Gut verkauft in Berlin
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16. Juni 2015Die Wasserballer der SG Stadtwerke München sichern sich vorzeitig den zweiten Platz in der 2. Wasserball-Bundesliga Süd
Es war eine Szene, die viele Spiele der Saison gut zusammenfasst. Mit: „Hey Leute, wir können jetzt auch weiter nach vorne spielen und müssen nicht mehr den Gegner einschläfern“, wandte sich Torhüter Robert Idel vor dem letzten Viertel beim Stande von 5:1 an seine Mannschaft – und erntete Fassungslosigkeit. Man sei doch mit vier Toren in Führung, das Spiel habe man im Griff und die Verteidigung stünde sicher – wieso müsse man dann vorne noch aktiv werden? Folgerichtig brauchte es ein Tor des Gegners, ehe die Münchner die Offensive wieder anschalteten und mit dem 10:2 (2:1; 1:0; 2:0; 5:1) gegen den 1. BSC Pforzheim den zweithöchsten Saisonsieg feiern konnten und vorzeitig Vizemeister wurden.
Spielertrainer Ivan Mikić konnte bei seiner Mannschaftsaufstellung, anders als in den letzten Spielen, fast aus dem Vollen schöpfen. Ein Luxus, den Gästetrainer Armin Reinert nicht genoss. Pforzheim begann gewohnt offensiv. Bei Münchens letzten beiden Spielen in Pforzheim (Liga und Pokal) konnten die Goldstädter jeweils die erste Halbzeit klar gewinnen. Nachdem die Jungs von der Isar das obligatorische erste Gegentor bekamen, holten sich die Landeshauptstädter die Spielkontrolle zurück und konnten schnell ausgleichen und die Führung erobern. Ebenfalls anders als in den beiden Spielen in Pforzheim bauten die Münchner schon sehr früh das gefürchtete Verteidigungsbollwerk auf. Die SG aus München blieb mit einem auf der Torlinie – aber nicht bei langen Pässen – glänzend aufgelegten Goalie Idel knapp 24 Minuten ohne Gegentor. „Mit unserer Verteidigung bin ich heute sehr zufrieden“, freute sich Mikić nach dem Spiel und fügte hinzu: „Natürlich kämpfte Pforzheim mit Personalproblemen. Dennoch haben wir hinten kaum einen Fehler gemacht.“
München spielte ab dem ersten Gegentor unaufgeregt und effizient seinen Stiefel herunter und geriet nur kurz in Bedrängnis, als Pforzheim im vierten Viertel auf 5:2 verkürzte und nach einer Auszeit den Bayern in Überzahl gegenüber stand. „Das war nicht ungefährlich – wenn Pforzheim da getroffen hätte, wäre es vielleicht nochmal knapp geworden“, resümierte Matthias Krimphove nach dem Spiel richtig. Doch da Pforzheim nicht traf und Münchens Altmeister Markus Hörwick im Gegenzug sein drittes Tor erzielte, konnte sich München unspektakulär den Sieg sichern und machte mit einer guten Schlussphase noch seinen Torwart glücklich. „Ich verbiete meiner Mannschaft niemals mit mehr als einem Tor zu gewinnen. Heute haben meine Jungs das auch mal verinnerlicht und es nicht wieder unnötig spannend gemacht“, fasste Mikić wohlwollend zusammen und fügte über die Ansprache seines Torwarts schmunzelnd hinzu: „Robert hat immer etwas zu meckern. Heute war die Wassertemperatur für ihn gut genug und die Verteidigung stand sicher, da muss er halt über den Angriff klagen.“
Bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein konnten sich die Wasserballer der SG Stadtwerke München bei den zahlreichen Badegästen und Zuschauern im Dantebad mit einem Sieg und dem vorzeitigen Vizemeistertitel für die entgegengebrachte Unterstützung bedanken. Dies will die Mannschaft auch am kommenden Samstag, unter hoffentlich ebenfalls hervorragenden Bedingungen, wiederholen. Interessierte Zuschauer und die treuen Unterstützer sind herzlich eingeladen, diese fantastische Saison in den verbleibenden zwei Heimspielen mit den Spielern und allen Beteiligten gemeinsam ausklingen zu lassen.
SG Stadtwerke München – 1. BSC Pforzheim 10:2 (2:1; 1:0; 2:0; 5:1)
SG Stadtwerke München: Robert Idel (TW), Matthias Redies, Marko Polunić (1 Tor), Matthias Krimphove, Savvas Valsamakis, Ivan Mikić (1), Marko Ristić (2), Felix Ottke (1), Niklas Trommer (1), Markus Hörwick (3) Viktor Sipos, Ignacio Marián de Diego (1), Anton Spanjol
Die nächsten Heimspiele:
Samstag, 20. Juni 2015, 18:00 Uhr
SG Stadtwerke München – Erster Frankfurter SC
Samstag, 27. Juni 2015, 18:00 Uhr
SG Stadtwerke München – VfB Friedberg