Erste Entscheidungen in der Play-off-Qualifikation?

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Erste Entscheidungen in der Play-off-Qualifikation?

Fanbusse, Zusatztribünen, Durchhalteparolen: Play-off-Stimmung pur herrscht bereits jetzt in der vorgeschalteten Play-off-Qualifikation, die zugleich über die Zusammensetzung der A- wie auch B-Gruppe für die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) in der Saison 2015/2016 entscheidet. An diesem Wochenende haben in den jeweiligen „best of five“-Serien bei den Spielen zwei und drei die A-Gruppen-Vertreter gleich zweimal Heimrecht, und hier stehen drei der vier Teams massiv unter Druck. Gespielt wird berichtet in Berlin, Hannover, Esslingen und Sindelfingen (!).

Die Play-off-Qualifikation kann schnell zur Nervenschlacht werden und hat den zurückliegenden Spielzeiten bereits so manchen Saisonhöhepunkt beschert. Ganze Vereine mussten in der Vergangenheit bereits hier ihre Saisonziele vorzeitig begraben, und auch diesmal hat bereits der Auftakt der Serien für Gesprächsstoff gesorgt. Dieses Jahr kommt als weitere dramaturgische Besonderheit zudem die vorübergehende Schließung des Stuttgarter Inselbades Untertürkheim (Abbau der Traglufthalle) hinzu, so dass beide Teams aus der Region auf gewohnte Heimspielstätte verzichten müssen. Ansonsten hätte es am Neckarufer an diesem Wochenende an beiden Tagen jeweils Spiele im Doppelpack gegeben, doch jetzt war Improvisation angesagt.

Der SSV Esslingen macht aus der Not eine Tugend und steigt beim Südderby gegen den SC Neustadt innerhalb der eigenen Stadtmauern im Merkel’schen Hallenbad ins Wasser. Die ehrwürdige Anlage mit dem engen 25-Meter-Becken bietet sogar Arena-Stimmung, wobei eine eigens für die Spiele installierte Fluchttreppe die sicherheitstechnischen Bedingungen für eine große Zuschauerresonanz ermöglichen wird. Die ansonsten nur bei Schließungen des Inselbades für DWL-Spiele genutzte Halle scheint den Hausherren durchaus zu liegen, konnten sie doch 2013 an gleicher Stelle in einem Viertelfinalduell einmal sogar den deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 in die Verlängerung zwingen. Mit dem 13:11-Auswärtssieg in der Auftaktpartie stehen für den Pokaldritten vom Neckar auch aktuell die sportlichen Zeichen für die dritte Play-off-Teilnahme in Serie bestens, zumal den Esslingern hierfür bereits zwei Heimerfolge reichen würden. Die Gäste von Weinstraße zeigten sich zum Auftakt der Serie von der jüngsten Niederlagenserie erholt, kämpfen in der laufenden Saison allerdings mit einer dürftigen Auswärtsbilanz.

Ein Paukenschlag der Auftaktspiele war der 11:6-Heimerfolg des SVV Plauen gegen Traditionsklub SV Cannstatt, als sich die Spitzenstädter nach anfänglichem Rückstand in einen regelrechten Rausch spielten. Die Vogtländer haben damit in Sachen „A-Gruppe“ Blut geleckt und suchen an diesem Wochenende auch beim Doppelauftritt in Sindelfingen ihre Chance, brauchen hierfür in der „best of five“-Serie aber zumindest auch einen Auswärtssieg. Den in Sachen DWL-Wasserball und Play-offs deutlich erfahreneren Cannstatter reichen weiterhin drei Heimsiege, allerdings stehen die Schwaben nach der Auftaktpleite massiv unter Druck und mussten zudem schmerzhaft feststellen, dass sie gegen B-Gruppen-Vertreter nicht unschlagbar sind. Erschwerend kommt derzeit hinzu, dass aufgrund der Schließung des Inselbades wieder einmal ein Tingeln durch die Bäder der Region angesagt ist. Trainiert hat die Sieben von Trainer Jürgen Rüdt dabei in der morgigen Spielstätte, doch wird es der erste SVC-Auftritt im Sindelfinger Badezentrum nach langer Pause sein.

Der 11:2-Heimerfolg des B-Gruppen-Vertreters SV Krefeld 72 gegen die SG Neukölln war ein Paukenschlag der Aufaktspiele, allerdings hat die Höhe des dortigen Endresultats keine direkten Folgen für die weiteren Partien. Den Berlinern würden zudem auch weiterhin drei Siege in den Heimpartien für den Gesamterfolg in der Serie reichen, doch der Druck hat sich jetzt massiv erhöht. Beide Teams sehen nach den Eindrücken der Auftaktpartie für das eigene Spiel jeweils noch Steigerungsmöglichkeiten, nachdem es in den ersten drei Vierteln lediglich sieben Tore gegeben hat. Krefeld lässt allerdings keinen Zweifel, dass der erstmalige A-Gruppen-Aufstieg her soll: So werden die Gäste am Sonnabend sogar wird mit einem Fanbus anreisen und auch zusätzliche Akteure mitbringen, um im Falle von Verletzungen oder Sperren auch in der Sonntagpartie in voller Besetzung auflaufen zu können.

Keine Wünsche übrig ließ in Sachen Spannung die Auftaktpartie zwischen dem Pokalvierten OSC Potsdam und den White Sharks Hannover (11:12), zumal bei der doppelten Fortsetzung im hannoverschen Stadionbad mit weiteren Krimis gerechnet werden kann. Experten halten durchaus eine Nervenschlacht, die über die volle Distanz von fünf Spielen gehen könnte, für denkbar. Für Hannover war der Auswärtserfolg am Brauhausberg nach einer Niederlagenserie in den Rundenspielen ein Lebenszeichen im rechten Augenblick, doch Potsdam gilt trotz Heimpleite als alles andere als bereits geschlagen. So steht am Wochenende nach einer Sperre in der Auftaktpartie auch OSC-Führungsspieler Hannes Schulz zur Verfügung, mit dem die Potsdamer vor dem Jahreswechsel im Pokalduell mit den Niedersachsen mit 14:12 siegreich geblieben waren.

Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015

Play-off-Ausscheidung

Ansetzungen Wochenende (Spiel 2 und 3)

Sonnabend, den 18. April 2015 (Spiel 2)
16:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
16:30 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)
18:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
20:00 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)

Sonntag, den 19. April 2015 (Spiel 3)
09:30 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)
11:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
14:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
14:00 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)

Gesamtübersicht Ansetzungen und Resultate („best of five“)

Sonnabend, den 11. April 2015 (Spiel 1)
16:00 SVV Plauen – SV Cannstatt 11:6 (3:3, 3:1, 3:1, 2:1) – Stand der Serie: 1:0
18:00 SV Krefeld 72 – SG Neukölln 11:2 (2:1, 1:0, 2:1, 6:0) – Stand der Serie: 1:0
18:00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover 11:12 (1:2, 5:4, 0:3, 5:3) – Stand der Serie: 0:1
18:00 SC Neustadt – SSV Esslingen 11:13 (2:3, 1:2, 4:6, 4:2) – Stand der Serie: 0:1

Sonnabend, den 18. April 2015 (Spiel 2)
16:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
16:30 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)
18:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
20:00 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)

Sonntag, den 19. April 2015 (Spiel 3)
09:30 SV Cannstatt – SVV Plauen (Badezentrum Sindelfingen!)
11:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel‘sches Hallenbad Esslingen!)
14:00 SG Neukölln – SV Krefeld 72 (Schöneberger Schwimmsporthalle)
14:00 White Sharks Hannover – OSC Potsdam (Stadionbad)

Mittwoch, den 22. April 2015 (4. Spiel/bei Bedarf)
19:00 SC Neustadt – SSV Esslingen (Stadionbad)
20:00 SVV Plauen – SV Cannstatt (Stadtbad)

Donnerstag, den 23. April 2015 (4. Spiel/bei Bedarf)
20:00 OSC Potsdam – White Sharks Hannover (Schwimmhalle Brauhausberg)
??:?? SV Krefeld 72 – SG Neukölln (Badezentrum Bockum)

Sonnabend, den 25. April 2015 (5. Spiel/bei Bedarf)
16:00 SSV Esslingen – SC Neustadt (SSVE-Freibad)