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Pokal-Aus nach Fünfmeter-Krimi

Die Wasserballer des SC Wedding sind am Samstag nach hartem Kampf in der zweiten Runde des Deutschen Wasserball-Pokals ausgeschieden. Gegen den DWL-Konkurrenten SV Weiden ging es auf und ab; im Fünfmeterwerfen hatten die bayrischen Gastgeber letztlich das Glück auf Ihrer Seite. Jetzt gilt die volle Konzentration des SCW dem Bundesligaauftakt am kommenden Samstag.

Es war ein Pokalspiel, wie es nicht besser im Buch hätte stehen können. Viermal wechselte im Verlaufe der Partie die Führung zwischen den Wasserballern aus dem Kiez und ihren Gegenspielern vom SV Weiden; beide Teams lagen zwischenzeitlich mit scheinbar beruhigenden drei bzw. vier Toren in Front; und insgesamt 39 Ausschlüsse taten ihr Übriges.

„Es war heute ein sehr hektisches und von Rausstellungen geprägtes Spiel“, hielt der mit drei Toren erfolgreichste Weddinger, Moritz Meißner, nach dem Abpfiff fest. „Dadurch haben wir bis zum Schluss unseren Spielfluss nicht richtig finden können.“

Dabei war das nach der Sommerpause lang ersehnte Pflichtspiel für die Nordberliner Truppe um Trainer Sören Mackeben vollkommen nach Plan gestartet. Gleich im ersten Angriff klinkte Neuzugang Yannick Arnhold mit seinem ersten Treffer in SCW-Badehose zum 1:0 ein. Der ebenfalls im Sommer gewechselte Völkel sowie Sarosi legten kurz darauf zur Drei-Tore-Führung nach.

Dann aber begann für die Gäste von der Spree eine fast unerklärliche Ohnmacht, aus der die Jungs aus dem Kiez erst beim Stand von 3:7 wieder erwachten. Dann aber schien es, als könnte die Mackeben-Sieben das Ruder wieder herumreißen. Hübscher startete zwei Sekunden vor dem Seitenwechsel in Überzahl die Aufholjagd. Kotowski, erneut Arnhold sowie Moritz Meißner glichen Mitte des dritten Viertels zum 7:7 aus.

Nach abermaligem Rückstand folgte mit zwei Treffern von Völkel sowie erfolgreichen Abschlüssen durch Melwin Meißner, Knoop und Kotowski eine starke Phase, die erst beim Stand von 12:9 zum Erliegen kam. Zu diesem Zeitpunkt standen auf der Uhr im letzten Spielabschnitt nicht mehr ganz sieben Minuten. Eine scheinbar zu lange Zeit, denn Wedding verlor erneut den Spielfaden und geriet kaum fünf Minuten später dem 12:13 sogar wieder in Rückstand.

Es folgte eine Schlussphase, wie es sich für einen sprichwörtlichen Pokalfight gehört. Erst war es Moritz Meißner, der nach schönem Querpass eine halbe Minute vor dem Abpfiff den Gleichstand wiederherstellte. Dann war es Torhüter Pawel Lis, der nach – sage und schreibe: sechs – Ausschlüssen im letzten Angriff per Glanztat die Weddinger ins Fünfmeterwerfen rettete.

Doch hier fehlte das entscheidende Quäntchen Glück. Zwar parierte Lis zunächst den ersten Strafwurf der Gastgeber und Moritz Meißner sowie Drachenberg konnten kühl vollenden. Die Würfe von Kotowski und Melwin Meißner scheiterten jedoch am Pfosten des Weidener Kastens, sodass die Bayern letztlich das bessere Ende für sich hatten.

Trainer Sören Mackeben hielt angesichts der Niederlage fest: „Man kann heute natürlich den Eindruck gewinnen, dass wir zu viele Chancen liegen gelassen haben. Nüchtern betrachtet ist es aber so, dass 13 Tore reichen müssen, um so ein Spiel zu gewinnen. Die Jungs haben sich alle reinhauen und wir werden schnell lernen, solche Partien zu gewinnen.“

Das will der SCW schon am kommenden Samstag beweisen. Um 18 Uhr erfolgt im heimischen Kombibad Seestraße der Startpfiff für die neue Saison der Deutschen Wasserball Liga. Zu Gast ist der SC Neustadt, gegen den die Berliner in der vergangenen Spielzeit mehrere hart umkämpfte Partien bestritten. Der Eintritt ist frei.

Für Wedding spielten:
Lis – Völkel (3 Tore), Moritz Meißner (3, davon 1 im Fünfmeterwerfen), Arnhold, Kotowski (je 2), Knoop, Sarosi, Hübscher, Melwin Meißner (je 1), Drachenberg (1 im Fünfmeterwerfen), Grütte, Immermann, Langner

19. Oktober 2015, Tzwänn Marschalek