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Zu wenig Substanz in Plauen

Weiden unterliegt SSV mit 10:3

(prg) Im Ost-Süd Derby der Deutschen Wasserball-Liga besiegten am vergangenen Samstag die Vogtländer vom SVV Plauen recht überzeugend mit sieben Toren Vorsprung den Schwimmverein Weiden und verpassten ihnen damit bereits die achte Niederlage in dieser Saison. Dabei hätte der 10:3 Sieg der Hausherren sogar noch deutlich höher ausfallen können, hätten die Plauener alle ihre Chancen in der Schlussphase konsequenter genutzt, bzw. wäre da nicht der Weidener Vladimir Srajer im Kasten der Max-Reger-Städter, mit Abstand der beste Weidener Akteur dieser Partie.

Die Plauener eröffneten die Begegnung vor der, im Moment wahrscheinlich bester Kulisse des Deutschen Wasserballs, traditionell hoch motiviert und leidenschaftlich. Die Gäste kamen nicht richtig gut ins Spiel und agierten mit wenig Druck nach vorne, konnten aber die schnellen Gegenstöße der Hausherren noch kontrollieren. Nach der schnellen Führung durch den Routinier Stefan Roßner ging der SVV in Führung, ehe eine lange, torlose Spielphase folgte, die durch den Treffer Sean Ryders zum 1:1 Ausgleich beendet wurde. In der restlichen Zeit des Auftaktviertels dominierten die Vogtländer das Spiel zunehmend und konnten sich mit zwei weiteren Treffern auf 3:1 zur ersten Pause absetzen. Der erste Angriff des zweiten Viertels wurde mit einem weiteren Hausherrentreffer zu 4:1 Zwischenstand abgeschlossen. Die Oberpfälzer kämpften weiter, Nikolaj Neumann verkürzte nach seinem Konterangriff auf 4:2 und die Chancen kamen noch reihenweise, weiter zu verkürzen. Jeweils zwei Überzahlen und einige Torchancen aus dem Spiel heraus ließen beide Mannschaften liegen, bevor das SVV Team für einen Dreierpack sorgte und den vorentscheidenden 7:2 Halbzeitstand herstellte.

Das dritte Spielviertel verlief sehr ausgeglichen und wurde sehr intensiv geführt. Weiden war immer wieder mit einer Chance dran und scheiterte leider immer wieder im Abschluss. Erst in der vierten Überzahl des dritten Viertels, 19 Sekunden vorm Ende, gelang es den Gästen, das einzige Tor des Spielabschnittes zu erzielen und auf 7:3 zur letzten Viertelpause zu verkürzen. Vier Tore Rückstand gegen den immer noch glänzend aufgelegten Gegner ließen nicht viele Hoffnungen der Gäste zu, zumal schon im zweiten Angriff ein Strafstoß gegen Weiden verhängt wurde, der zum 8:3 Zwischenstand führte. Im Spiel der Gäste war seitdem die Verunsicherung im Angriff noch deutlicher zu sehen. Während die Verteidigung noch relativ solide stand, wirkten die Wodarz Schützlinge im Sturm zu harmlos und es fehlte am Ende enorm an der Substanz, um gegen die deutlich besser aufgelegten Hausherren, vor ihrer fantastischen Kulisse, mehr rauszuholen. Noch zwei weitere Tore des SVV Plauen führten zum deutlichen und verdienten 10:3 Endstand des Spiels. „Die Leidenschaft und Euphorie, die im und um Plauener Becken im Moment präsentiert wird, gibt der Mannschaft die Berechtigung um die Gruppe A zu spielen. Heute müssen wir die Überlegenheit des Gegners zum wiederholten Mal respektieren und weitere Entwicklung uns gegenüber anerkennen“ beschrieb kurz der nachdenkliche Trainer Gerhard Wodarz, „die gegnerische Mannschaft war uns vor allem im mentalen Bereich haushoch überlegen. Im diesem Bereich müssen wir jetzt viel tun, wenn wir die letzten Spiele erfolgreich bestreiten wollen“ fügte er hinzu.

Die Plauener bestätigen damit ihre Ansprüche auf einen der vordersten Tabellenplätze und die Relegationsrunde mit der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga. Der SV Weiden bekommt zunächst eine Woche Pause, ehe die letzten und vielleicht die wichtigsten drei Hauptrundenspiele folgen. Zuhause gegen Leimen Mannheim (14.03.), auswärts gegen Laatzen (21.03.) und in Weiden gegen Wedding Berlin (28.03.), diese Spiele werden am Ende entscheidend sein, welche Ausgangsposition vor den Play-Downs die Weidener Mannschaft einnimmt. Der fünfte Tabellenrang ist die Zielsetzung, dafür müssen aber definitiv alle drei Spiele auf das Konto der Weidener gehen.

SVV Plauen – SV Weiden 10:3 (3:1, 4:1, 0:1, 3:0)
Persönl. Fehler: Weiden 7 + 2 Strafwürfe, Plauen 7
Schiedsrichter: Ralf Müller und Karsten Kulla
DWL-Beobachter: Ulf Althaus
Spieler des Tages: Karpasci Tamas (Plauen)
Zuschauer: ca. 650
SV Weiden spielte mit Vladimir Srajer im Tor,
Tim Neulinger, Stefan Kick, Michael Trottmann (1 Treffer), Thomas Kick, Andras Langmar, Nikolaj Neumann (1), Louis Brunner, Philipp Kreiner, Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Kyryl Olkhovsky und Matthias Kreiner
Trainer Gerhard Wodarz, Betreuer Bernhard Müller

Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015
Ansetzungen und Ergebnisse, Gruppe B

SVV Plauen
– SV Weiden 1921
10:3
SpVg Laatzen 1894
– SC Neustadt/Weinstraße
11:18
OSC Potsdam
– SC Wedding 1929
18:10

Tabelle, Gruppe B

1.
SC Neustadt/Weinstraße
131:78
18:2
2.
OSC Potsdam
148:94
17:3
3.
SVV Plauen
125:75
17:5
4.
SV Krefeld 1972
134:76
15:5
5.
SC Wedding 1929
88:104
6:14
6.
SV Weiden 1921
99:117
5:17
7.
SpVg Laatzen 1894
88:162
4:18
8.
SG Wasserball Leimen/Mannheim
50:157
0:18