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DSV-Wasserballer werden EM-Zwölfte und verbessern sich gegenüber 2022 um einen Platz

Erst vor wenigen Tagen hatten die Wasserballerinnen aus den Niederlanden EM-Gold gewonnen – die amtierenden Weltmeisterinnen sind nach dem sechsten Titel nun also auch Rekordeuropameisterinnen. Am Montagabend gab es für die Fans von Oranje erneut Grund zum Jubel: Denn auch die Männer gewannen bei den Europameisterschaften in Dubrovnik (CRO) ihre letzte Partie – im Spiel um Platz elf setzten sich die Niederländer mit 16:10 (5:2, 6:5, 3:2, 2:1) gegen die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) durch. Deutschland beschließt das Turnier also auf Rang zwölf und damit einen Platz besser als vor zwei Jahren bei der EM in Split (CRO).

Bundestrainer Milos Sekulic hatte erneut rotieren müssen, wie schon so oft im Verlauf dieser Europameisterschaft hatte das Krankheitspech im deutschen Team wieder einmal zugeschlagen. „Heute sind unsere beiden etatmäßigen Centerverteidiger ausgefallen, die beiden Ersatzspieler auf dieser Position waren 17 und 19 Jahre alt. Sie haben einen tollen Job gemacht, aber die Stammkräfte wurden natürlich schmerzlich vermisst. Unter diesen Umständen wussten wir, dass es ein hartes Spiel wird“, so der Coach. Die Niederländer erwischten auch deshalb den besseren Start und führten schnell mit 2:0. Einer der beiden Treffer fiel mit einem Mann mehr, während Deutschland auch eine doppelte Überzahl zunächst nicht nutzen konnte. Im ersten Viertel machte das Powerplay den Unterschied aus – die Niederlande konnte 75 Prozent ihrer Chancen verwerten, das DSV-Team dagegen blieb bei drei Versuchen mit numerischer Überlegenheit ohne Torerfolg.

Mit 5:2 führte der Gegner nach diesem Abschnitt, musste allerdings auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine rote Karte gegen Tom de Weerd hinnehmen. Trotzdem konnten die Niederländer ihre Führung in der Folge auf bis zu fünf Tore ausbauen. Zum Glück war auf deutscher Seite der junge Yannek Chiru blendend aufgelegt: Dem 21-Jährigen gelangen allein im zweiten Spielabschnitt vier Treffer, und er war an diesem Tag mit fünf Toren auch insgesamt bester Mann. „Ich habe mein Bestes gegeben und ein paar schöne Schüsse gemacht, aber unterm Strich haben wir heute nicht auf dem Level gespielt, auf dem wir spielen können“, sagte er. Zwar verzeichnete die DSV-Auswahl nun eine höhere Trefferquote. Allerdings waren auch die Niederländer in einer bis dahin äußerst torreichen Partie weiterhin erfolgreich. Nachdem Deutschland zwischenzeitlich bis auf drei Tore herangekommen war, gelang es danach nicht, den Abstand noch weiter zu verkürzen.

Die Niederländer hielten das DSV-Team geschickt auf Distanz. Mit 14:9 ging es ins letzte Viertel, wo auf deutscher Seite dann Mark Dyck nach zu vielen Fouls mit einer roten Karte ebenfalls das Becken verlassen musste. Seine Mitspieler gaben auch danach niemals auf, blieben aber glücklos. Zwei Schüsse von Denis Strelezkij wurden gehalten oder landeten am Pfosten, ein weiterer Versuch von Fynn Schütze wurde geblockt. Die Niederlande präsentierte sich an diesem Tag einfach effektiver im Angriff, ein weiterer Überzahltreffer von Jesse Koopman beendete alle deutschen Hoffnungen. Koopman war mit vier Treffern zusammen mit Mart van der Wejden (ebenfalls vier Tore) auch der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft. „Meine Mannschaft hat gekämpft, allerdings haben wir in den ersten beiden Vierteln nicht gut verteidigt. Auch solche Spiele, in denen Stammspieler fehlen und der eine oder andere angeschlagen oder sogar krank spielt, kann man besser gestalten. Dafür müssen aber alle ihren Beitrag leisten, was heute nicht ganz der Fall war – an ein paar Stellen fehlte die erwartete Leistung. Trotzdem bin ich stolz auf meine Spieler. Die Erfahrungen, die sie bei diesem Turnier gesammelt haben, werden ihnen für die Zukunft helfen, sich weiter zu verbessern“, so Bundestrainer Sekulic.