Erste Saisonniederlage Potsdams in der 2. Wasserball-Liga
11. Juni 2024Potsdam unterliegt in Duisburg und geht nunp in die Sommerpause
Die Potsdam Orcas haben die Saison 2023/24 als Vierter der Wasserball-Bundesliga abgeschlossen. Nach der unglücklichen 12:13-Niederlage nach Fünf-Meter-Werfen daheim in Spiel eins der „Best-of-three“-Serie um den Bronzeplatz gegen den ASC Duisburg unterlag die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir nun am Samstag 7:13 (3:3, 1:4, 1:2, 2:4) auch in der zweiten Begegnung.
Im vereinseigenen Freibad des ASCD verkaufte sich Außenseiter Potsdam vor gutgefüllten Rängen zwar achtbar, die Hausherren bestimmten aber die Partie. „Duisburg war frischer und wacher als wir“, räumte Kapitän Ferdinand Korbel ein. „Wir konnten zwar lange mithalten, aber nie einen Punch setzen, um in Führung zu gehen oder das Spiel Richtung Sieg zu drehen.“ Am Ende fiel das Ergebnis etwas zu hoch aus. Fünf Minuten vor dem Abpfiff war Potsdam nach dem 7:9 in Überzahl durch Matti Arnold noch in Schlagweite, die prompte Antwort Duisburgs raubte aber jedwede Illusion. In den letzten Minuten überließ Potsdam dem Gastgeber die Bühne.
Die Mannschaft Tchigirs fand schwer ins Match. In der ungewohnten Freibad-Atmosphäre musste sich Potsdam zunächst zurechtfinden. Nach raschem 0:2-Rückstand erzielte Till Hofmann den 1:2-Anschluss. Matija Zezelij markierte das 2:3 und Lu Meo Ulrich traf im ersten Viertel noch zum 3:3-Ausgleich. In der stärksten Duisburger Phase Anfang des zweiten Abschnitts setze sich der ASC auf 3:6 ab und hielt die Gäste danach immer auf Distanz. Till Hofmann verkürzte mit seinem 100. Bundesliga-Tor für Potsdam (im 68. Spiel) auf 4:6. Den einzigen Orca-Treffer im dritten Abschnitt erzielte Ulrich zum 5:7. Beim Stand von 5:9 ging es ins Schlussviertel, wo sich Potsdam durch Treffer von Arne Hofmann und Arnold letztmalig zum 7:9 aufbäumte und dann noch 7:13 verlor.
„Wir machen zu viele Fehler, um auswärts eine Überraschung zu schaffen“, sagte Trainer Tchigir. „Wir waren immer ein paar Momente langsamer als Duisburg. Deren größere Erfahrung hat sich ausgezahlt. Glückwunsch dem ASCD zu Bronze.“
Bester Potsdamer Torjäger der Saison war der noch 18-jährige Till Hofmann mit 45 Treffern. Zusammen mit Finn Taubert (22 Tore), Konstantin Hüppe (12), Ulrich (10), Arnold (5) und Torwart Joel Limprecht verpasste er keines der 21 Saisonspiele. Tills 17-jähriger Bruder Arne war mit 36 Treffer zweitbester Schütze, vor Korbel (30) und Zezelij (25). „Wir können stolz auf die Entwicklung sein und die Leistungen der abgelaufenen Spielzeit“, so Korbel. „Bis auf den deutschen Meister haben wir jede Mannschaft in diesem Jahr mindestens einmal besiegt. Der vierte Platz ist stark.“
Waspo 98 Hannover setzte sich in er „Best-of-five“-Serie um den deutschen Titel gegen die Wasserfreunde Spandau 04 trotz 0:2-Rückstand mit drei Siegen in Folge durch. „Glückwunsch und Respekt zu diesem Comeback nach Hannover“, so André Laube, sportlicher Leiter der Wasserballer im OSC Potsdam. „Wir sind sehr glücklich mit unserer Saison. Die Entwicklung ist beeindruckend und dem Fleiß und Ehrgeiz der Spieler sowie natürlich dem engagierten Trainerteam Alexander Tchigir und Slawomir Andruszkiewicz zu verdanken.“ Mit dem vierten Rang hat sich Potsdam auch für den internationalen Wettbewerb Euro-Cup qualifiziert. „Wir werden nun mit allen Partnern prüfen, ob eine Realisierung der Teilnahme möglich ist. Wir werden alles versuchen“, so Laube.
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojevic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Finn Taubert, Matija Zezelij (1), Arne Hofmann (1), Tyler Kugler, Fynn Klaffke, Matti Arnold (1), Ferdinand Korbel, Till Hofmann (2), Florian Burger, Lu Meo Ulrich (2)