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Orcas mit starkem Auftritt, aber bitterer Niederlage

Duell um Bundesliga-Bronze setzt sich in Duisburg fort

Dramatik pur im Sport- und Freizeitbad blu: Erst im Fünf-Meter-Werfen entschied sich die erste Partie der „Best-of-three“-Serie um Wasserball-Bundesliga-Bronze zwischen den Potsdam Orcas und dem ASC Duisburg am Samstagnachmittag. Den Kürzeren zog dabei der heimische OSC Potsdam, der zwei Strafwürfe liegenließ und schließlich 12:13 (1:0, 5:3, 2:4, 1:2 / 3:4) unterlag. „Ich bin natürlich enttäuscht über die Niederlage, aber auch gleichzeitig stolz“, so Kapitän Ferdinand Korbel, der erneut ein tolles Match ablieferte. „Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft und wissen nun, dass wir gewinnen können. Wir müssen in Spiel zwei alles ins Wasser bringen, was nach der langen Saison noch in unseren Körpern steckt.“
Gespielt wird am Sonnabend (16 Uhr) auf der Vereinsanlage des ASC Duisburg. Gewinnt Potsdam tatsächlich diese Partie käme es tags darauf 14 Uhr direkt zum entscheidenden dritten Match. „Die Mannschaft kann befreit aufspielen. Wir sind sehr glücklich mit dem Saisonverlauf; auch mit dem Auftritt im letzten Heimspiel“, sagt Dr. Lars Götz, Abteilungsleiter der Potsdamer Wasserballer. „Das war Werbung für den Sport.“
Die Orcas waren perfekt von Trainer Alexander Tchigir eingestellt. Gerade defensiv schien sein Team zunächst unüberwindbar – auch wegen Antonio Vukojevic, der im Potsdamer Tor die wenigen Großchancen Duisburgs vereitelte. Arne Hofmann brachte seine Mannschaft im ersten Viertel 1:0 in Front und legte zu Beginn des zweiten Abschnitts zum 2:0 nach. Duisburg erzielte in Überzahl den Anschluss, doch Hofmann antwortete prompt zum 3:1. Konstantin Hüppe drückte nach Zeitstrafe gegen Duisburg den Ball zum 4:2 über die Linie, ehe Ferdinand Korbel nach sensationellem Pass von Till Hofmann zum 5:3 vollstreckte. Arne Hofmann erzielte das 6:3 vor der Pause und hatte sich damit wohl schon den Titel „Spieler des Tages“ verdient.
Den hart erarbeiteten Vorsprung der ersten Halbzeit gab Potsdam dann im dritten Viertel schnell wieder her. In dieser nervösen Phase Potsdams war es Vukojevic zu verdanken, dass es zunächst bei nur zwei Treffern Duisburgs blieb. Aus dem Rückraum erzielte Finn Taubert das 7:5, bevor der ASCD mit zwei Toren zum Ausgleich kam. Noch vor der letzten Pause hämmerte Till Hofmann in Überzahl den Ball zum 8:7 über die Linie.
Das Schlussviertel war an Spannung nicht zu überbieten. Duisburg kam zum Ausgleich und ging gut zwei Minuten vor dem Abpfiff erstmals in Führung. Potsdam gab sich aber zu keinem Zeitpunkt auf und zerrte bis in die letzte Minute hinein an den Ketten. Dort wurde bei noch 48 zu spielenden Sekunden Kapitän Korbel von Finn Taubert bedient und markierte den frenetisch bejubelten 9:9-Ausgleich. Das glücklichere Ende beim Fünf-Meter-Werfen hatten aber die Gäste.
„Wir wollen und werden am nächsten Wochenende an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen und kämpfen“, so der fünffache 17-jährige Torschütze Arne Hofmann. Genau wie der Abiturient der Sportschule Potsdam glaubt auch Keeper Vukojevic weiter an den Bronze-Erfolg: „Nach den starken ersten beiden Vierteln haben die erfahrenen Duisburger unsere Fehler nach dem Seitenwechsel bestraft. In meinem letzten Heimspiel für die Orcas hätte ich mir natürlich einen Sieg gewünscht, aber so ist der Sport. Wir suchen unsere Chance nun auswärts.“
Großen Dank sprach Ferdinand Korbel im Namen der Mannschaft an das Team des Fördervereins um dessen Vorsitzenden Stefan Hasche aus: „Über die ganze Saison haben wir vor voller Tribüne gespielt. Wir haben das beste Publikum der Liga. In Sachen Marketing wurde da tolle Arbeit geleistet.“
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojevic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe (1), Finn Taubert (1), Fynn Klaffke (1), Arne Hofmann (5), Tyler Kugler, Felix Korbel, Matti Arnold, Ferdinand Korbel (3), Till Hofmann (1), Florian Burger, Lu Meo Ulrich