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Torwart Boris Tepic verlängert zwei weitere Jahre beim SSVE

Kaderplanung in vollem Gange – Boris Tepic ein „Pfeiler der Mannschaft“

Esslingen – Zwar läuft die Saison noch und die Bundesliga-Wasserballer des SSV Esslingen stehen im „Finale“ der B-Gruppe, doch im Hintergrund läuft längst die Kaderplanung für die Spielzeit 2023/2024. Mit Torhüter Boris Tepic konnte nun ein wichtiger Pfeiler der Mannschaft für zwei weitere Saisons an den SSVE gebunden werden.

Nach dem Abstieg in die B-Gruppe mussten sich die Verantwortlichen beim SSVE kurz schütteln, doch schnell war klar, dass man in der nächsten Saison den Aufstieg in die A-Gruppe als Ziel ausgeben möchte. Danach ausgerichtet läuft nun auch die Kaderplanung für die im Herbst beginnende neue Saison. In wohl allen Ballsportarten, in denen auf ein Tor geschossen wird, ist die Position des Torwarts eine herausragende – besonders aber im Wasserballsport ist ein guter Torwart eine Voraussetzung für eine schlagkräftige Mannschaft. Daher ist man beim SSVE sehr froh darüber, dass Boris Tepic auch in den nächsten zwei Spielzeiten die grün-rote SSVE-Kappe schnüren wird. Sportvorstand Andreas Hobsch nach der Vertragsunterzeichnung: „Boris hat in der vergangenen Saison durch starke Leistungen überzeugt und gehört mit seinen erst 20 Jahren schon zu den Top-Torhütern in der deutschen Wasserball-Bundesliga. Wir freuen uns sehr, ihn für die kommenden beiden Spielzeiten bei uns zu haben und sehen die Verpflichtung von Boris als wichtigen Baustein im Rahmen unseres Gesamtkonzeptes. Er hat schon in jungen Jahren gelernt Verantwortung zu übernehmen und soll beim SSVE eine tragende Säule werden. Mit ihm sind die Ziele möglich, die wir verfolgen.“ Boris Tepic erklärt seine Vereinstreue wie folgt: „Ich freue mich darauf auch nächste Saison wieder für den SSVE zu spielen. Gerade in der jetzigen Situation ist es wichtig von uns Spielern, dem Verein die nötige Unterstützung zu geben, um schnellstmöglich wieder in die A Gruppe aufzusteigen!“

Selbstverständlich freut sich auch Cheftrainer Heiko Nossek darüber, dass er mit seinem Torhüter weiterarbeiten kann, dem er großes Potential attestiert: „Wir sind froh, dass Boris sich für weitere zwei Jahre bei uns entschieden hat. Mit ihm haben wir einen der besten Nachwuchstorhüter in Deutschland, welcher definitiv das Potential für die Nationalmannschaft hat. Dies zeigt, dass es noch Spieler mit Vereinstreue gibt, welche nicht dem Druck nachgeben, der oft indirekt bezüglich einer Nationalmannschaftsnominierung erzeugt wird. Zudem bin ich davon überzeugt, dass Esslingen langfristig wieder eine gute Rolle spielen wird. Daran arbeiten wir und die Unterschrift von Boris ist ein bestmöglicher Anfang. Er ist künftig eine sehr wichtige Stütze in unserem Konzept. Hoffentlich gibt das dem einen oder anderen ebenso den letzten „Schubs“, in die Kontinuität zu vertrauen und sich ebenso uns anzuschließen.“

Damit spricht der Trainer ein Problem im deutschen Wasserball an, der sich international gesehen derzeit nur in der Zweit- oder gar Drittklassigkeit befindet: in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten wurde immer mehr zentralisiert, sich auf immer weniger Standorte konzentriert. Erfolg zeigte dieses Konzept keines, im Gegenteil, man hangelt sich von Tiefpunkt zu Tiefpunkt. Die „Beorderung“ von Talenten zu den Stützpunkten war Teil des „Konzepts“, welches sich nach drei aufeinanderfolgenden Nicht-Qualifikationen für Olympia als nicht tragfähig erwies und zudem die Breite im deutschen Wasserball mehr und mehr ausbluten ließ. Immer weniger Vereine sind daher bereit, ernsthafte Jugendarbeit zu betreiben, wenn man die Talente schon mit 16 Jahren oder noch jünger ziehen lassen muss, weil ihnen eingetrichtert wird, dass sie sonst keine Chance in der Nationalmannschaft haben werden. Hier muss dringend ein Umdenken stattfinden. So kann es nicht sein, dass es aufgrund einer Vereinszugehörigkeit zu einer Nichtnominierung kommt. Die Leistung muss immer das einzige Kriterium sein und die Vereine bzw. deren Arbeit muss gestärkt werden.

Mit sportlichen Grüßen
Axel Hänchen