SVV Plauen wird Favoritenrolle gerecht und sichert sich Teilnahme an der Platzierungsrunde
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(prg) Die Chance war da, den Klassenerhalt vorzeitig perfekt zu machen – jetzt müssen Weidens Wasserball-Anhänger bis zum letzten Moment zittern: Nach dem überzeugenden 15:8-Heimerfolg verlor der SVW am vergangenen Wochenende mit 9:15 sowie 6:10 bei der Schwimm-Vereinigung Krefeld 72 und damit die Best-Of-Three Play-Down-Serie mit 1:2. Nun kommt es zur alles entscheidenden Play-Down-Serie gegen den SV Cannstatt.
Die Weidener um Trainer Gerhard Wodarz reisten zwar selbstbewusst nach Krefeld, wussten aber um die Heimstärke und Qualität der Krefelder Mannschaft, die in der Hauptrunde noch in der A-Gruppe und somit unter den Top 8 Deutschlands gespielt hatte. Genau dieser Vorschusslorbeeren wurden die „72er“ auch direkt von Beginn an gerecht, als sie im ersten Spiel am Samstag durch Tore von Dragic (2), Kreuzmann und Schmellenkamp mit 4:1 nach dem ersten Spielviertel davonzogen. Im Krefelder vereinseignen Freibad an der Palmstraße stand dem dabei nur der Treffer von Andras Langmar entgegen. Weiden wehrte sich nach Kräften, leider kam es im zweiten Spielabschnitt aber sogar noch schlimmer: Nur SVW-Scorer Sean Ryder und Nikolaj Neumann konnten einnetzen, Krefeld erzielte gleich sieben Treffer und zog zur Halbzeit uneinholbar auf 11:3 davon. Dem SVW fehlte die Durchschlagskraft um gefährlich an das Tor der Hausherren heranzukommen, diese wiederrum verstanden es, das Spiel klug an sich zu reißen und zu kontrollieren.
Auch wenn die Oberpfälzer optisch konditionell im Hintertreffen schienen, immerhin konnte das Team um Kapitän Andreas Jahn die zweite Halbzeit mit 6:4 für sich entscheiden. Nichts als Ergebniskosmetik, zumal beide Teams bereits zum Seitenwechsel wussten, dass es tags darauf bereits um 11 Uhr zum Entscheidungsspiel kommen sollte.
Am Sonntag mochte der ein oder andere Zuschauer an der Palmstraße an ein „Déjà-vu“ gedacht haben: Auch in diesem KO-Spiel legte die SVK mit 4:1 und 5:1 zur ersten Pause vor. Weiden fehlte leider die zündende Idee im Angriff. Trotz dieses komfortablen Vorsprungs konnte Krefeld das Spiel jedoch nicht frühzeitig für sich entscheiden, was nicht zuletzt daran lag, dass die Hausherren viele Überzahlsituationen ungenutzt ließen und Weiden trotz Rückstand nie aufhörte zu kämpfen. Das dritte Spielviertel konnte trotz hoher Foulbelastung und mehreren foulbedingten Ausfällen noch mit 2:1 für sich entschieden werden und somit mit einem 3:7 in den letzten Spielabschnitt gegangen werden. Auch dort konnte der SVW sogar noch auf 5:8 verkürzen.
Alles in allem müssen sich die Reger-Städter selbst vorwerfen, dass sie aufgrund vieler unnötiger Fehler und zu wenig Ideen im Angriff am Ende eine 6:10 -Niederlage gegen an diesem Tage absolut schlagbare und nicht überzeugende Krefelder einstecken mussten. Ärgerlich: Ausgerechnet Nikolaj Neumann, der sich am Vortag noch in Torlaune zeigte, sowie Center Jakob Ströll kassierten wegen Überhärte einen Wasserverweis bis Spielende und werden dem SVW im nächsten wichtigen Spiel fehlen.
Nun gilt es die beiden Niederlagen möglichst schnell abzuhaken und sich mit voller Energie auf die alles entscheidende Serie gegen den SV Cannstatt vorzubereiten. Vor der Serie gegen die SV Krefeld war man als absoluter Außenseiter in die Spiele gegangen und muss, trotz der Enttäuschung der verpassten Chance, nun zufrieden darüber sein, diese Serie bis ins Entscheidungsspiel gezwungen zu haben. Der SV Cannstatt wiederrum konnte zunächst am Samstag ein Lebenszeichen von sich geben und die Serie gegen den favorisierten Duisburger SV 98 durch einen Sieg ausgleichen, am Sonntag folgte jedoch eine recht deutliche 6:12 -Niederlage in Duisburg. Trotz allem Respekt vor dem Altmeister aus Schwaben: Der SVC ist sicherlich nicht unschlagbar für die Weidener, zumal diese durch die bessere Hauptrundenplatzierung im Zweifel auch ein Heimspiel mehr austragen dürfen. Es bleibt spannend im Abstiegskampf der DWL!
SV Krefeld 72 – SV Weiden 15:9 (4:1, 7:2, 2:2, 2:4)
Krefeld: Vaegs S., Vogel – Slaghuis (1 Tor), Schmellenkamp (4), Stachelhaus (1), Stöffges (1), Glüder, Schnabl, Kreuzmann (2), Zilken, Keresztes (2), Vaegs D., Dragic (4) – Trainer Huber
Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner, Hinz (2), Trottmann, Kick, Langmar (1), Tamas, Neumann (3), Janecek, Jahn, Ryder (3), Ströll – Trainer Wodarz
Schiedsrichter: Zielosko und Schilling
Spieler des Tages: Kreuzmann (Krefeld)
Zeitstrafen: Krefeld 6, Weiden 8
SV Krefeld 72 – SV Weiden 10:6 (5:1, 1:0, 1:2, 3:3)
Krefeld: Vaegs S., Vogel – Slaghuis (1 Tor), Schmellenkamp (1), Stachelhaus, Stöffges, Glüder (2), Packenius, Kreuzmann (3), Schwark, Keresztes, Vaegs D., Dragic (3) – Trainer Huber
Weiden: Srajer, Kreiner – Aigner, Hinz (1), Trottmann, Kick (1), Langmar (4), Tamas, Neumann, Janecek, Jahn, Ryder, Ströll – Trainer Wodarz
Schiedsrichter: Landmann und Glathe
Spieler des Tages: Vaegs S. (Krefeld)
Zeitstrafen: Krefeld 11, Weiden 11 + Strafwurf + 2 Ausschlüsse mit Ersatz
1. Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016
Play-Off- und Play-Down-Viertelfinale, Samstag und Sonntag, 21. Und 22. Mai 2016
Play-Off-Viertelfinale
Spandau 04 Berlin – OSC Potsdam 14:12 – Serien-Endstand 2:0
Waspo 98 Hannover – WS Hannover 20:2 – Serien-Endstand 2:0
ASC Duisburg – Neukölln Berlin 23:7 – Serien-Endstand 2:0
SSV Esslingen – Bayer Uerdingen 5:8 – Serien-Endstand 0:2
Damit Spandau 04 Berlin gegen Bayer Uerdingen sowie Waspo 98 Hannover gegen ASC Duisburg im Halbfinale
Play-Down-Viertelfinale
SVV Plauen – Wasserfreunde Fulda 26:5 – Serien-Endstand 2:0
Duisburg 98 – SV Cannstatt 5:6 – Serien-Stand 1:1
SV Krefeld 72 – SV Weiden 15:9 – Serien-Stand 1:1
Wedding Berlin – SC Neustatt 9:6 – Serien-Stand 1:1
Duisburg 98 – SV Cannstatt 12:6 – Serien-Endstand 2:1
SV Krefeld 72 – SV Weiden 10:6 – Serien-Endstand 2:1
Wedding Berlin – SC Neustatt 11:3 – Serien-Endstand 2:1
Damit Wasserfreunde Fulda gegen SC Neustadt sowie SV Cannstatt gegen SV Weiden in der entscheidenden Play-Down-Serie gegen den Abstieg in die 2. Wasserball-Liga Süd.
Mehr Infos unter http://www.sv-weiden-wasserball.de