Internationaler Reisestress…
2. Oktober 2015SSVE mit deutlicher Niederlage
3. Oktober 2015Das Interview mit dem Spielertrainer der Zweitligawasserballer der SG Stadtwerke München, Ivan Mikić, vor dem Saisonauftakt am kommenden Wochenende im DSV-Pokal
Das Interview mit dem neuen und alten Spielertrainer führten Robert Idel und Matthias Krimphove.
Die vergangene Saison hat die Mannschaft als Vizemeister der 2. Wasserball-Bundesliga Süd beendet. Wie fällt Dein Fazit zur letzten Saison aus?
Der zweite Platz war eine riesen Überraschung und zu Beginn der Saison sicher nicht zu erwarten gewesen, denn das ausgegebene Saisonziel war schließlich und ganz einfach der Klassenerhalt. Aber wer uns während der Saison aufmerksam beobachtet und gesehen hat, wie intensiv wir an uns gearbeitet haben, der war am Ende wohl gar nicht mehr ganz so überrascht. Die Mannschaft hat sich im Verlauf der Saison fantastisch weiterentwickelt.
Was war das Erfolgsrezept der vergangenen Saison und welche Herausforderungen stehen der Mannschaft in der neuen Spielzeit bevor?
Unser Defensivspiel war herausragend gut. Wir haben in 16 Spielen nur 114 Gegentreffer bekommen. Das ist Ligaspitze und damit haben wir sogar 16 Treffer weniger bekommen als der erneute Aufsteiger in die 1. Wasserball-Bundesliga aus Fulda. In dieser Saison stehen wir vor allem vor der Herausforderung noch weiter zusammenwachsen, das hat oberste Priorität. Neue Spieler sowie die eigenen Talente aus der Jugend wollen wir schnell und gut in die Mannschaft integrieren.
Der Verein hatte in der Sommerpause zwei Abgängen zu verzeichnen. Es handelt es sich um zwei wertvolle Stammspieler, Markus Hörwick und Matthias Redies. Wie wird die Mannschaft das Fehlen der Beiden kompensieren können?
Mit den Abgängen von Markus, den es beruflich ins Ausland zieht, und von Matthias, den es zum Masterstudium nach Nordrhein-Westfalen verschlägt, verlieren wir sehr viel Erfahrung und Torgefahr. Unser Spiel soll das aber nicht negativ beeinflussen. Wir haben in der Saisonvorbereitung rechtzeitig reagieren können und durch taktische Umstellungen und die Integration der Nachwuchsspieler sowie der Neuzugänge werden wir diese beiden schmerzlichen Abgänge sicher gut kompensieren können.
Als Spielertrainer und Kapitän in Personalunion hast Du die Mannschaft in der vergangenen Saison zur besten Platzierung der jüngeren Vereinsgeschichte geführt. Jetzt hast Du das Amt des Kapitäns an Marko Ristić übergeben. Was steckt hinter dieser Entscheidung und welche Erwartungen hast Du an ihn?
Eine klare Entscheidung für die Zukunft und für die Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern. Marko kommt aus der eigenen Jugend, hat sich in den letzten Jahren fantastisch entwickelt, Zuverlässigkeit und Spielverständnis runden sein Profil ab. Außerdem gehöre ich mittlerweile auch schon zur älteren Garde im Team, ewig werde ich leider nicht spielen können. Marko hingegen hat noch einige erfolgreiche Jahre vor sich.
Zur noch älteren Garde gehört auch Centerspieler Bernd Metzler, der wie in den vergangenen Spielzeiten in dieser Saison wieder Kappe und Badehose für die Münchner schnüren wird. Mit German Kulnevsky, Anton Spanjol und Niklas Trommer, die sich in der letzten Saison mit sehr guten Leistungen für das entgegengebrachte Vertrauen des Spielertrainers bedankten, stehen in dieser Saison auch wieder drei Jugendspieler im Fokus. Was erwartest Du von den drei Jungspunden?
Zunächst einmal freue ich mich sehr über Bernds erneute Zusage. Er ist der Lothar Matthäus des Wasserballs und immer gut für ein entscheidendes Rückhandtor von der Mittellinie. Von den drei Nachwuchsspielern erwarte ich vollsten Einsatz im Training, in den Spielen und auch abseits des Beckens. Sie müssen noch einiges lernen, aber wenn sie weiter so fleißig trainieren, ist in dem einen oder anderen Spiel auch ein Platz in der ersten Sieben möglich.
Die vermeintlich stärkste Mannschaft der Liga aus Fulda ist nun in das Oberhaus des deutschen Wasserballs aufgestiegen, dafür kommt die SGW Leimen-Mannheim aus der ersten Liga zurück in Liga zwei, auch der Konkurrent aus Ludwigshafen hat sich deutlich verstärkt. Wie schätzt Du das Teilnehmerfeld in der kommenden Saison ein?
Die Liga ist stark. Wenn nicht sogar stärker als in der letzten Saison. Meiner Einschätzung nach wird es keinen so großen Leistungsunterschied zwischen den Teams der oberen und der unteren Tabellenpositionen geben. Viele Mannschaften haben sich in der Sommerpause mit neuen Spielern verstärken können. Favorit auf die Ligakrone ist für mich die Mannschaft aus Leimen-Mannheim, auch die Teams aus Ludwigsburg und Würzburg haben gute Chancen.
Die Liga startet erst in ca. 6 Wochen, aber an diesem Samstag kommt die Mannschaft aus Magdeburg zum DSV-Pokalspiel in der ersten Runde nach München. Für diesen Wettbewerb qualifizierten sich die Jungs von der Isar in der vergangenen Saison durch das erreichen des Halbfinales des SSV-Pokals. Bereitet das anstehende Pokalspiel inmitten der Vorbereitung den Spielern Probleme?
Die Vorbereitung läuft sehr gut, alle Spieler sind gesund und stehen zur Verfügung. Für den kommenden Samstag sind wir guter Dinge und wollen in unserem Wohnzimmer, in der Olympia-Schwimmhalle, wie gewohnt alles für einen Sieg geben.
Du sprichst die Olympia-Schwimmhalle an. Sind in der anstehenden Saison weitere Begegnungen im „Olybad“ geplant? Mit Besucherzahlen von über 200 Fans bei den Heimspielen der Mannschaft in der letzten Saison darf das sicher zu erwarten sein, oder?
Bis zu den geplanten Renovierungsarbeiten im April 2016 werden wir wieder einige Spiele im „Olybad“ bestreiten. Wie der Spiel- und Trainingsbetrieb ab April aussieht, kann ich leider noch nicht sagen. Sicher ist, dass es dann nicht einfach wird.
Die Öffentlichkeitsarbeit der Mannschaft wurde in der vergangenen Spielzeit deutlich ausgebaut und bekam hier und da auch ein Lob für ihr Engagement. In diesem Jahr gewährst Du dem Team im Team sogar eine Praktikantenstelle. Was möchtest Du uns für diese Saison noch abschließend mit auf den Weg geben?
Zum einen hoffe ich, dass Felix Ottke, zukünftiger Praktikant der Öffentlichkeitsabteilung, seine Aufgaben im Wasser nicht vergisst. Zum anderen erwarte ich eine weiterhin ebenso kritische wie euphorische Darstellung der Tatsachen wie in der letzten Saison
Die letzte Frage ist die obligatorische Frage nach dem ausgegebenen Ziel für die Saison 2015/16 in der 2. Wasserball-Bundesliga Süd. Was traust Du Deinen Jungs zu?
Ich traue meinen Jungs so einiges zu und nach der äußerst erfolgreichen vergangenen Saison kann das Saisonziel nicht mehr der Klassenerhalt sein, sondern mindestens der sechste Platz.
Das nächste Heimspiel in der Olympia-Schwimmhalle München:
Samstag, 03. Oktober 2015, 18:00 Uhr
SG Stadtwerke München – WV Magdeburg