Poseidon gibt sich an der Ostsee keine Blöße – 7 Treffer von Patrick Weik 15:7-Erfolg in Rostock bei der HSG Warnemünde
22. Februar 2015Deutscher Durschmarsch beim Slowianka-Cup
23. Februar 2015Am Samstag präsentierten sich Plauens DWL Wasserballer im niedersächsischen Aqualaatzium von ihrer starken Seite. Vor rund 50 Zuschauern beherrschte der SVV Plauen die Begegnung mit der Spielvereinigung Laatzen von der ersten Minute an, sodass die Anzeigetafel beim Ertönen der Schlusssirene einen deutlichen 7:14 (2:5; 1:2; 2:5; 2:2) Auswärtssieg vermeldete. Doch obwohl der SVV als Favorit anreiste, erschien die Ausgangssituation vorerst eher nachteilig für die Neubauer-Jungs.
Die Partie wurde nämlich auf einem nur 25 Meter langen Kleinfeld ausgetragen, welches schwimmstarke Mannschaften, wie die Spitzenstädter, im schnellen Konterspiel einschränkt. Davon ließ sich das Team um Trainer Jörg Neubauer jedoch nicht abschrecken. Schon kurz nach dem gewonnenen Anschwimmen erzielte Tamas Korpasci die frühe 0:1 Führung für seine Mannschaft. Nach einer durch die Plauener Unterzahlverteidigung abgewehrten Ausgleichsmöglichkeit der Laatzener, erhöhte SVV Center Christian Schubert im Gegenzug durch einen Überzahltreffer den Plauener Vorsprung. Für ihn war dies der Auftakt einer beachtlichen Torserie, im weiteren Spielverlauf konnte er sich mit noch vier weiteren Treffern in die Torschützenliste eintragen. In der eigenen Hälfte störte indessen eine offensive Pressdeckung den Spielaufbau der Spvg. Laatzen. Die Gastgeber waren dadurch gezwungen auf Distanzschüsse und Standartsituationen zurückzugreifen. Ein Wurf aus dem Rückraum sorgte somit für den ersten Torerfolg der niedersächsischen Kontrahenten. Dieser Anschluss an die Spitzenstädter währte allerdings nicht lang, SVV-Kapitän Alexander Fritzsch verwandelte eine darauffolgende Überzahl zum 1:3. Einem erneuten Anschlusstreffer der Laatzener setzten Christian Schneider und Christian Schubert wiederrum zwei Tore entgegen, damit führten die Plauener zur ersten Viertelpause 2:5. „Das erste Viertel verlief für uns nicht ganz so deutlich, wie es die Papierform vermuten lässt“, so das Zwischenfazit von Coach Neubauer. „Wir waren zunächst von den Begebenheiten etwas überrascht und mussten so den Gegner und das für uns ungewohnte Spielfeld erst einmal kennen lernen. Trotzdem hat die Mannschaft von Anfang an schnell geschalten und ein hohes Tempo angeschlagen, wir wollten Laatzen trotz des verkürzten Spielfeldes konditionell zermürben“, erklärt er weiter.
In den folgenden Spielabschnitten setzte sich das bisherige Spielmuster fort. Laatzen versuchte durch schnelle Querpässe und Rückraumschüsse die starke Defensive der Plauener zu durchdringen, was zuweilen für Zählbares auf der Heimseite sorgte. Dennoch wurde der Großteil der Angriffe auf das SVV Gehäuse von Schlussmann Mihaly Peterfy pariert. Dieser überzeugte durchweg mit einer hervorragenden Leistung, was ihm nicht zuletzt den Titel „Spieler des Tages“ und das Lob seines Trainers einbrachte. „Mihaly hat ein tolles Spiel geboten. Er leistete sich keine Fehler und stärke seinen Kameraden den Rücken, seine intensive Trainingsarbeit in den letzten Wochen machte sich deutlich bemerkbar“, so Neubauer. Mit Stolz blickt er ebenfalls auf die geschlossene Mannschaftsleistung und die volle Einsatzbereitschaft seiner Spieler. Denn auch Laatzen hielt in der Verteidigung stark dagegen und nahm Leistungsträger wie Peter Karteszi, Stephan Roßner und Stepan Rezek ziemlich erfolgreich aus dem Rennen. Dadurch rückten die Auswechselspieler verstärkt in den Fokus, wobei sie die Gelegenheit nutzten und eine konstant gute Leistung präsentierten. So auch Lasse Iffland, der an diesem Wochenende sein Herren-Bundesliga Debut feiern konnte . Der Sechzehnjährige, der bisweilen mit dem Plauener U17 Bundesligateam große Erfolge erzielte und in die A-Gruppe aufsteigen möchte, hinterließ bei den Männern ebenfalls einen guten Eindruck und lässt für die Zukunft hoffen.
In der Schlussphase, welche ein härterer Körpereinsatz kennzeichnete, behielt der SVV gleichermaßen die Oberhand, der 7:14 Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Jörg Neubauer resümiert: „Der Spielverlauf ließ viele Wechsel zu. Mit unserem variablen Angriffsspiel brachten wir sehr viel Bewegung in die Partie und stifteten damit oftmals Verwirrung bei unseren Gegnern. Die beiden Flügel stimmten sich exakt aufeinander ab und auch die Centeranspiele erfolgten immer zum richtigen Zeitpunkt. Wir haben Laatzen nicht unterschätzt, zumal sie im Heimvorteil waren und über erfahrene, körperlich gut ausgebildete Spieler verfügen. Ausschlaggebend war, dass wir in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahrten. “ Kapitän Alexander Fritzsch fügt hinzu: „Trotz unserer vielen Krankheitsfälle und Verletzungen in der letzten Zeit, haben wir ab dem zweiten Viertel solide gespielt. Vor allem die Überzahlverwertung fiel diesmal sehr hoch aus.“
Aus dem Spiel nehmen sich die Neubauer-Jungs eine ordentliche Brise Rückenwind für die anstehende Begegnung mit dem SV Weiden mit. In der Tabelle hat sich für den SVV derweil nichts geändert, Neustadt, Potsdam und Krefeld gewannen ebenso ihre Partien, Plauen verbleibt damit auf dem vierten Platz. (Michael Klein)
SVV Aufgebot: Mihaly Peterfy (Tor), Rick Thiele (1), Christian Schubert (5), Peter Karteszi, Alexander Fritzsch (K4), Kevin Sörensen, Tamas Korpasci (2), Stepan Rezek, Alexander Kaminke (1), Stephan Roßner, Lasse Iffland, Christian Schneider (1)