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Sieg verspielt, DSC hadert mit sich selbst!

Ergebnis: 7:7 (1:3/2:0/2:1/2:3)
pers. Fehler: 8:6

Spielverlauf:

Ähnlich wie gegen die WU Magdeburg wollte das DSC-Team dem körperbetonten Spiel der Gäste mit Flexibilität und Schnelligkeit begegnen. Vor allem in der Defensive sollte man variabel sein, was durch den Ausfall von Bastian Lehmann in der Centerverteidigung auch zwingend notwendig war.

1. Viertel:

Anders als in den letzten Begegnungen entwickelte sich zwischen den Mannschaften dieses Mal keine Verteidigungsschlacht. Im Gegenteil, gerade die SGW Solingen/Wuppertal hatte im ersten Viertel ein Übergewicht an Chancen. Das DSC-Team konnte sich hier beim gut aufgelegten Schlussmann Bernd Heinen bedanken, dass man in dieser Phase nicht mehr als drei Tore kassierte.

Denn in der Offensive wollte zunächst nicht wirklich viel gelingen. Die Schlagmann-Schützlinge nahmen die taktische Vorgabe „schnelles Angriffsspiel“ allzu wörtlich und wirkten dabei unkonzentriert und überhastet. So war es für die Gäste ein leichtes viele gute DSC-Möglichkeiten zu unterbinden, noch bevor diese besonders gefährlich werden konnten. Hinzu gesellte sich dann noch eine gewisse Abschlussschwäche beim gesamten DSC-Team. Lediglich Carlo Pavljak konnte eine Überzahlsitutaion nutzen um kurz vor Viertelende den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 1:2 zu erzielen (Min 1:09).

Zwischenergebnis: 1:3

2. Viertel:

Im zweiten Viertel konnte man sich wieder auf die in den letzten Jahren im DSC-Team entwickelten Tugenden verlassen. Man bewies Charakterstärke und Team-Spirit und kämpfte sich in die Partie zurück. So konnte man im Defensivverbund zunächst zwei Unterzahlspiele schadlos abwenden, ehe in der zweiten Viertelhälfte dann Center Timo Gonzalez Rodriguez zunächst in Überzahl und dann nach feinem Querpass mit einem Doppelschlag (Min 3:01/2:15) das Spiel wieder auf Anfang stellte. Das Momentum lag nun auf Seiten des DSC-Teams, welches aber noch Chancen zur Führung liegen ließ und schließlich von der Halbzeitpause jäh gestoppt wurde.

Halbzeitstand: 3:3

3. Viertel:

Das enge Spiel wurde nun ruppiger. Die Schiedsrichter hatten bis dahin viel laufen lassen, was bisher vor allem dem körperbetonten Spiel der Gäste entgegen kam. Nun aber drohte die Begegnung in der Härte zu entgleiten. In der Hitze des Gefechts brannten dann wohl Gästespieler Lars Hebbecker die Sicherungen durch. Dieser ließ sich zu einer versuchten Tätlichkeit vor den Augen des Unparteiischen hinreißen, welcher konsequent diese mit einem Totalverweis gegen Hebbecker ohne Ersatz für 4 Minuten gegen die SGW ahndete (Min 5:52).

Den im Anschluss fälligen Strafwurf verwandelte DSC-Kapitän Joost van Kaathoven dann sicher zur erstmaligen Führung in der Partie. Direkt mit dem nächsten DSC-Angriff nutzte dann Carlo Pavljak den durch die Überzahl entstandenen Freiraum, um nach einem Konter auf 5:3 zu erhöhen (Min 5:11). Dies sollte es dann aber auch leider mit den DSC-Toren gewesen sein.

Im weiteren Verlauf der Dauerunterzahl verteidigten die Gäste nicht nur clever, sondern das DSC-Team vermochte es selbst nicht die eigene Überzahl in Chancen oder gar Tore umzusetzen. Anstelle die Führung weiter auszubauen ließ man sogar in eigener Überzahl die Gäste den Anschlusstreffer zum 5:4 erzielen. Ein Umstand, der sich zum Ende dann auch leider noch rächen sollte.

Zwischenergebnis: 5:4

4. Viertel:

Denn auch die SGW Solingen/Wuppertal bewies in diesem Spiel große Moral und fightete. Die nahzu schadlos überstandene 4-Minuten-Unterzahl gab dem Team neuem Aufwind. So drehten die Gäste zu Viertelbeginn binnen zwei Minuten die Partie wieder zu ihren Gunsten auf 5:6.

Das DSC-Team hielt dagegen und erzielte Anfang der Viertelhälfte in Überzahl durch Carlo Pavljak erneut den Ausgleich (Min 3:54). Kurz vor Viertelende fasste sich dann noch Alexander Scholz ein Herz aus der Distanz und drosch mit einem wuchtigen Wurf den Ball zur erneuten DSC-Führung in die Maschen (7:6/ Min 1:19).

Es deutete sich ein glücklicher und versöhnlicher DSC-Sieg an. Doch passte es zum bisherigen Verlauf der Partie, das aus diesem letztlich nichts wurde. 41 Sekunden vor dem Ende handelte sich Carlo Pavljak durch etwas übersteigerten Einsatz eine Zeitstrafe ein. Die nun folgende 20 Sekunden Unterzahl überlebte das DSC-Team sogar ohne Gegentreffer. Doch verschlief man anschließend nur für einen kurzen Moment die Defensiv-Umstellung, als Pavljak wieder zur Mannschaft stieß. Diese kurze Unordnung reichte den Gästen, um 15 Sekunden vor Spielende den Ausgleich zu erzielen.

Endergebnis 7:7

Fazit

Aus DSC-Sicht war es ein Spiel mit Licht und Schatten. Einmal mehr zeigte man großen Kampfgeist, insbesondere nachdem es in den ersten beiden Viertel nicht lief. Dann servierten sich die Gäste im dritten Viertel eigentlich auf dem Silbertablett und vergab fahrlässig die Chance auf eine Vorentscheidung. Am Ende war das Unentschieden dann leistungsgerecht, wenn auch bitter aus DSC-Sicht.

Trainer Andreas Schlagmann:
„Wir hatten in unserem Spiel zu wenig klare Linien. Insbesondere als wir 4 Minuten in Überzahl gespielt haben, spielten wir zu aufgeregt und überhastet. Ich hatte hier schon fast das Gefühl, als würde uns die Überzahlsituation eher belasten, als bevorteilen. Da hat unser Gegner eindeutig die bessere und vor allem auch reifere Figur abgegeben. Dass man dann auch noch im letzten Angriff im Sekundenschlaf den Sieg aus der Hand gleiten lässt, ist nach so einem Spielverlauf dann natürlich gleich doppelt bitter.“

Joost van Kaathoven:
„Ich glaube, jeder hätte vor dem Spiel ein Unentschieden unterschrieben. Nach den Entwicklungen während des Spiels, kann uns das Ergebnis aber nicht zufrieden machen. Wir waren 4 Minuten in Überzahl und machen daraus praktisch nur ein Tor. Das ist zu wenig. Da kommt es dann auch nicht mehr auf den Ausgleichstreffer kurz vor Schluss an. So ein Treffer kann immer passieren, da muss du eben im dritten Viertel schon den Sack zu machen.“

Kader:

Tor:
Bernd Heinen

Feld:
Mark Woiki, Artur Schneider, Jakob Lindner, Antonio Gallardo Alcocer, Carlo Pavljak (3), Joost van Kaathoven (1), Ogün Agirkaya, Timo Gonzalez Rodriguez (2), Alexandr Yerunov, Alexander Scholz (1), Yonatan Rudnik (Jg. 99), Frank Gerster

In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer.

Ausblick:

Der DSC ließ im Auftaktmatch einen Bigpoint liegen und findet sich nach dem ersten Spieltag auf Platz 5 wieder. Am Sonntag den 27.11.16 geht es dann weiter zum Auswärtsspiel bei der Reserve des SV Krefeld 72. Diese kam im Auftaktmatch mit 21:4 bei Ligafavorit SV Blau Weiß Bochum unter die Räder. Allerdings traten die Seidenstädter aufgrund des Parallelspiels des DWL-Teams hier auch nur mit einer Rumpfmannschaft an.

So viel Glück wird der DSC bei seiner Begegnung mit der Reserve leider nicht haben. Es wird also ein schwieriges Spiel mit ungewissem Ausgang für das Schlagmann-Team.