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12. März 2015Pointierter und vermutlich auch sportlich knackiger als beim heute Abend startenden Wettbewerb des männlichen Nachwuchses geht es für Deutschlands Junioren beim Qualifikationsturnier zur U17-Europameisterschaft zu. Hier trifft die Mannschaft von Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) von Freitag an beim Turnier der Gruppe C in Belgrad (Serbien) mit Auftaktgegner Kroatien (Freitag, 20:30 Uhr), Serbien (Sonnabend, 20:30 Uhr) und Rumänien (Sonntag, 12:30 Uhr) auf wenig bekannte, aber wohl gefährliche Konkurrenz und muss dort für ein EM-Ticket zumindest Rang zwei erreichen.
Die beiden Junioren-Europameisterschaften des Jahres 2015 werden wie berichtet im Rahmen der ersten Europaspiele in Baku (Aserbaidschan/12. bis 28. Juni) zur Austragung kommen, wo die Wasserballturniere aus Termingründen nicht mit Erwachsenmannschaften, sondern mit den U17-Vertretungen ausgespielt werden. Allerdings erhöht dieser Umstand den Druck auf das deutsche Team sichtbar: Da bei den Europaspielen anders als bei einer Juniorinnen-EM nur zwölf Nationen an den Start gehen, muss die deutsche Auswahl trotz des siebten Platz der bei der U17-Europameisterschaft des Jahres 2013 erstmals ein Qualifikationsturnier – und hat auch gleich die wohl schwierigste der drei dortigen Gruppe erwischt.
Das Viererturnier ist in Sachen Spielplan einiges handlicher als die Fünferrunde des männlichen Nachwuchses auf Malta, und auch die Kontrahenten an der Save haben es in sich: Mit dem morgigen Auftaktgegner Kroatien, Kroatien und Rumänien erwischte die Sieben von Trainer Bundestrainer Milos Sekulic (Krefeld) gleich drei etablierte Wasserball-Nationen aus dem Männer-Bereich, die anscheinend ihre bisher eher halbherzigen oder im Falle Rumäniens gar nicht vorhandenen Bemühungen im Frauenbereich jetzt ausweiten wollen. Konkreter Hintergrund: Bei der Europameisterschaft der Frauen wird vom 2016 an das Starterfeld von acht auf zwölf Teams erhöht, so dass anders als vorher jetzt auch längerfristig gute Entwicklungschancen bestehen.
In Rumänien hatte es bis vor kurzem gar keinen Frauenwasserball gegeben, dieses auch aufgrund mangelnder Badkapazitäten, doch inzwischen gibt es neben Oradea auch weitere moderne Sportbäder in der Hauptstadt Bukarest. Der Kern des Teams kommt zudem aus der Provinzstadt Targu Mures, die über eine 50-Meter-Traglufthalle verfügt. Die erstmals bei einem internationalen Championat vertretene U17-Auswahl kann zudem auf einen namhaften Trainer: Kein geringerer als der Rekordnationalspieler und frühere Italien-Profi Vlad Hagiu, in Deutschland zeitweilig als Bundestrainer der männlichen U19-Junioren aktiv, wird das Team betreuen. Vielleicht interessant: Bei einem U17-Turnier in Istanbul sind jüngst Kroatien, Serbien und Rumänien aufeinandergetroffen, wobei keines der drei Teams ohne Punkverlust in den Direktvergleichen geblieben ist.
Die deutschen Vorbereitungen auf das Turnier an der Save waren dagegen überschaubar. Wichtigste Maßnahme war ein mehrtägiges gemeinsames Trainingslager mit der Auswahl Großbritanniens in Chemnitz im Vorfeld des dortigen Weltliga-Spieles. Die deutsche Mannschaft ist am vergangenen Montag zunächst in das nordserbische Becej gereist, um dort weitere Trainingseinheiten um dem Gastgeber zu absolvieren. Da die Chemnitzerin Nina Podsiadly krankheitsbedingt passen musste, hat sich auch die Frage, welche der 14 eingeladenen Spielerinnen nicht in Belgrad zum Einsatz kommen wird, von selbst beantwortet. Sekulic wird an der Save einem 13er-Aufgebot aus sechs Erstligavereinen vertrauen, darunter ein Quartett des SC Chemnitz.
Qualifikationsturniere U17-Europameisterschaft weiblich/Europaspiele 2015
Gruppe C in Belgrad (Serbien)
Freitag, 13. März 2015
19:00 Serbien – Rumänien
20:30 Kroatien – Deutschland
Sonnabend, den 14. März 2015
19:00 Serbien – Deutschland
20:30 Kroatien – Rumänien
Sonntag, den 15. März 2015
11:00 Deutschland – Rumänien
12:30 Serbien – Kroatien
Wasserball-Team Deutschland
Victoria Fischer, Liese Lotte Hurrelmann, Jamie Verebelyi, Nadine Hartwig (alle SC Chemnitz), Aylin Fry, Nele Baumbach, Sophia Eggert (alle SV Bayer 08 Uerdingen), Franziska Dregger, Leonie Prinz, Vivian Hohenstein (alle SV Blau-Weiß Bochum), Meike Weber (SV Nikar Heidelberg), Lynn Krukenberg (ETV Hamburg) und Ira Deike (Hannoverscher SV)
Bundestrainer: Milos Sekulic
Co-Trainer: Petar Trbojevic
Physiotherapeutin: Katrin Schercher
Video: Tim Köhnen
Teammanagerin: Edith Seyfert