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Schwieriger Auftakt in der Weltelite

Große Zelte und Kamerawagen direkt vor der Halle lassen keine Zweifel offen: Das heute Mittag startende Olympiaqualifikationsturnier der Frauen im niederländischen Gouda zählt zu den wichtigsten Wasserballveranstaltungen des ereignisreichen Jahres 2016. Die letzten vier von lediglich acht Rio-Tickets werden in der Provinz Südholland vergeben, und die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) ist bei diesem Treffen der Weltelite ebenfalls dabei. Auftaktgegner des EM-Achten ist heute Abend von 20 Uhr an mit dem WM-Dritten Italien gleich einer der vier bisherigen Olympiasieger im Frauenwasserball.

Die erst vor einem Monat kurzfristig für Amerika-Vertreter Kuba nachgerückte DSV-Auswahl zählt allerdings zu den Außenseitern des Turniers. Aus unterschiedlichen Gründen werden in Gouda zudem fünf der 13 Spielerinnen des EM-Aufgebots nicht dabei sein, so dass Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) für zukünftige Aufgaben testen kann und dabei auch weitere Akteure an große internationale Turniere gewöhnen kann. Die Organisatoren rechnen mit hohem Zuschauerzuspruch, und Kritiker haben bereits im Vorfeld bemängelt, dass von Seiten des Verbandes möglicherweise eine zu kleine Halle für die Veranstaltung ausgewählt worden sei.

Die DSV-Frauen freuen sich daher dabei zu sein, doch bereits zum Auftakt wartet auf die erst am Sonntag angereiste Mannschaft ein dicker Brocken: Kontrahent Italien ist amtierender EM- und WM-Dritter und gehört zu den Teams, für die das Verpassen der Olympiateilnahme eine dicke Enttäuschung wäre. Die „setterosa“ war zuletzt dreimal in Folge bei Olympia dabei und holte 2004 in Athen (Griechenland) sogar Gold. Aus Italiens „goldener Generation“ der Jahre von 1995 bis 2004 nimmt die 36-jährige Tania di Mario ihre vierten Olympischen Spiele in Angriff und war auch bereits 2000 bei der verpatzten Premiere dabei, als Italien beim Qualifikationsturnier im heimischen Palermo als amtierender Welt- und Europameister überraschend scheiterte.

Jüngeren Alters ist dagegen Roberta Bianconi, die im vergangenen Jahr als „Europas Wasserballerin des Jahres“ geehrt worden ist. Die Europameisterin ist jedoch nur eine von zahlreichen gefährlichen Akteuren im Team des Europameisters von 2012, der in der Vorrundengruppe B neben Gastgeber Niederlande als aussichtsreichstes Team gilt und gegen die DSV-Auswahl als klarer Favorit gilt. Beide Teams trafen bereits Anfang des Jahres beim EM-Turnier in Belgrad aufeinander, wo Italien in einem Vorrundenduell mit einem 22:3-Erfolg aus dem Becken steigen konnte.

Auch sonst ist das Programm dieses Aufeinandertreffens der Weltelite knüppelhart: Anders als zum Jahresbeginn bei der Europameisterschaft in Belgrad (Serbien) gibt es keine spielfreien Tage. Für die deutsche Auswahl wird nach dem Abendspiel bereits am morgigen Dienstag um 12:40 Uhr gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland weitergehen, und diese Partie gilt bereits als Schlüsselduell für einen Einzug in das Viertelfinale. Als DSV-Schiedsrichterin (jede der teilnehmenden Nationen muss wie gewohnt einen Unparteiischen stellen) amtiert hier in Gouda einmal mehr Marcella Mauss. Die Eppelheimerin amtiert zum Auftakt in der Parallelgruppe bei der Partie zwischen Kanada und Südafrika.

Olympiaqualifikationsturnier Frauen 2016 in Gouda (Niederlande)

Ansetzungen 1. Spieltag

Montag, den 21. März 2016
12:40 Japan – USA
14:00 Südafrika – Kanada
15:20 Spanien – Griechenland
16:40 Neuseeland – Russland
18:30 Frankreich – Niederlande
20:00 Italien – Deutschland