EURO CUP: WASPO 98 EINZIGER DSV-VERTRETER IN DER GRUPPENPHASE

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EURO CUP: WASPO 98 EINZIGER DSV-VERTRETER IN DER GRUPPENPHASE

Minimalziel erreicht: Der deutsche Pokalsieger Waspo 98 Hannover hat sich für die neu geschaffene Hauptrunde des reformierten Euro Cups qualifiziert und kann sich nun auf sechs Einzelspiele freuen, wobei den Niedersachsen ein zweiter Platz beim Qualifikationsrundenturnier in Kotor (Montenegro) reichte. Auf den durchweg stark besetzten Parallelveranstaltungen mussten der ASC Duisburg als Gastgeber sowie die White Sharks Hannover (in Athen/Griechenland), der SV Ludwigsburg (in Budapest/Ungarn) und der OSC Potsdam (in Barcelona/Spanien) als weitere DSV-Vertreter dagegen jeweils die Segel streichen.

Wie ein Blick auf die illustren Namen der ausgeschiedenen Teams zeigt, erwies sich der neugestaltete Wettbewerb mit zahlreichen Seiteneinsteigern aus der Champions League gleich bei der Premiere als das erwartet schwere Terrain. Waspo 98 Hannover konnte bei dem erwartet anspruchsvollen Fünferturnier der Gruppe H trotz schwankender Leistungen und einem heftigen Spielplan drei Siege in vier Partien holen: Hatte es am Abend zuvor bei gleich drei Auftritten binnen 24 Stunden noch eine 7:11-Pleite gegen Gastgeber Primor Kotor gegeben, ließ die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer am Sonntagmorgen in der Abschlusspartie gegen den griechischen Vertreter Panathinaikos Athen nichts anbrennen und sicherte sich mit einem 14:11-Erfolg die für den zweiten Platz und das Weiterkommen notwendigen Punkte.

Die erstmals seit 2015/2016 nicht in der Champions League-Hauptrunde vertretenen Niedersachsen konnten mit dem erfolgreichen Auftritt in Montenegro zudem eines ihrer wichtigsten Saisonziele erreichen: So wäre ein internationales Saisonende noch vor dem Bundesligastart ein Schlag in das sportliche Kontor und denkbar ungünstig für die Weiterentwicklung des teilweise neuformierten Teams gewesen. Auf Waspo 98 wartet nun in der Euro Cup-Hauptrunde eine Vierergruppe mit sechs Einzelspielen auf Heim- und Auswärtsbasis, so dass sich Aktive wie auch Fans auf Begegnungen mit einem Champions League-Ambiente freuen dürfen. Die Auslosung findet am Dienstag in Barcelona statt. Sportlich bemerkenswert: Alle vier Teams des hart umkämpften Champions League-Turniers in Hannover konnten sich für die Gruppenphase des Euro Cups qualifizieren.

FÜNFMETER-PUNKT FÜR DIE WHITE SHARKS

In den vier Parallelturnieren mit deutscher Beteiligung gab es dagegen in 14 Partien lediglich einen Punkt für die DSV-Vertreter. So retteten sich in der Gruppe E die White Sharks Hannover mit ihrem jungen Team beim 11:13 gegen den spanischen Vertreter CN Echeyde nach zwischenzeitlicher 9:7-Führung mit einem 10:10-Gleichstand nach 32 Minuten in das Fünfmeterwerfen. Dieses ging zwar verloren, doch konnten die Niedersachsen zumindest einen der drei vergebenen Punkte mitnehmen, was sich in der neu eingeführten LEN-Rangliste für Klubteams (faktisch eine Fünf-Jahres-Wertung) positiv bemerkbar machen könnte. Mit dem Auftritt in Athen konnten zahlreiche jüngere Akteure der DSV-Akteure zudem wertvolle internationale Erfahrung sammeln.

Der zwei Wochen zuvor ebenfalls in der Champions League aktive ASC Duisburg hatte vor heimischer Kulisse in der Auftaktpartie der Gruppe F gegen den französischen Vertreter Sète Natation ODD ebenfalls einen Punktgewinn auf der Hand, musste sich aber nach einer 5:1- und 7:4-Führung am Ende noch mit 9:10 geschlagen geben. Der Siegtreffer der Gäste, gleichzeitig deren einzige Führung, fiel dabei erst fünf Sekunden vor dem Ende und raubte den Schwarzgelben die Chance, die Entscheidung um das Weiterkommen zumindest offenzuhalten. In den weiteren Turnierpartien boten die Duisburger gegen Telimar Palermo (8:14), RN Savona (beide Italien/12:16) und Partizan Belgrad (Serbien/11:14) zwar starke Phasen, allerdings reichten die Leistungen jeweils nicht über vier Viertel. Das Weiterkommen sicherten sich hier Palermo und Savona.

Für den SV Ludwigsburg und den OSC Potsdam ging es in die (Wasserball-)Hauptstädte Budapest und Barcelona, wobei Punktgewinne ausblieben. Die Süddeutschen konnten in der Gruppe B unter anderem gegen Titelverteidiger Vasas Budapest den Leistungsstand ihres teilweise neuformierten Teams testen. In der Gruppe G gab es für die junge Potsdamer Mannschaft wie erwartet nichts zu holen, durfte sich aber an dem vielleicht schönsten Ambiente des Wochenendes erfreuen: Spaniens Rekordmeister CN Barcelona trug die Veranstaltung auf seiner Vereinsanlage am Hafen nicht in der inzwischen überdachten WM-Anlage von 2003 aus, sondern in dem neuen Außenbecken aus, das einen direkten Blick auf das Meer bietet.

Bei der langen Reihe ausgeschiedener Teams befinden sich die deutschen Vertreter allerdings in guter Gesellschaft, wobei es auch bekannte Namen der Europapokal-Historie getroffen hat: So erwischte es Premierengewinner Partizan Belgrad (Serbien) und den früheren Rekordgewinner Mladost Zagreb (Kroatien) ohne jeden Heimauftritt gleich nach dem ersten internationalen Turnier. Zudem mussten sich aus dem Kreis der letztjährigen Hauptrundenteilnehmer in der Champions League der OSC Budapest (Ungarn) und der KVK Radnicki (Serbien) verabschieden.

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Ziel erreicht: Waspo 98 Hannover konnte in die Hauptrunde des Euro Cups einziehen. Foto: Verein