Orcas vom Euro Cup nun zum Super Cup Potsdams Bundesliga-Wasserballer mit straffem Programm

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Orcas vom Euro Cup nun zum Super Cup Potsdams Bundesliga-Wasserballer mit straffem Programm

Die Schlagzahl der Potsdam Orcas bleibt hoch: Zwischen der intensiven Euro-Cup-Qualifikation im spanischen Terrassa vor einer Woche und dem Bundesliga-Auftakt am 18. Oktober bei den Wasserfreunden Spandau 04 steht nun das „Final Four“ des Super Cups auf dem Programm.
In Hannover treffen die vier besten Teams der vergangenen Bundesliga-Saison aufeinander und kämpfen um die erste Trophäe der neuen Spielzeit. Im Halbfinale trifft Potsdam am heutigen Freitag (17 Uhr) auf den amtierenden deutschen Meister und Gastgeber Waspo 98 Hannover – den klaren Favoriten des Turniers. Im zweiten Halbfinale (19 Uhr) stehen sich Spandau 04 und der ASC Duisburg gegenüber. „Auch wir werden uns sicher nicht kampflos geschlagen geben“, betont Orcas-Trainer Alexander Tchigir. „Gegen Waspo wollen wir uns teuer verkaufen und im wahrscheinlichen Spiel um Bronze alles in die Waagschale werfen.“
Das Turnierformat selbst war ursprünglich nicht vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geplant, sondern entstand als Kompromiss in einem Streit um die Super-Cup-Teilnahme. Zunächst war nur eine Partie zwischen Hannover und Duisburg vorgesehen. Da Hannover als Double-Sieger (Meisterschaft und Pokal) gesetzt war, ging es um die Frage, wer der Gegner sein sollte: Laut DSV der Pokalzweite Duisburg, während Spandau als Vizemeister selbst das Duell gegen Waspo forderte. „Dank der Bereitschaft Hannovers, das Turnier auszurichten, ist letztlich dieses Final-Four-Format entstanden“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Orcas, mit einem müden Lächeln. „Wir waren immer Befürworter dieses Formats. Ein bisschen fühlen wir uns zwar wie der Steigbügelhalter, um die Kuh vom Eis zu holen – aber unterm Strich sind wir dankbar, vor dem Bundesliga-Start noch einmal auf so hohem Niveau spielen zu dürfen.“
Dass die neuformierte Mannschaft der Orcas auf einem guten Weg ist, zeigte sie bereits eindrucksvoll beim Euro-Cup-Qualifikationsturnier. „Die Jungs haben jede Sekunde gefightet“, lobt Tchigir. „Es fehlten wirklich nur Kleinigkeiten, um mit dem ersten europäischen Sieg der Vereinsgeschichte zurückzukehren.“
Mit acht aktuellen und fünf ehemaligen Schülern der Potsdamer Sportschule präsentierte sich das junge Team selbstbewusst, lernwillig und kämpferisch. Lediglich im Auftaktviertel gegen Gastgeber CN Terrassa wurden die Orcas vom hohen Niveau überrascht. Nach einem 0:7-Start fanden sie jedoch ins Spiel und unterlagen am Ende 9:24 (0:7, 5:7, 1:6, 3:4). Die Tore erzielten Arne Hofmann (2), Tyler Kugler, Finn Taubert, Marian Kob, Matti Arnold, Filip Dittmer, Lu Meo Ulrich und Noel Eisenreich.
Ihre beste Leistung zeigten die Potsdamer gegen den Champions-League-Sieger von 2016, Szolnoki Dozsa Praktiker. Nach einem furiosen Start führten die Orcas 5:2 – durch Treffer von Hofmann (2), Ulrich, Florian Burger und Kob. Auch in der Folge blieb das Team vorne: Taubert (2), Hofmann und Kugler trafen zur 9:7-Führung im dritten Viertel. Erst gegen Ende dieses Abschnitts übernahmen die Ungarn erstmals die Führung (10:9) und siegten schließlich mit 14:10 (5:2, 2:4, 2:4, 1:4). Den letzten Potsdamer Treffer erzielte Arnold.
Lange offen blieb auch das Duell gegen Pays d’Aix Natation von der Côte d’Azur. Dank eines starken Erik Dortmann im Tor hielten die Orcas die Partie bis ins dritte Viertel offen, vergaben aber zu viele Chancen in Überzahl. Nach dem 5:7 durch Thilo Popp gerieten sie binnen der letzten 90 Sekunden im dritten Viertel mit 5:10 in Rückstand – die Entscheidung. Am Ende stand ein 8:13 (1:2, 2:2, 2:6, 3:3). Die Treffer erzielten Hofmann, Arnold, Elias Göthke (je 2), Popp und Taubert.
„Wir sind dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sehr dankbar, dass es die Teilnahme mit Leistungssport-Projektmitteln unterstützt hat“, betont Laube. „Immerhin waren acht Nachwuchs-Bundeskader dabei, die unschätzbare internationale Erfahrungen sammeln konnten.“ Ob es für Potsdam nun im von European Aquatics neu geschaffenen Conference Cup weitergeht, ist noch offen. „Die Ergebnisse könnten reichen, um dort weiter international zu spielen“, erklärt Laube. „Das entscheidet sich aber erst im November.“
Kader der Potsdam Orcas beim Euro Cup
Torhüter: Erik Dortmann, Max Rössel
Feldspieler: Tyler Kugler (2), Finn Taubert (4), Melvin Karpinski, Arne Hofmann (7), Marian Kob (2), Thilo Popp (1), Mason Irving, Matti Arnold (4), Filip Dittmer (1), Elias Göthke (2), Florian Burger (1), Lu Meo Ulrich (2), Noel Eisenreich (1)