Am Sonnabend geht die große Reise los: Bei den am 27. Juli startenden Welthochschulspielen in Chengdu (China) wird erstmals seit 1991 auch wieder eine deutsche Wasserball-Mannschaft an den Start gehen. Die fast durchweg mit A-Nationalspielerin besetzte Vertretung des Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverbandes (ADH) trifft in der Vorrundengruppe A auf Japan, Ungarn, Griechenland und Singapur muss zumindest Vierter werden, um das Viertelfinale zu erreichen. Bei dem Elf-Nationen-Turnier setzt Männer-Bundestrainer Milos Sekulic (Berlin) auf ein 13er-Aufgebot aus fünf Bundesligavereinen, die in der laufenden Saison mehrheitlich bereits einige Erfahrung in den Weltcup-Spielen sammeln konnte.

Die seit 1959 ausgetragenen Welthochschulspiele oder World University Games (bis 2020 auch Universiade) zählen zu den größten Ereignissen des Weltsports. Zu den mittlerweile 15 permanenten Sportarten dieses Multisportevents mit seinen bis zu 160 Ländern gehört seit der Premiere auch Männer-Wasserball (2009 zusätzlich Frauen-Wasserball). Die aktuellen Spiele hätten bereits 2021 in Chengdu stattgefunden, fielen damals aber Corona zum Opfer. Die 2023er-Veranstaltung hätte im russischen Jekaterinburg stattgefunden, wurde aber vom Weltverband FISU aufgrund des Ukraine-Krieges ersatzlos gestrichen. 2025 wird Nordrhein-Westfalen Ausrichter der Veranstaltung sein, wobei in Duisburg auch die Wasserballturniere auf dem Programm stehen.

Die diesjährigen Spiele passen nach der verpassten WM-Teilnahme bestens in die Jahresplanung des DSV, der in der 20-Millionen-Einwohner-Stadt im Zentrum Chinas gut mitspielen und mit seinem jungen Team zugleich wertvolle Erfahrungen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 und 2028 sammeln möchte. Das Elf-Nationen-Turnier startet parallel zur Endphase der seit dem vergangenen Wochenende laufenden Schwimmsport-Weltmeisterschaft in Fukuoka (Japan), so dass Milos Sekulic im Gegensatz zu den Gruppengegnern Ungarn, Griechenland und Japan personell aus dem Vollen schöpfen kann. Alle nominierten Aktiven konnten in den vergangenen beiden Jahren Erfahrung bei den Welt- und Europameisterschaften oder den U20-Weltmeisterschaften sammeln.

Team Deutschland

Felix Benke, Fynn Schütze, Mark Gansen, Jan Rotermund (Waspo 98 Hannover), Denis Strelezkij, Zoran Bozic, Yannek Chiru (Wasserfreunde Spandau 04), Lukas Küppers, Philipp Dolff, Sascha Seifert (ASC Duisburg), Ferdinand Korbel, Mark Dyck (OSC Potsdam) und Max Spittank (White Sharks Hannover)

Maßnahmenleiter: Milos Sekulic
Co-Trainer: Vladimir Markovic
Torwarttrainer: Peter Röhle
Bundestrainer Diagnostik: Dirk Hohenstein
Physiotherapeut: Thorge Gödicke