
Plauen zeigt solide Leistung bei knapper Niederlage in Würzburg
17. Mai 2025
Spandau nach Auftakt Spiel auf Augenhöhe nun in der Verfolgerrolle
19. Mai 2025Starker Derby-Sieg für die WUM in Brandenburg;
15:18 Erfolg nach Entscheidungswerfen
Nach dem Spiel am Samstag, 17.05.2025, im Brandenburger Marienbad gab es nur ein Team, das mit seinen mitgereisten Fans feierte – das der Wasserball Union Magdeburg (WUM)! Die Mannschaft um Spielertrainer Tim Richter und Kapitän Willhelm Block bot in der Havelstadt das beste Spiel der Saison und trotzte zudem allen widrigen Umständen vor und während des Spiels mit einer klasse Einstellung, viel Kampfgeist und auch endlich mit dem nötigen Glück. Während die Brandenburger eine Vorentscheidung um die oberen Tabellenplätze vollenden wollten, setzten die Magdeburger Wasserballer mit nur 12 Spielern auf eine Revanche für die äußerst unglückliche 11:12 Heimniederlage vor einigen Wochen. Bereits beim Heimspiel haderte die WUM nicht nur mit ihrer Leistung, auch die Schiedsrichter standen da immer wieder im Mittelpunkt. Leider wiederholten sich beide Knackpunkte auch in Brandenburg. Die die Hausherren gingen in Überzahl schnell mit 1:0 in Führung. Der an diesem Tag mit sechs Treffern überragende Patrick Kirchner sorgte ebenso in Überzahl für den 1:1 Ausgleich und legte gleich mit der 1:2 Führung nach. Die Hausherren gingen mit zwei Treffern in Folge ihrerseits 3:2 in Führung. Dann gab es den ersten Magdeburger Aufreger im Spiel. WUM-Top-Scorer Lukas Schulle erhielt nach nicht einmal fünf Minuten Spielzeit durch die beiden Schiedsrichter völlig überraschend einen Wasserverweis mit Ersatz. Damit waren bei den Magdeburgern bereits zwei Plätze auf der Ersatzbank frei. Die Hausherren nutzen die Unsicherheit bei den Elbestädtern aus und zogen auf 5:3 davon. Paul Quentin Kehrer verkürzte acht Sekunden vor der ersten Sirene auf 5:4. Der zweite Spielabschnitt begann nach dem Geschmack der ca. 20 mitgereisten und lautstarken Magdeburger Fans. Sie konnten zwei Treffer von Vincent Winkler und ein Tor von Tim Richter bejubeln, die die WUM plötzlich wieder mit 5:7 nach vorn brachten. Im Weiteren sorgte Tim Richter mit einem feinen Heber für einen 6:8 Vorsprung. Dann verwarfen die Hausherren ihren ersten Strafwurf. Sie kamen in der Folge aber durch einen erneuten Strafwurf und zwei weiteren Toren zur 9:8 Halbzeitführung. Zu diesem Zeitpunkt standen bei den Brandenburgern ganze zwei persönlicher Fehler im Protokoll, auf Seiten der WUM ein Wasserverweis, zwei Strafwürfe sowie vier persönliche Fehler. Auf der Magdeburger Bank begann die Stimmung zu kochen. Das weckte gleichzeitig den Ehrgeiz der Spieler. Mit Wiederbeginn glich Sascha Ufnal zum 9:9 aus. Mit dem dritten Strafwurf warfen sich die Brandenburger wieder mit 10:9 nach vorn. Zudem verlor Magdeburg mit dem dritten persönlichen Fehler Routinier Vincent Winkler. Trotzdem führten die WUM Spieler bei der letzten Pausensirene durch Tore von Patrick Kirchner, Sascha Ufnal und Wilhelm Block mit 11:12. Die letzten acht Minuten mussten also über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mit Wiederbeginn trafen die Havelstädter zum 12:12 Ausgleich. Immer wieder legte ein Team vor und das andere zog nach. Die Stimmung in der Halle kochte in beiden Fanlagern. Beim Stand von 13:13 gab es 2:37 Min vor dem Ende der Partie den nächsten Wasserverweis für Magdeburg. Diesmal traf es Kapitän Wilhelm Block, der sich zu sehr über eine Schiedsrichterentscheidung aufregte. Damit war die WUM-Bank kurz vor Ende der Partie schon sehr verwaist. Der Kräftevorteil schwappte klar zum Gastgeber. Zudem kamen die Hausherren gut zwei Minuten vor dem Ende über einen erneuten Strafwurf zur 14:13 Führung. Magdeburg warf nun alles in die Waagschale, nahm 47 Sekunden vor der Schlusssirene eine Auszeit. Aus der kamen sie mit viel Schwung und erzielten mit dem fünften Spieltreffer von Patrick Kirchner 30 Sekunden vor Schluss den umjubelten 14:14 Ausgleich. Die Hausherren mussten sich am Ende mit dem Remis begnügen.
Ein Entscheidungswerfen wurde benötigt, um den Sieger des Spiels zu ermitteln. Während Patrick Kirchner, Tim Richter und Jan Naveau trafen, scheiterten zwei Brandenburger am glänzend aufgelegten WUM Torwart Finn Stroh. Letztendlich war es Magdeburgs Youngster Paul Quentin Kehrer, der mit seinem 5m-Wurf zum spielentscheidenden 15:18 traf und damit den Sieg und die Revanche der Magdeburger perfekt machte. „Trotz der unausgewogenen Rausstellungsstatistik und drei vorzeitigen Spielerverlusten auf unserer Seite hat die Mannschaft große Klasse und Kampfgeist bewiesen. Wir haben immer wieder nach Rückständen ein Unentschieden herausgeholt. Im Entscheidungswerfen bewiesen wir Stärke und hatten in Finn Stroh den überragenden Torwart. Ein großer Dank geht an unseren Fans vor Ort, die immer an uns geglaubt und uns lautstark angefeuert haben. Das war eine fantastische Unterstützung“, zieht ein von seiner Mannschaft und den Fans begeisterter Kapitän Wilhelm Block sein Fazit.
Mit dem Sieg behauptet die WUM weiterhin den zweiten Tabellenplatz.
Diese Leistung müssen die Elbestädter nun am Samstag, 24.05.2025, im letzten Saisonspiel beim Erfurter SSC bestätigt werden.