U16-Wasserballer mit Sensationsbronze in Berlin Junior-Orcas holen nach 15:6 gegen Krefeld noch deutsche Medaille

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U16-Wasserballer mit Sensationsbronze in Berlin Junior-Orcas holen nach 15:6 gegen Krefeld noch deutsche Medaille

Es war ganz sicher einer der überraschendsten Medaillengewinne der im Nachwuchs so oft mit Edelmetall dekorierten Potsdam Orcas: Das junge U16-Wasserball-Team von Trainer André Laube hat am Wochenende in Berlin bei der Endrunde der deutschen Meisterschaften Bronze geholt. Im Vierer-Turnier verlor die Mannschaft am Samstag gegen den alles überragenden Gastgeber SG Neukölln 3:24 (0:2, 2:5, 0:7, 1:10) und die White Sharks Hannover 7:15 (3:2, 1:4, 2:2, 1:7). Am Sonntag siegten die Junior-Orcas vollkommen überraschend gegen die SV Krefeld 72 mit 15:6 (3:2, 4:1, 6:2, 2:1) und sicherten sich noch Bronze.
„Dass wir uns überhaupt für dieses Final Four qualifizieren, war schon sensationell“, so Laube. „Aufgrund der Altersstruktur hatten wir zu Saisonbeginn große Sorge, uns überhaupt für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren.“ Tatsächlich war Potsdams Kapitän Felix Reichardt der einzige Spieler aus dem geforderten ältesten Jahrgang 2009; ihm zur Seite standen noch drei 2010er-Jungs. Alle übrigen Mitwirkenden kamen aus der U14 (2011/12). „Diese kurze Saison war sehr intensiv und erfolgreich“, so Laube. „Jeder einzelne Spieler ist an den schweren Aufgaben gewachsen und hat sich toll entwickelt.“
Zum Auftakt gegen Neukölln hieß es zunächst, Kraft zu sparen und nicht komplett unter die Räder zu geraten. Mit einem 0:2-Rückstand nach dem ersten Viertel und dem 2:7 zur Halbzeit gelang das zunächst bravourös. Erst nach dem Seitenwechsel wurde Potsdam zu nachlässig und verlor noch 3:24; die Orca-Treffer erzielten dabei Nico Buchelt, Georg Metzler und Felix Reichardt.
Viel vorgenommen hatte sich Potsdam gegen Hannover. Die Leinestädter wurden von den Orcas in der Zwischenrunde vier Wochen zuvor überrascht und mit 12:7 geschlagen. Die damalige Leichtigkeit fehlte allerdings nun. Die White Sharks bestimmten von Beginn an das Geschehen, vergaben allerdings zahlreiche gute Möglichkeiten. Nach Treffern von Reichardt (2) und Maxim Lucki ging es sogar mit einer 3:2-Führung ins zweite Viertel. Selbst der 6:8-Rückstand vor dem Schlussviertel – Buchelt (4:5), Lucki (5:7), Reichardt (6:8) erzielten die Orca-Tore – war noch schmeichelhaft. Im letzten Abschnitt war Potsdams Widerstand gebrochen. Lediglich Luka Hilgers traf noch zum 7:14; mit 7:15 ging die Partie verloren.
„Die Enttäuschung von uns war groß, zumal damit jedwede Medaillenhoffnung eigentlich dahin war“, schilderte Laube. Krefeld hatte zuvor Hannover 14:10 besiegt, so dass ein Sieg gegen die Westdeutschen mit sieben Toren Differenz notwendig gewesen wäre. „Wahrscheinlich hat diese Aussichtslosigkeit wieder die Locker- und Unbekümmertheit zurückgebracht.“ Eine kluge Defensive um Torhüter Florian Beck mit viel Bewegung nach vorn führte zu zahlreichen Zeitstrafen oder Strafwürfen. Nach Treffern von Lucki, Rufus Große und Reichardt endete das erste Viertel 3:2. Als Reichardt (3) und Buchelt im zweiten Abschnitt auf 7:3 erhöhten, keimte plötzlich die Hoffnung auf Edelmetall. Die Junior-Orcas blieben unverkrampft und knackten bereits im dritten Durchgang die Sieben-Tore-Marke. Nach Buden von Reichardt, Metzler, Buchelt (2), Bruno Götz und Große führte Potsdam vor dem Schlussviertel 13:5. Dort trafen noch Reichardt und Lucki zum 15:6-Endstand und der Sensationscoup war perfekt.
„Einige der Jungs haben bereits am Wochenende die nächste Gelegenheit auf einen nationalen Titelgewinn“, sagt Laube. Im Sport- und Freizeitbad blu kommt die Endrunde der deutschen U18-Meiertschaften zur Austragung. Die Vorzeichen sind da allerdings andere. Als Gewinner der Hauptrunde gilt Potsdam als größter Goldanwärter, hat aber insbesondere mit dem SV Cannstatt, aber auch der SG Neukölln und den White Sharks Hannover sehr starke Konkurrenz. Die Orcas werden die Endrunde erneut mit wunderbarem Außenbereich inklusive Hüpfburg und Grill vor dem blu ausrichten. Alle Informationen und Tickets gibt es unter https://potsdam-orcas.de/tickets/.
Potsdam: Torhüter Florian Beck, Luka Hilgers (1), Rufus Große (2), Bruno Götz (1), Nico Buchelt (5), Márton Szarvas, Jaroslav Buzhov, Georg Metzler (2), Paul Oberpichler, Maxim Lucki (4), Felix Reichardt (10), Gustav Decker, Joschua Schneider