Champions League, Day 5 – preview
10. Februar 2015Revanche gegen Russland?
11. Februar 2015Der deutsche Meister Wasserfreunde Spandau 04 steigt in der Champions League heute Abend erstmals in diesem Jahr vor heimischer Kulisse ins Becken: Die im bisherigen Wettbewerb noch sieglosen Berliner empfangen am fünften Spieltag der Hauptrundengruppe B mit dem Tabellenvierten Partizan Belgrad einen großen Namen des europäischen Wasserballs. Das Anschwimmen in der erneut prächtig hergerichteten Schöneberger Schwimmsporthalle am Sachsendamm steigt wie gewohnt um 19 Uhr.
Nach bislang vier Niederlagen – je zwei auswärts und daheim – wollen die Wasserfreunde die Hinrunde mit dem ersten Punktgewinn in der „Königsklasse“ im europäischen Vereinswasserball beenden, allerdings sind die personellen Bedingungen auch diesmal nicht optimal. Der slowakische Nationalspieler Martin Famera wird nach einem Anriss der Trizepssehne im linken Arm definitiv fehlen, und nach der langgezogenen Nationalmannschaftswoche mit dem Erstrundenturnier der EM-Qualifikation in Istanbul (Türkei) als Höhepunkt hat die vereinsseitige Vorbereitung auf das Spiel zweifelsohne gelitten.
Für Co-Trainer und Manager Peter Röhle darf dies nicht als Ausrede dienen, „wir müssen in der Lage sein, trotzdem eine ordentliche Leistung abzuliefern.“ In den vier Partien zuvor habe man es nicht geschafft, eben das in Gänze über ein volles Spiel zu tun. „Es wird ein schweres Match, aber wir haben eine realistische Chance, es zu gewinnen, wenn wir unser Leistungspotenzial erreichen“, sagt Röhle, der heute die ersten Punkte einfahren will. Aus den vergangenen Jahren haben die Wasserfreunde gute Erfahrungen mit Partizan, wobei vor Jahresfrist zum Beispiel die Heimpartie mit 10:9 gewonnen werden konnte. In der Saison 2002/2003 vermochten die Berliner sogar beide Partien gegen den serbischen Traditionsklub gewinnen und sich damit den Einzug in das damalige „Final Four“ der Champions League sichern.
Ähnnlich wie Spandau (vier Europapokalsiege in den 1980er Jahren) ist allerdings auch Partizan ein gutes Stück von den einstigen Glanzzeiten entfernt. Mit sieben Champions League-Siegen in einer großen Zeitspanne von 35 Jahren, darunter dem Erfolg bei der Premierveranstaltung des damaligen Landesmeister-Cups im Jahre 1964 gelten die Serben sogar als erfolgreichster Wasserballverein Europas. Zuletzt ging der Titel 2011 an die Save, doch seitdem hat Partizan mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen und musste das Team drastisch verjüngen und eine Reihe von Stars abgeben. National hatten daher zuletzt Stadtrivale Roter Stern Belgrad und VK Radnicki aus Kragujevac dem Traditionsverein von der Save den Rang abgelaufen.
Sichtbar ist dieses auch im Kader: Bis auf Torwartroutinier Slobodan Soro, der diverse Titel und Medaillen mit Serbiens Nationalteam gewonnen hat, ist der komplette Kader in den 1990er Jahren geboren und umfasst sogar Aktive des Jahrgangs 1999. Allerdings hat der Klub weiterhin eine hervorragende Nachwuchschulung und bringt zahlreiche Jugend-Nationalspieler hervor. In der laufenden Spielzeit der Champions League stehen einem einen hart erkämpften 10:7-Heimerfolg gegen Galatasaray Istanbul (Türkei) drei Niederlagen gegen Primorje Rijeka (Kroatien/7:11), Szolnoki VSC (Ungarn/7:12) und Jug Dubrovnik (Kroatien/3:5) gegenüber, so dass die im Vorjahr noch viertplatzierten Serben in Berlin wohl schon um die letzten Endrundenchance kämpfen.
Champions League 2014/2015
Ansetzungen Gruppe B, 5. Spieltag
Mittwoch, den 11. Februar 2015
18:50 Primorje Rijeka (CRO) – Jug Dubrovnik (CRO)
19:00 Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – Partizan Belgrad (SRB)
19:00 Szolonki VSC (HUN) – Galatasaray Istanbul (TUR)