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SSVE macht gegen Waspo zu viele Fehler

Nur eine akzeptable Halbzeit – Gehirnerschütterung bei van der Bosch

Esslingen – Der SSV Esslingen hat bei Meisterschaftsfavorit Waspo 98 Hannover eine deutliche 20:3 (3:0, 4:2, 5:1, 8:0) Schlappe hinnehmen müssen. Einer akzeptablen ersten Halbzeit folgte eine ganz schwache zweite. Timo van der Bosch musste mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus.

Die erste Hiobsbotschaft gab es für die Esslinger Bundesligawasserballer bereits vor dem Anpfiff: Timo van der Bosch bekam noch beim Warmmachen einen Ball vom eigenen Mitspieler so unglücklich und unerwartet an den Kopf, dass er später mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus musste. Zwar versuchte es der 23jährige Nationalspieler zunächst, doch nach wenigen Minuten im ersten Viertel ging nichts mehr. Damit fiel mit dem Centerspieler und Centerverteidiger eine der ganz großen Stützen des Esslinger Spiels aus – und das gegen einen sowieso übermächtigen Gegner. SSVE-Trainer Bernd Berger haderte mit der Leistung seines Teams: „Fehler über Fehler. Gegen Waspo muss man 32 Minuten hellwach sein. Das waren wir nicht.“ Mannschaftskapitän Heiko Nossek sieht das gesteckte Ziel in Gefahr: „Eine Halbzeit akzeptabel, dann aber katastrophal. Wir müssen eine große Schippe drauflegen, wenn wir Platz Vier erreichen wollen. Ich hoffe, das hat jetzt auch der letzte kapiert.“ Aktuell liegt der SSVE auf Platz Sechs der A-Gruppe der DWL, allerdings mit nur einem Punkt Rückstand auf den erhofften vierten Rang.

Die Hausherren ließen von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, wer das Becken als Sieger verlassen würde. Mit zwei Überzahltoren sowie einem Kontertreffer lagen sie nach dem ersten Abschnitt mit 3:0 in Führung.

Zu Beginn des zweiten Viertels erhöhten sie auf 4:0. Der wiedergenesene Miro Tadin markierte in Überzahl den ersten Treffer für die Gäste. Nach zwei weiteren Waspo-Treffern war es Valentin Finkes aus dem Rückraum, der den Hannoveraner Torwart zum zweiten Mal überwinden konnte. Insgesamt waren die Esslinger nun ganz ordentlich im Spiel, erarbeiteten sich einige Chancen und konnten der starken Offensivkraft des Champions League Teilnehmers ein ums andere Mal etwas entgegensetzen. Mit einem 2:7 aus Esslinger Sicht ging es in die Halbzeitpause.

Heiko Nossek traf nach Wiederanpfiff sogar zum 3:7, was ein durchaus akzeptables Ergebnis darstellte, doch in der Folgezeit wurden die Esslinger Wasserballer überrollt. Fünf Waspo-Tore ließen den Vorsprung auf 12:3 anwachsen.

Im letzten Abschnitt schloss das mit internationalen Topstars gespickte Team aus der niedersächsischen Landehauptstadt nahezu jeden Angriff mit einem Treffer ab, sodass am Ende ein für den SSVE ernüchterndes 3:20 auf der Anzeigetafel zu lesen war.

Natürlich war man ohne große Hoffnungen in den Norden gereist, dennoch hätte der SSVE die Chance gehabt, ein ordentliches Ergebnis zu erzielen, hätten sie die Leistung der ersten auch in die zweite Halbzeit übertragen können. So strapazierte man das sowieso schon schlechte Torverhältnis noch weiter. Mit Potsdam am 11. März und Uerdingen am 18. März jeweils auswärts sowie Neukölln am 25. März zuhause und zum Abschluss der Hauptrunde am 1. April bei den White Sharks stehen nun die entscheidenden Duelle gegen direkte Konkurrenten an – sozusagen die Wochen der Wahrheit für den SSV Esslingen.

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren:

Marco Watzlawik (Torwart), Eric Fernandez Rivas, Hannes Rothfuß, Valentin Finkes (1 Tor), Timo van der Bosch, Linus Orszulik, Heiko Nossek (1), Robin Finkes, Miro Tadin (1), Kende John, Konstantinos Sopiadis, Adrian Hausmann (Torwart).