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Das Euro-Cup-Final 4 in Rijeka wird eine „ganz harte Nummer“

Die Wasserfreunde Spandau 04 stehen am Wochenende vor ihrer womöglich größten Herausforderung der Saison, denn sie können am Freitag/Samstag beim Final Four des Euro Cups, dem nach der Champions League zweitwichtigsten internationalen Vereinswettbewerb, den ersten kontinentalen Siegerpokal seit dem Meistercup 1989 holen. Die Vierer-Endrunde, in der neben Gastgeber und Halbfinal-Gegner Rijeka noch CN Sabadell (Spanien) und als zweiter kroatischer Kontrahent Jug Dubrovnik vertreten sind, ist – die Namen zeigen es – hochkarätig besetzt und hat zweifellos CL-Niveau. Spandau, Sabadell und Dubrovnik kommen nach dem Scheitern im „Königswettbewerb“ aus der Champions League, Rijeka ist der einzige Verein, der von Beginn an im Euro Cup überlebt hat.
Das Duell mit dem Gastgeber im Halbfinale können die Berliner aber keinesfalls als Glücklos sehen, denn die traditionell hochenthusiastischen, bis an die Fairnessgrenzen begeisterten Fans wollen ihr Team zu einem zweiten „Miracle of Rijeka“ (LEN-Webseite) peitschen. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen Titelfavorit Vouliagmeni (Griechenland), das ausgerechnet von der einstigen Primorje-Ikone Vladimir Vujasinovic trainiert wird, machten sie im Rematch mit dem Heim-15:9 in „carnival atmosphere“ passgenau ein Fünf-Tore-Defizit aus der Hinpartie (9:14) wett. Im LEN-Nachbericht wurde das als „eine der größten Umstürze in der Geschichte des europäischen Wasserballs“ bewertet. Spandau muss sich am Freitagabend also auf einen „Hexenkessel“ und emotionale zusätzliche Unterstützer des Gegners außerhalb des Beckens gefasst machen.
Einen mentalen Mutmacher vor dem Ausflug an die Adria in den malerisch direkt am Meer gelegenen, ob seiner innovativen Architektur mehrfach mit Design-Preisen honorierten Kantrida-Schwimmkomplex der 107 000-Einwohner-Stadt in der Kvarner Bucht hat Spandau am vergangenen Wochenende beim DM-Halbfinal-Auftakt (Best of Three) bei OSC Potsdam leichtfertig verschenkt. Statt wie üblich mit zweistelliger Differenz zu siegen, verloren die Wasserfreunde sensationell mit 9:10 (6:5), was Präsident Hagen Stamm zum drastischen Urteil „überheblich, das Spiel nicht ernst genommen, nicht einer mit Normalform“ veranlasste. Mithin: Spandau ist in der Bringepflicht, jeder einzelne muss sich erheblich steigern und dies schon in der Körpersprache zeigen.“
Gegen Rijeka wird das, darauf kann man wetten, schwer werden. „Das wird eine ganz harte Nummer, in jeder Hinsicht“, sagt Trainer Vladimir Markovic. Noch schwerer als in den beiden vorangegangenen Euro-Cup-Runden, als man mit CC Ortigia und RN Savona zwei italienische Top-Teams überzeugend ausschaltete. In den vergangenen 20 Jahren sind die Wasserfreunde den Kroaten, bei denen aktuell auch Ex-Waspo Hannover Akteur Darko Brguljan aktiv ist, mehrfach als sportlichem Rivalen begegnet. Zwar gab es dabei zwei Unentschieden und knappe und hohe Niederlagen, aber ein Sieg war bisher nicht darunter.
Der Traum lebt, alles ist möglich, lautet die Devise.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle