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Ohne echte Chance gegen den Meister

SV Ludwigsburg gegen Waspo Hannover: diese Partie ist schon unter normalen Bedingungen für das Team aus Schwaben schwer positiv zu gestalten. Am Samstagnachmittag in Hannover haben bei Ludwigsburg krankheitsbedingt viele Spieler gefehlt, man trennte sich 20:8.

Schon nach 15 Sekunden steht es 1:0 für Waspo. Der SV Ludwigsburg ist mit einem wegen Krankheit und Verletzungen arg dezimierten Team nach Hannover angereist. Kaum jemand erwartet, dass der SVL gewinnt. Und so steht es in der Partie bald 2:0 und dann 3:0. Der SVL tut sich zunächst sehr schwer. Die fünfte M inute und das 4:0 für den Champions-League-Teilnehmer Hannover.

Kende John steuerte einen Treffer bei
Der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle hatte vor dem Anpfiff angekündigt, dass Ludwigsburg die Auswärtspartie quasi als Trainingsspiel angehen werde. Motto: Lernen von den Profis. Gscheidle hatte aber auch gesagt, man wolle möglichst lange mithalten mit Waspo. Das gelingt erstmal nicht – auch wenn Sergio Prieto Hernandez in der fünften Minute das 4:1 erzielt und Vitor Pavicic-Capucho gleich im Anschluss das 4:2 macht. Wenig später fällt das 5:2 für den Gastgeber. Ende des ersten Viertels.

Im zweiten Viertel tut sich erstmal nichts Zählbares. Nach gut vier Minuten trifft Kende John für Ludwigsburg zum 5:3, wenig später macht Waspo das 6:3, dann Jure Bozan aber den erneuten Anschlusstreffer zum 6:4. Bald legt der SVL-Kapitän Nino Blazevic zum 6:5 nach – und Ludwigsburg ist dran an Waspo!

Hannover wacht aber schnell wieder auf – macht das 7:5, das 8:5 und das 9:5. Der SVL-Trainer Marko Curic wird später erklären, sein Team sei sehr schlecht gestartet, doch dann „haben wir zeitweise sehr gut gespielt“, wenn man bedenke, wie klein der Kader sei, wer alles gefehlt habe.

Kapitän Nino Blazevic zeigte sich treffsicher gegen die Hannoveraner
Unmittelbar nach der Halbzeitpause macht Waspo das 10:5 und bald das 11:5, das 12:5 und auch noch das 13:5. Ein Viertel zum Vergessen für den SVL. Noch drei Minuten in diesem Viertel – Nino Blazevic gelingt der Anschlusstreffer zum 13:6. Doch das nächste Tor macht wieder Hannover. Es steht 14:6. Zu gewinnen gibt es nichts mehr für den SVL, außer ein paar Erkenntnisse für die kommenden Spiele in der Bundesliga und im DSV-Pokal. Die sechste Minute, das 15:6. Dann gelingt Jakov Skiljic der Anschlusstreffer zum 15:7.

Die letzten acht Minuten – und sofort fällt das 16:7 für Waspo. Und dann das 17:7 und das 18:7. Überzahl SVL, Auszeit Ludwigsburg. Aber kein Tor, jedenfalls keines für den SVL. In der fünften Minute des letzten Viertels macht Waspo das 19:7 und wenig später Nino Blazevic das 19:8. Ein paar Sekunden vor dem Abpfiff erzielt Waspo das 20:8, dann ist das Spiel im Stadionbad Hannover zu Ende.

Sergio Prieto Hernandez schied leider mit drei Fouls sehr früh aus dem Spiel aus
Dieter Gscheidle sagt nach der Partie: „Bis zur Halbzeit haben wir noch ganz gut mitgehalten.“ Alles in allem ein „achtbares Ergebnis“ – mit Blick auf die personellen Voraussetzungen, zumal Sergio Prieto gleich zu Beginn des dritten Viertels nach seinem dritten persönlichen Fehler nicht mehr eingesetzt werden durfte. In den nächsten Tagen müsse sich die Mannschaft voll auf das wichtige Pokalspiel am Donnerstagabend gegen den SV Cannstatt konzentrieren, das Ludwigsburg unbedingt gewinnen will.

Der zweite Torwart Ivan Pisk, der in Hannover für Josip Katusa eingesprungen ist, sagt: „Wir haben gut gekämpft.“ Immerhin hätten außer Josip fünf weitere Spieler gefehlt: Ivo Dzaja, Mikael Metodiev, Nicolai Dimitrov, Kristian Lipar und Guram Kutchuashvili. Curic sagt, ohne diese Spieler habe das Team nicht die Stärke und die Energie gehabt, besser dagegen zu halten. „Wir haben mit zwölf Toren Unterschied verloren, bei sechs fehlenden Spielern. Im Hinspiel waren es 16 Tore Differenz – aber das Team war komplett. Das heißt, wir waren diesmal ein bisschen besser.“

In der Liga steht Ludwigsburg weiter auf Platz fünf. Vorne stehen Spandau, Duisburg, Waspo Hannover und die White Sharks Hannover. Hinter Ludwigsburg: Potsdam, Neukölln und Esslingen. Nach der Partie im Pokal an Donnerstag, 9. März, im Sportbad Stuttgart, geht es gleich weiter in der Liga: mit den zwei Heimspielen gegen Neukölln am Samstag, 11. März, und gegen die White Sharks am Samstag, 18. März. Dieses letzte Spiel der Vorrunde könnte gewissermaßen zum Endspiel um den Einzug in die Final-Four-Gruppe werden, wer schafft Platz vier: Ludwigsburg oder die Sharks?