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Nikar-Frauen trotz Widrigkeiten

Der SV Nikar Heidelberg hat sich im deutschen Wasserball-Pokal der Frauen (DSV-Pokal) die anvisierte Medaille erstritten: Die nicht in Bestbesetzung aufgelaufenen Spielerinnen vom Neckar konnten auf der Endrunde in Potsdam durch einen 14:12 (4:3, 3:2, 5:4, 2:3)-Erfolg im kleinen Finale gegen den ETV Hamburg die Bronzemedaille holen, nachdem tags zuvor das Halbfinale gegen den späteren Pokalgewinner SV Bayer 08 Uerdingen mit 12:19 (2:5, 2:6, 4:5, 4:3) verloren gegangen war.

Das Halbfinalduell gegen die national seit 2011 ungeschlagenen Krefelderinnen brachte ein schnelles Spiel mit einer Torflut in Handball-Manier, allerdings konnte die Sieben des langjährigen Nikar-Trainers Dr. Kai van der Bosch trotz einer Reihe guter Aktionen und auch zwölf eigenen Toren nicht auf Dauer in der gewünschten Form gegenhalten. Hoffnungen, das national seit Jahren kaum geforderte Nervenkostüm der Uerdingerinnen unter Druck zu setzen, zerplatzten nach einer schnellen 5:1-Führung der Werkssieben (8. Minute) zudem frühzeitig. Ärgerlich aus Nikar-Sicht war ein Wasserverweis mit automatischer Ein-Spiel-Sperre gegen Nationalspielerin Nadja Kreis, bei der es sich nach Einschätzung van der Boschs lediglich um eine Befreiungsaktion gegen ein mehrmaliges, nicht geahndetes Halten handelte.

Der Kreis-Ausschluss erschwerte den Badenerinnen den Kampf um Bronze, wo es erneut eine torreiche Partie gab: „In der Centerverteidigung mussten wir umdisponieren“, sah sich der Nikar-Trainer einigen Problemen ausgesetzt, „dann hätten wir auch nicht so viele Tore kassiert. So ließ sich in der hartumkämpften Partie Hamburgs bullige Ungarin Dorina Sipos (sieben Treffer) nur schwer stoppen, doch bei der Wende vom dritten auf das vierte Viertel konnte die Nikar-Sieben nach einem Hattrick der wie gegen Uerdingen gleich sechsmal erfolgreichen Sina van der Bosch dann aber entscheidend auf 13:9 (26.) davonziehen. „Wir hätten vom Verlauf her mit mehr als zwei Toren gewinnen müssen“, sah van der Bosch sein Team trotz nicht leichten Personalien spürbar im Vorteil.

Für die Baderinnen erfüllte sich damit der erste Medaillentraum der Saison, wobei es nach den Endrunden 2002 in Duisburg und 2014 in Hannover die dritte Bronzeplakette der Vereinshistorie war. „Wir hatten auf ein anderes Halbfinale gehofft“, haderte van der Bosch ein wenig mit dem Uerdingen-Los, „aber wir haben das Beste daraus gemacht.“ Trainer-Tochter Sina van der Bosch wurde mit zwölf Treffern zur Torschützenkönig der Veranstaltung gekürt und konnte eine Torjägerkanone mit Hause nehmen. Centerspielerin Luise Zimmermann hatte mit sieben Treffern, darunter einem „Vierer“ gegen Meister Uerdingen, ebenfalls eine gute Endrundenbilanz.

DSV-Pokal 2014/2015 (26. deutscher Wasserball-Pokal der Frauen)

Endrunde in Potsdam

Sonnabend, den 7. März 2015
ETV Hamburg – SV Blau-Weiß Bochum 7:14 (2:1, 2:3, 1:3, 4:2) – Halbfinale
SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg 19:12 (5:2, 6:2, 5:4, 3:4) – Hallbfinale

Sonntag, den 8. März 2015
ETV Hamburg – SV Nikar Heidelberg 12:14 (3:4, 2:3, 4:5, 3:2) – Spiel um Platz 3
SV Blau-Weiß Bochum – SV Bayer 08 Uerdingen 7:15 (2:5, 1:3, 2:4, 2:3) – Finale

Halbfinale

SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg 19:12 (5:2, 6:2, 5:4, 3:4)

Nikar Heidelberg: Ekaterina Kovacheva – Barbora Hlavata (1), Meike Weber, Samantha Satalino, Rebecca Klix, Sina van der Bosch (6), Alicia Schirmer, Katharina Zegers, Maren Hinz (1), Luise Zimmermann (4), Nadja Kreis und Anne Reuter.

Spiel um Platz 3

ETV Hamburg – SV Nikar Heidelberg 12:14 (3:4, 2:3, 4:5, 3:2)

Nikar Heidelberg: Ekaterina Kovacheva – Barbora Hlavata (1), Meike Weber (1), Samantha Satalino, Rebecca Klix, Sina van der Bosch (6), Alicia Schirmer, Katharina Zegers, Maren Hinz (2), Luise Zimmermann (3) und Anne Reuter (1).