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12. März 2015Für Deutschlands männlichen Nachwuchs wird es nach gelungenen Generalproben morgen erstmals Ernst: Im maltesischen Gzira startet das Qualifikationsturnier zur diesjährigen U17-Europameisterschaft, auf dem die DSV-Akteure der Jahrgänge 1998 und jünger im Duell mit Auftakgegner Großbritannien, Lettland (Freitag), der Schweiz (Sonnabend/jeweils 17 Uhr) und Malta (Sonntag, 11:15 Uhr) zumindest Rang zwei für einen EM-Startplatz holen müssen. Die diesjährige U17-Europameisterschaft wird wie berichtet die im Rahmen der ersten Europaspiele in Baku (Aserbaidschan/12. bis 28. Juni) zu Austragung kommen, wo die Wasserballturniere aus Termingründen nicht mit Erwachsenmannschaft ausgespielt werden.
Der neue Bundestrainer Sebastian Berthold (Freiburg), der erstmals ein DSV-Team zu einer großen Veranstaltung führen wird, muss nach gleich drei Turniersiegen in Gorzow Wlkp. (Polen), Novaky (Slowakei) sowie am vergangenen Wochenende im heimischen Stuttgart allerdings erst einmal auf die Euphoriebremse treten. „In der U17 ist immer mal eine Überraschung drin“, warnt der international als Co-Trainer gut erfahrene Berthold vor Nationen der vermeintlichen zweiten Kategorie und fordert auch Demut gegenüber den jüngst wenig berauschenden Resultaten deutscher Nachwuchsteams ein, die sich zuletzt auch in entscheidenden Augenblicken wiederholt nicht durchsetzen konnten.
Günstiger hätte es das Los für das Gastspiel auf Malta allerdings nicht sein können: Die DSV-Vertretung gilt trotz der zuletzt dürftigen Resultate deutscher Teams (keine Top-acht-Platzierung seit 2006) als klarer Favorit bei dem Fünferturnier. Auftaktgegner Großbritannien hatte 2001 bei der damaligen U18-Europameisterschaft zwar eine deutsche Mannschaft schlagen können, ist jedoch seit 2006 nicht mehr im 16er-Feld einer Junioren-Europameisterschaft vertreten gewesen. Geachtet werden muss auch auf Gastgeber Malta, dessen Nachwuchs 2004 an gleicher Stelle einmal die Niederlande geschlagen hat. Die Schweiz konnte bei den Qualifikationsturnieren nicht in die Entscheidung eingreifen, und Neuling Lettland gilt gar als Wasserball-Exot.
Selbst der Spielplan scheint hier auf Malta mit den Deutschen im Bunde sein: Diese müssen bei dem am Freitag anstehenden Doppelspieltag, der seit gut einem Jahrzehnt bei den Turnieren mit mehr als vier Teams aus Kostengründen eingelegt wird, lediglich im Abendabschnitt ins Becken. Einzig die Auftaktpartie gegen die vermutlich zu beachtenden Briten bietet eine Unbekannte. Das Trainergespann konnte in den vergangenen Wochen nicht zuletzt dank der Turniere ausgiebig und auch mit teilweise wechselnden Besetzungen testen. „Uns fehlen Spiele gegen die großen Nationen“, hätte sich Berthold auch im Hinblick auf Baku zumindest partiell etwas mehr Gegenwehr gewünscht.
Auch touristisch haben die Deutschen neben der sportlich günstigen Gruppe ein perfektes Reiseziel erwischt, wobei auf der Mittelmeerinsel sogar eine Freibadveranstaltung ansteht. Gespielt wird wie von anderen Auftritten bekannt in Sichtweite der Hauptstadt Valletta in der Freiwasserarena des nationalen Schwimmsportzentrums. Dort finden aus Sicherheitsgründen auch sämtliche Partien der teilweise mit Auslandsprofis verstärkten Männerliga des wasserballbegeisterten Inselstaates statt.
Wasserball-Team Deutschland
Philipp Dolff, Rafael Nawrat, Alexander Bayer, Vincent Winkler (White Sharks Hannover), Daniel Reimer, Thilo Popp (OSC Potsdam), Konstantinos Sopiadis, Filip Zugic (SSV Esslingen), Fynn Schütze (SC Hellas-99 Hildesheim), Dennis Strelezkij (Düsseldorfer SC), Benjamin Flammersberger (SV Würzburg 05), Dan Hilgendorf (Wasserfreunde Spandau 04) und Efstratios Manolakis (ASC Duisburg)
Sebastian Berthold (Bundestrainer Nachwuchs)
Davorin Golubic (Co-Trainer)
Dr. Ralf Schauer (Arzt/Manager)
Joel Rodriguez (Videoanalyse/Fitnesscoach)
Sandra Happes (Physiotherapeutin)
Qualifikationsturniere U17-Europameisterschaft/Europaspiele 2015
Gruppe D in Gzira (Malta)
Donnerstag, den 12. März 2015
17:00 Deutschland – Großbritannien
18:15 Malta – Lettland
Freitag, den 13. März 2015
09:00 Lettland – Großbritannien
10:15 Schweiz – Malta
17:00 Deutschland – Lettland
18:15 Großbritannien – Schweiz
Sonnabend, den 14. März 2015
17:00 Deutschland – Schweiz
18:15 Großbritannien – Malta
Sonntag, den 15. März 2015
10:00 Schweiz – Lettland
11:15 Malta – Deutschland
Spielort: National Swimming Pool Complex, Maria Teresa Spinelli Street, Gzira GZR 1711, Malta