Potsdam Orcas daheim ohne nötigen Biss
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14. Mai 2023Ein wunderschön renoviertes Schätzlerbad und pünktlich zur Saisoneröffnung ein Wasserball-Bundesligaheimspiel. Ein sehr viel versprechendes und spannendes Szenario, auf das sich alle Wasserballanhänger in Weiden freuten. Alles war eingerichtet und das Bad erstrahlte im neuen Gewand, nur der Wettergott spielte nicht mit. Mit Außentemperaturen von knapp über 10°C und 21°C Wassertemperatur haben sowohl die Zuschauer, als auch die Akteure im Wasser ziemlich wenig Spaß verspürt. Mit diesen äußeren Umständen schienen die Hausherren vom Schwimmverein Weiden besser klar zu kommen und gingen am Ende als Sieger unter die begehrte warme Dusche. Die Aigner-Schützlinge gewannen das erste Spiel der best-of-three Serie gegen die SGW Rhenania/Poseidon Köln mit 11:6 Toren und können am kommenden Wochenende mit zwei Matchbällen im Gepäck in die Domstadt reisen. Der Verlierer des Duells steigt direkt in die 2. Bundesliga ab, der Sieger darf noch am Aufstiegsturnier teilenehmen, in dem die letzten zwei Bundesligaplätze vergeben werden.
Zäher Beginn
Beide Teams schienen zum Beginn des Spiels ziemlich von der Kälte beeindruckt. Dementsprechend verhalten und zäh verlief auch der erste Abschnitt. Wenig sehenswerte Aktionen wurden meist mit schwachen Abschlüssen vergeben und so lief es rauf und runter auf beiden Seiten in den ersten acht Minuten. Mit 1:1 trennten sich die Kontrahenten von der Kälte zitternd zur ersten Viertelpause. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich die Partie langsam, wobei die Gäste aus dem Westen der Republik ein bisschen besser ins Spiel fanden und nach dem 2:1 im zweiten Viertel mit der knappen 2:3 Führung die Seiten wechselten.
Kreiner wiederholt stark im Tor
Direkt zum Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die SV-ler deutlich das Tempo, glichen im ersten Angriff zum 3:3 aus und gingen kurze Zeit später in Überzahl in 4:3 Führung. Lange dauerte die Führungsfreude jedoch nicht, denn auch die Gäste wussten ihr Überzahlspiel zu nutzen und trafen zum zwischenzeitigem 4:4 Gleichstand. Dies soll jedoch, aus Weidener Sicht erfreulich, der letzte Gleichstand des Spiels bleiben. Sean Ryder und Nikolaj Neumann brachten die Max-Reger-Städter mit ihrem Doppelpack zum 6:4 in die Spur. Leider gelang es nicht in einer weiteren Überzahl, sich vorentscheidend auf drei Tore Abstand abzusetzen, dagegen verkürzten die Kölner und sorgten wiederholt für Spannung, ehe die Glanzphase des Weidener Torhüters begann. Was die Oberpfälzer Verteidigung nämlich zuließ, entschärfe der formstarke Matthias Kreiner und erzeugte damit den nötigen Schwung in die Reihen seiner Vordermänner. Ab dem 7:6 Zwischenstand gelang den Gästen nicht mehr, den „Spieler des Tages“ zu überwinden. Die Weidener trafen dagegen noch vier Mal ins gegnerische Gehäuse und entschieden die erste Partie der Serie für sich. Der 11:6 Sieg der Hausherren ging auch in dieser Höhe am Ende in Ordnung und spielte letztendlich die Leistung der Teams im Becken wider.
Mit diesem Sieg erspielten sich die Mannen um Kapitän Denis Reichert eine ähnlich komfortable Situation mit zwei Matchbällen auswärts, wie bereits im Duell gegen Plauen und hoffen, diesmal den Vorteil für sich zu nutzen, um das Ticket zum Aufstiegsturnier zu lösen und damit noch die letzte Chance auf den Klassenerhalt aufrecht zu erhalten.
SV Weiden – SGW Rhenania/Poseidon Köln 11:6 (1:1, 1:2, 5:2, 4:1), Stand 1:0
Persönliche Fehler: Weiden 8, Köln 10 + 1 Strafwurf
Schiedsrichter: Harry Alexe und Gernot Häntschel
Spielbeobachter: Wolfgang Rühl
„Spieler des Tages“: Matthias Kreiner (Weiden)
SV Weiden spielte mit
Matthias Kreiner im Tor, Nikolaj Neumann (2 Treffer), Dimitri Leichter, Louis Brunner, Thomas Kick, Denis Reichert (2), Jakob Ströll (2), Robert Reichert, Marek Janecek (1), Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Cedrik Zupfer (1), Stepan Rezek, Trainer Thomas Aigner