Orcas blicken aber schon auf die nächsten Aufgaben

Die Generalprobe der Potsdam Orcas für den Bundesliga-Auftakt am Samstag bei den Wasserfreunden Spandau 04 hätte besser verlaufen können. Beim Final Four des Super Cups in Hannover wirkten die Wasserballer von Trainer Alexander Tchigir sichtbar müde. Im Halbfinale gegen den amtierenden deutschen Meister und Gastgeber Waspo 98 Hannover unterlag Potsdam deutlich mit 10:30 (2:8, 3:7, 1:9, 4:6). Auch im Spiel um Platz drei gegen den ASC Duisburg setzte es eine klare Niederlage – 12:24 (1:6, 4:7, 2:7, 5:4).
„Die drei Spiele im Euro Cup eine Woche zuvor steckten uns noch in den Knochen“, erklärte Tchigir ernüchtert. „Da waren wir viel bissiger und konzentrierter. In Hannover konnten wir unser Potenzial nicht abrufen.“

In beiden Begegnungen liefen die Orcas früh hohen Rückständen hinterher und betrieben erst im Schlussviertel Ergebniskosmetik. Der sportlicher Leiter der Orcas André Laube bleibt dennoch gelassen: „Die Mannschaft weiß spätestens nach dem starken Euro-Cup-Auftritt, was sie kann – und wir wissen das auch. Jetzt gegen Spandau folgt sozusagen die ‚echte‘ Generalprobe.“ Mit Punkten gegen den Vizemeister rechnet man in Potsdam eben noch nicht. „Die drei Partien danach sind entscheidend“, bestätigt Tchigir.
In den folgenden Begegnungen – den Heimspielen gegen den Duisburger SV 98 (25. Oktober) und die SG Neukölln (1. November) sowie dem Auswärtsspiel bei den White Sharks Hannover (15. November) – sollen wichtige Zähler im Kampf um die Plätze vier bis sechs gesammelt werden. „Das sind alles direkte Konkurrenten“, schätzt Laube. „Das Team hat sich den vierten Platz in der Hauptrunde als Ziel gesetzt. Die Jungs machen sich selbst genug Druck – und wir haben Vertrauen, dass sich die junge Truppe wie jedes Jahr weiterentwickelt.“