Olympia lässt grüßen: Mehr als nur kleinen Vorgeschmack auf die Welthochspiele 2025 in Nordrhein-Westfalen und deren Stellenwert bot am Freitagabend die Eröffnungsfeier der diesjährigen Spiele im chinesischen Chengdu. Bereits die offizielle Auftaktveranstaltung mit dem Einmarsch der Nationen bot den Aktiven unvergessliche Eindrücke, dazu gesellte sich neben dem bunten Programm eine Vielzahl von offiziellen Bestandteilen der Olympischen Spielen wie das Entzünden des Feuers und das Hissen der FISU-Flagge.

Auch Deutschlands Wasserballer hatten bei dem alle zwei Jahre stattfindenden Multisportevent trotz der beiden Wochenendpartien die große Eröffnungsfeier nicht nehmen lassen und waren unter Beethoven-Klängen einmarschiert. Doch nicht nur das große Treffen der Nationen hat Eindruck hinterlassen. „Die ganze Stadt ist mit Bannern und Plakaten zugepflastert, und es entsteht im Dorf von Tag zu Tag eine bessere Stimmung“, berichtet Spielführer Ferdinand Korbel. Am Donnerstag war zudem – ebenfalls in Olympiamanier – vor der Gemeinschaftsunterkunft in einer offiziellen Zeremonie bereits die deutsche Fahne gehisst worden.

Trotz mehrerer Absagen aus unterschiedlichen Gründen, darunter Großbritannien und Kanada, sind bei den ersten Welthochschulspielen nach der Corona-Pandemie 119 Länder mit Mannschaften vertreten. Insgesamt nehmen knapp 9.200 Sportlerinnen, Sportler und Offizielle an dem weltweit größten Multisport-Event nach den Olympischen und Paralympischen Spielen teil. Angeführt von den heutigen Fahnenträgern Aiyu Zhu (Turnen) und Henning Mühlleitner (Schwimmen), vertreten 160 Sportlerinnen und Sportler die deutschen Farben, darunter erstmals seit 1991 auch wieder eine Männer-Wasserballmannschaft.

Die älteste olympische Mannschaftssportart wird nicht nur in Chengdu eine Rolle spielen: Bei den seit 1959 ausgetragenen Welthochschulspielen oder World University Games (bis 2020 auch Universiade) gehört Männer-Wasserball (seit 2009 zusätzlich Frauen-Wasserball) zu den 15 permanenten Sportarten des Multisportevents. Bei den 2025er-Spielen in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens (mit Schwerpunkten in Düsseldorf und Essen) kommen die Wasserballturniere der Männer und Frauen in Duisburg zur Austragung, dort dann erstmals auch mit einer ADH-Auswahl der Frauen. Für zusätzliches Flair werden in der Stadt und im Sportpark Wedau auf der benachbarten Regattabahn die Entscheidungen im Rudern sorgen.