Für die Europameisterschaft 2024 in Netanya (Israel/3. bis 16. Januar) hat die LEN in dieser Woche nun auch nach außen einen neuen Spielmodus verkündet, der in dieser Saison auch schon bei den Welt- und Europameisterschaften der Junioren angewandt wird. Demnach wird die EM künftig ohne eine räumliche Trennung in zwei Divisionen ausgetragen: In der Vorrunde bleiben die acht Top-Teams der vorherigen Titelkämpfe und die acht niedriger gesetzten Mannschaften jeweils unter sich und können erst in der K.o.-Spielen aufeinandertreffen. Nach den EM-Resultaten von 2022 wird Deutschland wird bei den Titelkämpfen 2024 mit beiden Teams jeweils in der Division II ins Rennen gehen.

Analog zu der jüngsten U20-WM qualifizieren sich dabei neben den acht topgesetzten Mannschaften auch jeweils vier Teams der unteren Runde für die traditionelle K.o.-Phase. „Durch die Einführung dieses Formats wollten wir vermeiden, dass Spiele mit großen Torunterschieden enden. Stattdessen wollen wir jeder Mannschaft die Möglichkeit geben, bis zum Ende des Turniers zu spielen und gegen Rivalen auf dem gleichen Niveau anzutreten“, erläutert LEN-Vizepräsident Kyriakos Giannopoulos (Griechenland) die Änderung.

Der neue Modus macht zugleich auch die ebenso für 2024 beschlossene Aufstockung der Frauen-EM von zuletzt zwölf auf jetzt 16 Teams sportlich um einiges verträglicher und wohl auch interessanter. Bei dem vorherigen Spielsystem mit zwölf Mannschaften in zwei Sechservorrunden hatte es eine Vielzahl von Partien gegeben, die mit einem Unterschied von 15 bis 20 Toren geendet hatten. Andere nicht ganz so drastische Resultate waren zudem wiederholt einzig dem Schongang der Medaillenkandidaten geschuldet gewesen sein. Der neue Modus dürfte auch dem gestiegenen Interesse am Frauenwasserball jenseits der absoluten Topteams, wobei es neben Israel /zuletzt EM-Sechster) mit Serbien, Kroatien, Rumänien und Rückkehrer Großbritannien jetzt weitere Nationen gibt, die sich zumindest dauerhaft etablieren wollen.

Wasserball-Europameisterschaften 2024 in Netanya (Israel)

Qualifizierte Teams Männer

Division I: Kroatien, Ungarn, Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Montenegro, Georgien
Division II: Serbien, Niederlande, Israel, Deutschland, Rumänien, Slowenien, Malta, Slowakei

Qualifizierte Teams Frauen

Division I: Spanien, Griechenland, Italien, Niederlande, Ungarn, Israel, Frankreich, Kroatien
Division II: Serbien, Slowakei, Rumänien, Großbritannien, Deutschland, Bulgarien, Türkei, Tschechische Republik

Foto: LEN