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10. November 2016Unentschieden in Oradea sichert Hauptrundeneinzug
Von Wolfgang Philipps
Die DSV-Vertreter agieren unter Europas Besten in dieser Saison im Doppelpack: Nach dem gesetztem Team der Wasserfreunde Spandau 04 hat auch der DWL-Dritte Waspo 98 Hannover die prestigeträchtige Hauptrunde der Champions League erreicht und steht damit erstmals unter den besten zwölf Mannschaften Europas. Den Niedersachsen reichte in der dritten Qualifikationsrunde ein ungefährdetes 11:11 (1:1, 5:4, 4:5, 1:1)-Unentschieden bei Rumäniens neunmaligem Landesmeister CSM Oradea, nachdem das Hinspiel zwei Wochen zuvor mit 12:7 klar an die Niedersachsen gegangen war.
Mit dem Fünf-Tore-Vorsprung aus dem Hinkampf geriet der Verbleib in der „Königsklasse“ aus Waspo98-Sicht zu keiner Zeit der Partie in Gefahr: Das Team aus der ungarisch-rumänischen Grenzstadt erzielte in der zweiten Minute zwar den ersten Treffer der Begegegung, lag aber zur keiner Phase der Begegnung mit mehr als einem Treffer in Front. Aus dem torreichen zweiten Spielabschnitt (5:4) gingen die Niedersachsen sogar als Sieger hervor und lagen in ihrem 120. Europapokalauftritt seit 1991 kurzzeitig sogar mit 6:4 in Führung. Im dritten Spielviertel holte die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer beim 8:6 (19.) nach einen Doppelschlag von Aleksandar Radovic erneut ein Zwei-Tore-Resultat heraus, so dass den Rumänen endgültig die Felle davonschwammen.
Bei einem Spielstand von 10:10 vor dem letzten Anschwimmen in der Ioan-Alexandrescu-Schwimmhalle riskierte Waspo 98 ähnlich wie im Hinspiel dann nicht mehr viel, so dass es bei lediglich zwei Toren blieb. Radovic warf in der vorletzten Minute vor den laufenden Kameras des rumänischen Fernsehsenders Digi Sport die Gäste mit seinem dritten Treffer des Abends beim 11:10 erneut in Front, allerdings glich Oradeas Mihnea Gheorghe mit seinem ebenfalls dritten Tor zum 11:11 aus und bewahrte das Team zumindest vor einer weiteren Niederlagen gegen den DSV-Vertreter. Die Tore der Gäste teilten sich bei ihrem erstmaligen Gastspiel an der Schnellen Kreisch diesmal Darko Brguljan, Aleksandar Radovic (beide 3), Luka Sekulic, Pere Estrany (je 2) und Erik Bukowski.
„Das war ein großer Sieg mit einem Unentschieden“, strahlte Karsten Seehafer, der seinem Team nach dem überzeugenden Hinspiel im Bremer „Exil“ erneut eine starke Leistung bescheinigte. Nicht nur er freut sich auf die kommenden Partien: „Wer jetzt [zur Endrunde] nach Budapest möchte, muss zumindest in Hannover gewinnen.“ In den am 30. November startenden Hauptrundenspielen startet das Team aus der Landeshauptstadt in der Gruppe B mit einer Auswärtspartie bei Topfavorit Pro Recco (Italien). Zum ersten Heimspiel kommt dann am 10. Dezember mit Spaniens Serienmeister CN Atletic Barceloneta der Champions League-Gewinner von 2014 in das dann vermutlich wiedereröffnete und sanierte Stadionbad.
Champions League 2016/2017
Qualifikationsrunde III, Rückspiel in Oradea (Rumänien)
CSM Oradea (ROU) – Waspo 98 Hannover (GER) 11:11 (1:1, 4:5, 5:4, 1:1)
Oradea: Gojko Pijetlovic – Mihnea Gheorghe 3, Tiberiu Negrean 4/1, Nicolae Diaconu, Mihnea Chioveanu, Andrei Prioteasa, Boris Pavlovic 1, Mateja Asanovic 1, Andrei Cretu, Ramiro Georgescu 1, Maximilian Costa 1, Bogdan Remes, Dorin Cretu. Trainer: Kalman Kadar
Hannover: Kong – Bukowski 1, Marin Ban, Darko Brguljan 3, Aleksandar Radovic 3, Predrag Jokic, Jorn Winkelhorst, Luka Sekulic 2, Pere Estrany 2, Marek Tkac, Ingo Pickert und Luka Sucic. Trainer: Karsten Seehafer
Persönliche Fehler: 9/13
Hinspiel: 7:12 => Waspo 98 in der Hauptrunde
Foto:
Aleksandar Radovic erzielte drei Treffer beim Champions League-Spiel in Oradea. Foto: Jens Witte