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30. März 2025
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Die packende „Best-of-three“-Playoff-Serie im Wasserball-Bundesliga-Viertelfinale zwischen den White Sharks Hannover und den Potsdam Orcas haben die Havelstädter für sich entschieden. Nach dem 6:8 auswärts vor Wochenfrist, erzwang die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir mit einem 15:12 am Samstag-Abend im Sport- und Freizeitbad blu das dritte Match. Dies entschieden die Potsdamer bereits am Folgetag schließlich mit 8:6 für sich und stehen damit erneut im Halbfinale.
Dort treffen sie nun auf den amtierenden Deutschen Meister Waspo 98 Hannover. Das erste Match des „Best-of-three“-Duells findet am 1. Mai (18 Uhr) im blu statt. Am 10. Mai geht es auswärts in Spiel zwei. Ein eventuell drittes Spiel würde dann direkt einen Tag später – ebenfalls in Hannover – ausgetragen. Im anderen Halbfinale stehen sich die Wasserfreunde Spandau 04 und der ASC Duisburg gegenüber. „Natürlich ein fantastisches Resultat. Glückwunsch an die Trainer und das Team“, freute sich Dr. Lars Götz, Leiter der Abteilung Wasserball im OSC Potsdam. „Mit dieser jungen Mannschaft erneut in der Top 4 zu stehen, ist echt stark.“ Bis auf einen der Spieler, die am Wochenende eingesetzt wurden, seien alle hier am Standort entwickelt worden. „Das wird unser Weg bleiben.“
Über das, was in dieser Spielzeit noch möglich sein könnte, wollte niemand nach dem Abpfiff am Sonntag kurz nach 11 Uhr sprechen. Emotionen der Freude, Erleichterung und des Stolzes waren förmlich greifbar. „Der Weg zu diesem Ergebnis ist das Wichtige“, formulierte Kapitän Ferdinand Korbel, der durch den Deutschen Schwimm-Verband vor dem Beginn des Spiels am Samstag würdevoll aus der Nationalmannschaft verabschiedet wurde. „Ich habe mein Team als aufopferungsvolle Einheit erlebt – jeder für den anderen gekämpft.“
Bis Potsdam allerdings so richtig in den Playoff-Modus fand, brauchte es eine Halbzeit. Defensiv fanden die Orcas überhaupt keinen Zugriff, ließen zehn Treffer in den ersten beiden Vierteln zu. Mit 7:10 ging es in den dritten Durchgang. Coach Tchigir und der später zum „Spieler des Tages“ gekürte Kapitän Korbel hatten in der Pause wohl die richtigen Worte gefunden. Eine gänzlich verändert auftretende Mannschaft drehte die Partie innerhalb von Minuten. Ein 4:0-Lauf brachte das 11:10 vor dem letzten Abschnitt. Dort legte Potsdam nach, enteilte bis auf 13:10, ehe Hannover nach 15 torlosen Minuten erstmals in der zweiten Halbzeit traf. Mit 15:12 (3:5, 4:5, 4:0, 4:2) endete die Begegnung. „Dass wir zu so einer dominanten Leistung fähig sind, hat mich selbst überrascht“, gestand Korbel.
Keine 14 Stunden später ging es nun ins entscheidende Match. „Das war für beide Mannschaften schwer“, so Tchigir. „Das Spiel am Vortag hat viel Kraft gekostet“, bestätigte auch Centerverteidiger Finn Taubert. „Es ging nicht mehr so schnell hin und her. Dadurch sind auch viel weniger Tore gefallen.“ Die Verteidigung um Erik Dortmann im Tor fand gut ins Spiel, vorn fehlte zunächst noch die Durchschlagskraft. Erstmals im dritten Viertel konnte sich Potsdam mit zwei Treffern zum 6:4 absetzen. Das 8:5 sechs Minuten vor dem Abpfiff bedeutete in der torarmen Partie bereits die Vorentscheidung. Mit 8:6 (2:2, 2:2, 2:2, 2:0) brachten die Orcas das Spiel über die Zeit und konnten mit den zahlreichen Fans feiern. „Über das Wochenende hinweg haben wir als Mannschaft gut zusammengehalten“, so Taubert, der zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde. „Wir können stolz auf die Leistung sein.“
Herausheben wollte Trainer Tchigir nach dem Wochenende aber niemanden. „Jeder einzelne hatte seine guten Momente und hat Anteil an dem Erfolg.“ Schon die Verteilung der Treffer repräsentiere die starke Mannschaftsleistung. Acht Spieler sorgten für die insgesamt 23 Tore, beste Werfer waren Fynn Klaffke und Till Hofmann mit je vier Buden.
Potsdam: Torhüter Erik Dortmann (1.-32.)/Joel Limprecht, Tyler Kugler (2), Finn Taubert (2), Melvin Karpinski, Marian Kob, Maurice Jüngling (3), Fynn Klaffke (4), Matti Arnold (3), Ferdinand Korbel (3), Till Hofmann (4), Florian Burger (2), Lu Meo Ulrich