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Rekordniederlage in Drachten

Am dritten Spieltag der FINA Weltliga mussten Deutschlands Frauen eine hohe Niederlage hinnehmen: Die seit 2012 weitgehend neuformrierte DSV-Auswahl hatte im friesischen Drachten gleich mit 4:30 (1:8, 0:8, 2:7, 1:7) gegen Vize-Europameister Niederlande das Nachsehen und bleibt damit in der Europa-Gruppe B weiter sieglos.

Die seit mehreren Jahren anhaltende Talfahrt des deutschen Frauenwasserballs setzte sich in Drachten ungeschminkt fort: Nach der verpassten EM-Qualifikation und deutlichen Niederlagen in den ersten beiden WM-Spielen geriet die Sieben von Trainer Milos Sekulic (Krefeld) heute Abend beim dritten Duell gegen einen Kontrahenten der Weltspitze regelrecht unter die Räder. Trotz einer intensiven Vorbereitung im Nachbarland befand sich die seit 2012 deutlich umgebaute DSV-Auswahl beim Gastspiel in der nordfriesischen Provinzstadt von Beginn an im Hintertreffen, wobei gleich alle vier Spielviertel mit Resultaten in ähnlicher Höhe endeten.

Es war die höchste Niederlage einer deutschen Frauenauswahl in ihrer jetzt mittlerweile drei Jahrzehnte währenden Länderspielhistorie. Die bisherige Tiefststand in der Bilanz war ein 6:27 aus den Pioniertagen der Sportart, dieses ebenfalls gegen die Niederlande, bei der ersten Europameisterschaft 1985 in Oslo (Norwegen), wobei die deutsche Mannschaft am Ende sogar mit einer Bronzemedaille in die Heimat zurückgekehrt war.

Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Montreal (Kanada) hatte die DSV-Auswahl gegen den Rekordmeister noch mit 7:6 gewonnen, in der Weltliga-Vorrunde 2006 hatte es sogar noch zwei Siege gegen den späteren Olympiasieger gegeben. Das heutige Resultat im nicht allzu weit entfernten Friesland bestätigte zugleich die nüchterne Erkenntnis, dass der deutsche Frauenwasserball den Anschluss an die internationale Spitze verloren hat. Auch im Nachwuchsbereich hatte es seit 2010 Resultate gegeben, die in vergleichbaren Größenordnungen gelandet waren. Allerdings klafft hinter den großen Sechs des europäischen Frauenwasserballs derzeit generell eine erhebliche Lücke, die aktuell eher größer zu werden scheint.

Die vier Treffer der DSV-Auswahl teilten sich heute Abend Claudia Kern und Claudia Blomenkamp (je 2). Auf deutscher Seite hatten mit Kim Ilinger (SV Blau-Weiß Bochum) und Ira Deike (beide Hannoverscher SV) zwei DSV-Akteure ihr Länderspieldebüt erlebt. In der Parallelpartie des heutigen Abends setzte sich in Athen der dortige Gastgeber Griechenland mit 10:7 gegen Weltmeister Spanien durch und schob sich damit hinter den Niederlanden auf Rang zwei der Tabelle der Europa-Gruppe B. Der vierte Spieltag steigt am 24. Februar, wo die DSV-Auswahl in Chemnitz auf den amtierenden Weltmeister Spanien treffen wird.

Weltliga Frauen 2014/2015

Europa-Gruppe B, 3. Spieltag in Drachten (Niederlande)

Niederlande – Deutschland 30:4 (8:1, 8:0, 7:2, 7:1)

Deutschland: Bianca Ahrens – Carmen Gelse Claudia Blomenkamp 2, Anja Seyfert, Claudia Kern 2, Bianca Ahrens, Nadja Kreis, Luise Zimmermann, Sina van der Bosch, Gesa Deike, Ira Deike, Bryony Smith, Kim Illinger, Felicitas Saurusajtis. Trainer: Milos Sekulic