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Potsdam diesmal zu stark

Weiden ohne Punkte in der Therme

(prg) Vor zwei Wochen geling es noch, einen Punkt dem Tabellenführer
abzuknöpfen, am vergangenen Samstag jedoch gingen die Weidener
Wasserballer leer aus der Heimpartie. Der OSC Potsdam erwies sich am
zehnten Spieltag zu stark für die Wodarz-Schützlinge und gewann mit
12:9 in der Weidener Thermenwelt. Die Verantwortlichen verweisen auf
mangelhafte Konstanz bzw. wechselhafte Darbietung der Weidener: „Gegen
so einen Gegner, mit einer so sehr ausgeglichener Mannschaft, musst du
die gesamte Spielzeit Leistung liefern, zwei Viertel reichen eben
nicht“ ärgerte sich Trainer Wodarz direkt nach dem Spiel.

Die gut aufgelegten und sehr motivierten Gäste aus der Brandenburger
Hauptstadt zeigten vom Beginn an, dass sie in die Oberpfalz nicht
kamen, um Gastgeschenke zu verteilen. Sie legten hohes Spieltempo ein
und gingen in der zweiten Minute in Führung. Weiden wehrte sich jedoch
tapfer und nutzte die erste Überzahl des Spiels zu einem Ausgleich vom
Thomas Kick. Direkt im nächsten Angriff bekamen auch die Gäste ihre
Überzahl und lochten zur weiteren Führung (1:2), ehe die Weidener
wiederholt durch Kick in Überzahl ausglichen. Im weiteren Verlauf des
Auftaktviertels ließen die Hauherren sichtlich nach und konnten nur
durch ihren starken Rückhalt im Tor, Vladimir Srajer, mehrere Gegentore
vermeiden. Ein fiel jedoch durch Strafwurf und es stand 2:3 zur ersten
Pause. Das zweite Viertel vermasselten die Max-Reger-Städter völlig.
Sie lieferten sich reihenweise Fehler im Spielaufbau, Fehlpässe und
Ballverluste, die zu schnellen Konterangriffen der Gäste und
letztendlich zu 1:4 Verlusten im zweiten Viertel und damit einer
leinen 3:7 Vorentscheidung zur Halbzeit. Bevor die Weidener sich von
der Schockstarre erholten konnten, legten die Potsdamer im Doppelpack
nach, erhöhten auf 3:9 und begruben weitere Hoffnung der SV-ler. Die
Weidener zeigten gerade in den schweren Momenten dennoch Moral, sie
kämpften und versuchten um jeden Preis nochmal ins Spiel zu finden, was
ihnen auch auf Anhieb dann gelang. Nach und nach, Tor für Tor,
arbeiteten sich die Wodarz-Schützlinge auf 6:9 heran, doch der
Rückstand war eben schon zu groß, um das Spiel noch zu drehen. Ganz
ohne Gegentore ging es aber nicht und die gute Vorstellung der
Hausherren im Schlußviertel mit zwischenzeitigem 8:11 Anschluss änderte
nicht mehr viel am Ausmaß der Niederlage. Am Ende standen die Weidener
nach der 9:12 Niederlage mit leeren Hände da und müssen immer noch auf
den Anschluss zum Kampf um den 5. Tabellenrang warten.

Ärgerlich aus Sicht der Oberpfälzer war nicht nur die Niederlage nach
einer sehr hohen Foulbelastung, die überwiegend der aktiven und
intensiven Spielweise der Gäste geschuldet war, sondern auch die
unglückliche Spielzeitstrafe des Spielmachers Thomas Aigner, der
dadurch automatisch für das nächste Spiel in Plauen gesperrt bleibt.
„In Plauen brauchen wir jeden Mann, die Sperre erleichtert uns die
Aufgabe bei den starken Vogtländer natürlich nicht“ haderte Wodarz mit
der Schiedsrichterentscheidung, „Es ist nicht gerade einfach für uns im
Moment aber so ist es im Sport und wir werden da wieder herauskommen“
fügte er noch hinzu.

SV Weiden – OSC Potsdam 9:12 (2:3, 1:4, 1:2, 5:3)
persönl. Fehler: Weiden 12 + Spielzeitstrafe + 2 Strafwürfe, Potsdam 9
Schiedsrichter: Harry Alexe und Axel Bender (beide Berlin)
DWL-Spielbeobachter: Klaus-Dieter Bamberg (Erfurt)
„Spieler des Tages“: Spencer Hamby (Potsdam)
Zuschauer: 90

Deutsche Wasserball-Liga 2014/2015
Gruppe B
Ansetzungen und Ergebnisse

SC Neustadt/Weinstraße – SG Wasserball Leimen/Mannheim 14:9

SpVg Laatzen 1894 – SVV Plauen 7:14

SV Weiden 1921 – OSC Potsdam 9:12

SV Krefeld 1972 – SC Wedding 1929 12:8

Tabelle

1. SC Neustadt/Weinstraße 113:67 16:2
2. SV Krefeld 1972 134:76 15:5
3. OSC Potsdam 130:84 15:3
4. SVV Plauen 115:72 15:5
5. SC Wedding 1929 78:86 6:12
6. SV Weiden 1921 96:107 5:15
7. SpVg Laatzen 1894 77:144 4:16
8. SG Wasserball Leimen/Mannheim 50:157 0:18