auerbach/Netzschkau, Erfurter SSC, Wasserfreunde Spandau 04 und den SV Zwickau um den Titel. Zunächst treffen die Karstedt-Kids am Sonnabend 14.45 Uhr auf den Erfurter SSC. Bei einem Erfolg würde der OSC 19.45 Uhr im Halbfinale gegen den SV Zwickau 04 spielen. Am Sonntag finden ab 11.30 Uhr die drei Platzierungsspiele um den fünften, dritten und ersten Rang statt. Abgeschlossen wird das Wasserball-Wochenende am Brauhausberg mit der Achtelfinal-Partie des ostdeutschen Pokals der Männer zwischen dem OSC Potsdam II gegen die HSG TH Leipzig (derzeit 8. der 2. Liga Ost).