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OSC sammelt wertvolle Erfahrungen in Neapel

Potsdams Wasserballer sind im Euro-Cup ohne Punktgewinn ausgeschieden

Sieglos aber mit äußerst hilfreichen Erfahrungen haben die OSC-Wasserballer ihren Euro-Cup-Auftritt in der ersten Qualifikationsrunde abgeschlossen. Nach Niederlagen gegen Gastgeber C.N. Posillipo Napoli (3:17), den russischen Vertreter Kinef Kirishi (13:15) und die Spanier C.N. Terrassa (8:14) beendeten die Mannen von Trainer Alexander Tchigir mit 0:6 Punkten (24:46 Tore) die Vorrunde D in Neapel als Vierter und sind damit ausgeschieden. Die favorisierten Teams Posillipo und Terrassa setzten sich wie erwartet durch und qualifizierten sich für die zweite Runde.
„Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Unser Fazit fällt positiv aus“, urteilte Tchigir. „Bis auf die erste Halbzeit gegen Posillipo haben wir gegen jeden der Clubs hier gut mitspielen können.“ Tatsächlich ließ sich der OSC in seinem nach vier Jahren ersten internationalen Auftritt von der Kulisse und der intensiven Spielweise der Italiener im ersten Spiel sehr beeindrucken. Zwar blieben die Potsdamer knapp vier Minuten ohne Gegentreffer, danach wurden sie aber regelrecht überschwommen. Bis zur Halbzeit spielten die Hausherren und späteren Turniersieger die unerfahrenen OSC-Jungs schwindlig. Nach dem 0:12 zur Halbzeit schüttelte sich der OSC allerdings und brachte die Partie bravourös zu Ende. Defensiv viel agiler und im Angriff mutiger gestaltete sich das dritte Viertel nach Treffern von Reiko Zech und Matteo Dufour mit 2:2 ausgeglichen. Im Schlussviertel traf noch Erik Miers zum 3:17 (0:6, 0:6, 2:2, 1:3)-Endstand. „Das war ein ganz anderes Niveau als in Deutschland“, zeigte sich Potsdams junger Torjäger Dennis Strelezkij beeindruckt. „Als wir unsere anfängliche Angst abgelegt haben, wurden wir aber immer besser.“
Fast hätte es dann im zweiten Spiel gegen Kinef Kirishi zum Punktgewinn gereicht. Gut drei Minuten vor dem Abpfiff lag der OSC sogar noch 12:11 in Front, verlor aber noch 13:15 (3:3, 2:2, 5:4, 3:6). „International wird fast jeder Fehler bestraft“, so Potsdams 18-jähriger Linksaußen Thilo Popp. „Das haben wir oft zu spüren bekommen im Turnier, auch in der Schlussphase gegen Kirishi.“ Zu hektisch agierte Potsdam und verlor die Kontrolle. Bis dahin spielte der OSC selbstbewusst voll auf Augenhöhe. Treffer von Dufour, Zech und Strelezkij brachten das 3:3 im ersten Abschnitt, im zweiten Durchgang erhöhten Marc Langer und Zech sogar auf 5:3, doch die Russen glichen zur Halbzeit aus. Strelezkij (2), Miers, Dufour und Zech sorgten für die 10:9-Führung vor dem Schlussviertel. Dort geriet Potsdams erstmals mit 10:11 ins Hintertreffen, doch die beiden Potsdamer Sportschüler Strelezkij und Popp trafen zum 12:11. In besagter Schlussphase war Kinef aber dann cleverer und nutzte die OSC-Fehler gnadenlos aus. 12:15 lag Potsdam plötzlich hinten und verlor nach einem Tor von Hannes Schulz schließlich 13:15. „Da war mehr drin“, ärgerte sich Center Ferdinand Korbel, der für eine Reihe von Zeitstrafen auf russischer Seite sorgte. „Aber diese Erfahrungen helfen uns beim Saisonstart in der Bundesliga.“
Für das Spiel am Sonntag gegen Terrassa hatte sich der OSC noch einmal viel vorgenommen. Doch der Start verlief unglücklich. Mit 0:4 lagen die Havelstädter rasch zurück, kämpften sich aber wieder heran. „Die Einstellung der Jungs war im gesamten Turnier wirklich absolute Spitze“, lobte Tchigir. „Auch der Besuch von unserem Abteilungsleiter Andreas Ehrl hat viel dazu beigetragen, dass die Jungs über sich hinausgewachsen sind.“ Bis auf 3:5 kurz vor dem Seitenwechsel arbeitete sich der OSC durch Treffer von Zech, Strelezkij und Popp heran. Diese Aufholjagd kostete aber Kraft. Zwar konnte die Tchigir-Sieben im dritten Viertel durch Korbel und Strelezkij nochmals auf 5:7 verkürzen, danach zogen die Katalanen aber davon. Erst im letzten Viertel traf Kapitän Dufour zum 6:12. Die beiden Center Korbel und Hatem El Ghannam setzten die Schlusspunkte zum 8:14 (1:4, 2:2, 2:4, 3:4).
„Das war sehr lehrreich. Wir haben uns im Turnier gesteigert, aber es gibt weiterhin noch Luft nach oben“, resümierte der viermalige Torschütze Dufour. „Wir sind als Mannschaft noch enger zusammengewachsen, müssen aber im Training jetzt weiter hart arbeiten. Dann können diese Erfahrungen ganz wichtig in der Saison sein.“ Bereits nächste Woche geht es los. Am Sonnabend (16 Uhr, Schwimmhalle Sachsendamm) gastiert der OSC beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 und wird dort auf ein sehr ähnliches Niveau wie in Neapel treffen.
Potsdam: Torhüter Michael Knelangen/Tobias Knüttel, Hatem El Ghannam (1), Marc Langer (1), Thilo Popp (2), Erik Miers (2), Dennis Strelezkij (6), Ferdinand Korbel (2), Christian Saggau, Gabriel Satanovsky, Matteo Dufour (4), Hannes Schulz (1), Reiko Zech (5)

1. Qualifikationsrunde Euro-Cup
Gruppe D in Neapel (Italien)

Ansetzungen und Resultate

Freitag, 14. Oktober 2016
19:00 C.N. Posillipo Napoli (ITA) – OSC Potsdam (GER) 17:3 (6:0, 6:0, 2:2, 3:1)
20:30 C.N. Terrassa (ESP) – Kinef Kirishi (RUS) 11:7 (2:4, 2:1, 4:0, 3:2)

Samstag, 15. Oktober 2016
19:00 Kinef Kirishi (RUS) – OSC Potsdam (GER) 15:13 (3:3, 2:2, 4:5, 6:3)
20:30 C.N. Posillipo Napoli (ITA) – C.N. Terrassa (ESP) 8:7 (0:0, 2:3, 4:1, 2:3)

Sonntag, 16. Oktober 2016
09:30 OSC Potsdam (GER) – C.N. Terrassa (ESP) 8:14 (1:4, 2:2, 2:4, 3:4)
11:00 C.N. Posillipo Napoli (ITA) – Kinef Kirishi (RUS) 9:6 (2:1, 3:3, 1:0, 3:2)

1. C.N. Posillipo Napoli (ITA) 34:16 6:0
2. C.N. Terrassa (ESP) 32:23 4:2
3. Kinef Kirishi (RUS) 28:33 2:4
4. OSC Potsdam (GER) 24:46 0:6