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Nervenkrieg in Belgrad – Wasserballer bezwingen Slowakei im Fünfmeterkrimi

Gerade mal 13 Stunden nach dem bitteren Achtelfinal-Aus gegen Russland haben die deutschen Herren bei der Wasserball-EM in Belgrad im Fünfmeterkrimi die Slowakei mit 16:15 (1:3, 1:1, 4:2, 2:2 – 8:7) besiegt. Im Kampf um den wichtigen Platz 9 hat das Team von Bundestrainer Patrick Weissinger (Stuttgart) weiterhin alle Chancen auf das Ticket zum Olympiaqualifikationsturnier gewahrt.

Wie schon in den Spielen zuvor erlebte das Wasserball-Team Deutschland ein Wellenbad der Gefühle. Nach 1:4- Rückstand musste sich die deutsche Sieben, die trotz des schweren Spiels am Vorabend körperlich auf der Höhe wirkte, wieder ins Spiel zurückkämpfen. Eindrucksvoll arbeitete man sich Tor um Tor wieder heran. Zwar ging man sogar zwischenzeitlich durch Routinier Heiko Nossek (Stuttgart) mit 6:5 in Führung, doch es folgten unmittelbar erneut drei Gegentore am Stück. Erst zwei Tore von Marin Restovic (Berlin) in den letzten drei Minuten verhalfen Deutschland ins Fünfmeterwerfen. „Heute ging es nur über den Kopf. Das Spielerische ist heute zweitrangig. Die Jungs haben einfach unfassbare Moral bewiesen und das wollen wir jetzt mitnehmen gegen Rumänien“, so ein erleichterte Weissinger. Auch im Fünfmeterwerfen entschied erst der neunte Schütze Erik Bukowski (Hannover) die Partie für Deutschland, nachdem Moritz Schenkel (Duisburg) seinen zweiten Fünfmeter parierte.

Doch auch nach Spielende konnte sich der Bundestrainer nicht über den Spielplan beruhigen: „Wir haben es vor dem Spiel nicht großartig thematisiert, aber man muss schon hinterfragen dürfen, warum man zulässt, dass ein so wichtiges Spiel unter dermaßen unterschiedlichen Voraussetzungen angesetzt wird.“ Dabei spielt der 42-jährige auf die unglückliche Konstellation an, dass die Slowakei einen Tag Ruhepause hatte, während die deutschen Spieler „maximal vier Stunden Schlaf zwischen den Spielen“ hatten.

Das deutsche Team hält damit die Hoffnungen, auf einen Startplatz beim Olympiaqualifikationsturnier aufrecht. Hierfür müsste man nach derzeitigem Stand mindestens Platz 10 erreichen, wofür im Spiel um Platz 9-12 ein Sieg gegen Rumänien (Mittwoch, 10:30 Uhr) her muss. In der Vorrunde unterlag die Weissinger-Sieben noch knapp mit 13:14.

16:15

(1:3, 1:1, 4:2, 2:2 – 8:7)

Tore: Heiko Nossek, Marko Stamm, Marin Restovic (alle 2), Erik Bukowski, Maur