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Heiße Saisonphase beginnt in Weiden

Plauen gastiert in der Thermenwelt

(prg) Jetzt geht es wirklich um die Wurst für die Weidener Wasserballer. Am Samstag startet das Play-down Halbfinale gegen den Abstieg in die 2. Wasserball Bundesliga in Weiden. Der Gegner heißt jetzt SVV Plauen. Die Vogtländer stiegen vor der Saison in das Oberhaus auf, sind aber alles andere als ein Unbekannter und sicher kein leichter Gegner für die Oberpfälzer Bundesligawasserballer aus der Max-Reger-Stadt. Wer die best-of-three Serie gewinnt, bleibt in der 1. Bundesliga, wer sie verliert, kann im Finale (Gegner Köln oder Düsseldorf) nur noch um den letzten verbleibenden Platz im Aufstiegsturnier kämpfen, wo mit 4 Meistern der 2. Ligen zwei Bundeligaplätze für die Saison 2023/24 ausgespielt werden. Dieses unrühmliche Finale gilt jetzt für die SV-ler zu vermeiden. Die erste Partie findet am Samstag (Anpfiff um 18:00 Uhr) in der Weidener Thermenwelt statt, die Partien zwei und beim Bedarf drei werden in Plauen gespielt.

Im Viertelfinale verlor Weiden wenig überraschend gegen den A-Gruppe Absteiger SSV Esslingen, bot aber, vor allem im ersten Spiel in Weiden (12:13) vielversprechende Leistungen und musste letztendlich in Esslingen die Stärke der Schwaben am eigenen Leib erfahren (7:17), die ihnen den Unterschied vorgemacht haben.

Bei Plauen dagegen lief es anders, als sie es sich erhofft haben. Sie verloren in Würzburg die erste Partie mit 3:5 Toren, revanchierten sich mit einem beachtlichen 12:6 Ergebnis im zweiten Spiel in Plauen und gaben letztlich völlig enttäuschend die dritte Partie an die Unterfranken aus der Hand, die sie mit 7:8 verloren und damit den festgeglaubten vorzeitigen Klassenerhalt verpassten.

Die Enttäuschung über das misslungene Viertelfinale dürfte damit auf der Seite der Vogtländer größer ausfallen als in den Reihen der Weidener. Ob es mental eine Rolle spielen könnte, lässt sich allerdings nicht messen, dennoch hoffen die SV-ler auf ihre Heimstärke, die ihr zum Erfolg im ersten verhelfen möge, um den SSV Plauen dann richtig unter Druck setzen zu können.

Eine Rechnung noch offen
In der Hauptrunde hatten die Weidener zuerst in Plauen das Nachsehen und verloren nach einem schwachen Spiel mit 6:11 Toren. Im Rückspiel in Weiden gelang ihnen eine Revanche mit einem 10:9 Lastminute-Sieg, der nach einem lang andauernden Rückstand 50 Sekunden vor Spielende eingefahren werden konnte. Überhaupt verliefen die Lokalderbys schon traditionell heißumkämpft, so schickte Plauen in der Saison 2013/14 im Play-down Viertelfinale der damaligen Deutschen Wasserballliga (DWL) den SV Weiden direkt in den Kampf um den Klassenerhalt. Es ging damals (gegen Fulda) noch gut, vergessen haben es die Max-Reger-Städter jedoch nicht. So gesehen sehen die Aigner-Schützlinge jetzt eine Rechnung zu begleichen, was die Spannung noch zusätzlich erhöhen dürfte. Die Spiele im Stadtbad Plauen besuchen deutlich mehr Zuschauer als im Bundesligadurchschnitt, oft sind es die meisten. Um dort Erfolg zu haben, braucht man guten Nerven und ein Sieg im Rücken wäre dabei sicher hilfreich. Um den Sieg wiederum im Spiel eins zu holen, brauchen die Weidener ihre Anhänger, die ebenfalls schon öfter den Unterschied machten. Die Verantwortlichen hoffen auf rege Zuschauerunterstützung und laden aus einem weiteren Anlass ein, in die Thermenwelt zu kommen.

Otto Vorsatz zum Gedächtnis
Die Mannschaft will das Spiel und im besten Fall einen Sieg ihrem verstorbenen Freund Otto Vorsatz widmen. Zur Würdigung des besonderen Freundes ist eine Schweigeminute als Hauptpunkt des Rahmenprograms eingeplant. „Otto ist nicht mehr unter uns Lebenden, er lebt aber in uns weiter. Wir wollen alles geben, um ihn mit einem Sieg würdigen zu dürfen“ erklärt Mannschaftsleiter Irek Luczak. Die Mannschaft verabschiedete am vergangenen Donnerstag die kürzlich verstorbene Vaterfigur des Weidener Wasserballsports. „Mit dem Verlust dieses großartigen Ehrenmannes ist die Sportstadt Weiden und insbesondere der Schwimmverein ärmer geworden“ hieß es in der Kondolenzrede am Donnerstag in der St. Josef-Kirche.