SVV Plauen unterliegt deutlich
28. Mai 2024Doppelspiel-Wochenende für Magdeburgs Wasserballer;
31. Mai 2024Der Verlauf der 103. Deutschen Wasserball-Meisterschaft der Männer war aufgrund diverser Auswahl- und Vereinsverpflichtungen nicht sonderlich konstant, sondern eher zerrissen und in der Bundesliga von Pausen geprägt. Doch jetzt am Saisonende muss es schnell gehen. Nur wenige Tage nach den Playoff-Halbfinals beginnt das Best-of-Five-Titelfinale zwischen Hauptrunden-Sieger Spandau 04 und dem Zweiten Waspo 98 Hannover. In der Semi-Vorschlussrunde schaltete der Rekordmeister aus der Hauptstadt (38x seit 1979) und 2023-Titelverteidiger den OSC Potsdam mit 2:1-Siegen aus, wobei die „Orcas“ aus Brandenburg in der Auftaktpartie mit einem 10:9-Heimsieg Historisches schafften und den Wasserfreunden einen unerwarteten Schreckschuss verpassten. Der verhallte nicht ungehört, die beiden folgenden Matches in Berlin entschied 04 mit 25:4 und 22:5 mit rustikalen Machtdemonstrationen.
Waspo Hannover hatte gegen den ASC Duisburg nur zwei Spiele zum Finaleinzug gebraucht, gewann auswärts 8:6 und daheim 15:9. Die Niedersachsen brillierten nicht, aber brachten die Siege relativ entspannt nach Hause. Nun treffen sie zum achten Mal in Serie seit 2017 im Playoff-Finale auf Spandau. In den sieben Duellen seither haben sie ein kleines Plus: Viermal gewann Waspo den Titel (2018, 2020-2022), dreimal Spandau (2017, 2019, 2023). In der Gesamtstatistik sind die Berliner, was die gesamten Jahre von 1979 bis zur Gegenwart betrifft, den Niedersachsen weit voraus. Spandau hat 38 Meistertitel auf dem Konto, Waspo fünf (1993 – jenes Jahr, in dem Spandau nicht im Finale stand, 2018, 2020-2022), wobei die 04-er aber auch in den Nicht-Titeljahren 2006 (Cannstatt Meister) und 2013 (Duisburg Meister) wie auch in Waspos Thron-Inbesitznahmen wenigstens „Vize“ wurden.
Im anstehenden Finale furioso erwarten viele ein hartes, emotionales Hammer-Duell, in dem es nüchtern betrachtet keinen klaren Favoriten gibt. In den bisherigen vier Saisonpartien ist zwar Spandau mit drei Siegen und einem Remis der „Punktsieger“, aber die Resultate sprechen eher für Ausgeglichenheit als für Dominanz. Den Supercup holten sich die Wasserfreunde mit 12:11, den DSV-Pokal Anfang Mai in Düsseldorf mit 15:14. In den DWL-Punktspielen gab in Hannover ein 12:12 und im Rematch in Berlin ein 9:8 für Spandau. Ein Spannungspunkt der Finalpartien ist sicher auch der für das Saisonende angekündigte Wechsel von 04-Nationalspieler und Teamleader Denis Strelezkij von der Spree an die Leine. Entscheidend wird sein, wer seinen „Kopf“ besser beherrscht und mental im Vorteil ist. Bei beiden Teams haben sich hier im Laufe der aktuellen Saison Höhe- und Schwachpunkte des Öfteren abgewechselt.
Spiel 2 am 1. Juni 24 um 16:00 Uhr
Spiel 3 am 2. Juni 24 um 15:00 Uhr
Spielort: Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg, Sachsendamm 11, 10829 Berlin und wenn nötig, Spiel 4 in Hannover am 5. Juni, Spiel 5 in Berlin am 8. Juni
Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle