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Keine Beute aus Berlin

Weidener verlieren knapp gegen Neukölln

Schon wieder ganz knapp und schon wieder keine Punkte auswärts. Die Mannschaft des Schwimmvereines Weiden lieferte gute Leistung ab, machte am Ende jedoch zu wenig aus ihren Chancen und verlor schließlich das letzte Spiel dieses Jahres mit 8:10 bei der SG Neukölln Berlin.

Der erwartete Schwung nach dem Sieg gegen Potsdam wurde durch den kurzfristigen Ausfall der Leistungsträger Sean Ryder und Michael Trottmann ausgebremst. Wenig euphorisch reisten die Oberpfälzer in die Hauptstadt, sie kämpften, erspielten sich sogar Chancen, das Spiel gegen Ende noch zu drehen, doch dafür reichte letztendlich die Kraft nicht mehr. Trainer Wodarz konnte und wollte seine Enttäuschung nicht verheimlichen: „Ich bin maßlos enttäuscht. Wir haben heute enorm wichtige und ganz realistische Punkte liegen lassen und dies nur, weil wir nicht komplett antreten konnten. Die Mannschaft hat sich alle Mühe gegeben, aber wenn es am Ende keine Kraft mehr da ist, um die Chancen zu verwerten, fährt man mit leeren Händen nach Hause“ schimpfte er noch am Sonntag und hatte nach eigenen Aussagen eine schlaflose Nacht hinter sich.

Im ersten Viertel ließen sich die Gäste aus der Max-Reger-Stadt überraschen und fingen zwei schnelle Treffer ein, sie konnten noch auf 1:2 verkürzen, das das Viertel ging zu deutlich mit 2:5 Toren verloren. Im zweiten Abschnitt fanden die SV-ler endlich ins Spiel, agierten konsequenter im Umkehrspiel und konnten damit das Spiel langsam in die richtige Bahnen bringen. Nach dem passablen Spielverlauf und 4:6 Halbzeitstand wurden die Hoffnungen wieder geweckt, doch noch etwas zählbares aus der Hauptstadt zu entführen. In einem sehr intensiven Spiel im dritten Spielabschnitt investierten die Gäste sehr viel Kraft, blieben aber mit 9:6 im Rückstand immer noch dran. Im Schlussabschnitt erspielten sich die Weidener einige gute Gelegenheiten, von denen sie zwei auch nutzten, um den 9:8 Anschluss zu erreichen. Eine Überzahl wurde nicht zum Ausgleich genutzt, stattdessen trafen die Hausherren zum 10:8 wieder. Es gäbe noch genügend Zeit, um den Anschluss oder sogar den Ausgleich herzustellen, ein weiterer Wasserverweis der Neuköllner brachte die nächste Möglichkeit, doch auch die wurde vergeben. Die letzten vier Spielminuten liefen so ziemlich an den Weidenern vorbei, die Kraft war nicht mehr da, um noch eine Schippe draufzulegen, um weitere Akzente zu setzten, dies gelang nicht mehr und das Spiel ging mit 10:8 für die Berliner aus.

Jetzt haben die Waserballer viel Zeit, um an den Wunden zu lecken aber auch viel Zeit, um an Defiziten zu arbeiten. Aufgrund der Weihnachtsferien und der im Januar laufende EM in Belgrad, fällt die Winterpause diesmal besonders lang aus. Der nächste Spieltag ist für den 6. Februar datiert, Weiden empfängt in der Thermenwelt den SV Cannstatt.

SG Neukölln Berlin – SV Weiden 10:8 (5:2, 1:2, 3:2, 1:2)

persönliche Fehler: Neukölln 6 + Spielzeitstrafe, Weiden 6

Schiedsrichter: Alwin Müller und Ralf Müller

DWL-Spielbeobachter: Jürgen Simon

„Spieler des Tages“: Florian Thom (Torwart Neukölln)

SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor,

Thomas Aigner, Stephan Schirdewahn, Alexander Hinz, Thomas Kick, Andras Langmar (1 Tor), David Tamas (1), Nikolaj Neumann (3), Marek Janecek, Jakob Ströll (2), Andreas Jahn und Matthias Kreiner

Trainer Gerhard Wodarz

Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016

Ansetzungen und Ergebnisse – Gruppe B – 7. Spieltag

SV Cannstatt – SC Wedding 1929 6:6

SC Neustadt/Weinstraße – SC Wasserfr. Fulda 20:8

OSC Potsdam – Duisburger SV 1898 verlegt

SG Neukölln Berlin – SV Weiden 1921 10:8

Tabelle

1. SC Wedding 1929 68:45 23 10:4

2. Duisburger SV 1898 59:40 19 10:2

3. SG Neukölln Berlin 70:55 15 10:4

4. OSC Potsdam 74:51 23 8:4

5. SC Neustadt/Weinstraße 64:63 1 6:8

6. SV Weiden 1921 61:63 -2 5:9

7. SV Cannstatt 52:61 -9 5:9

8. SC Wasserfr. Fulda 1923 50:120 -70 0:14