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18. Mai 2022Hannes Schulz mit („voraussichtlich“) seinem letzten Bundesliga-Match
Die Potsdam Orcas sind tatsächlich noch auf einem guten Weg, die Wasserball-Bundesliga-Saison 2021/22 mit einem starken fünften Rang abzuschließen. Im Hinspiel gegen die White Sharks Hannover siegte das Team von Trainer Alexander Tchigir am Samstag im blu 11:8 (5:4, 2:0, 2:3, 2:1). Ins Rückspiel gegen die Leinestädter am Sonnabend (16 Uhr) im Stadionbad Hannover gehen die Potsdamer Mannen also mit einem Drei-Tore-Vorsprung.
„Ich würde mich so für die Jungs und Alexander freuen, wenn das noch klappt“, so André Laube, sportlicher Leiter der Wasserballer im OSC Potsdam. „Ich bin sicher, dass sie das packen. Der fünfte Platz – aber auch der sechste – sind unter den personellen Voraussetzungen echt stark.“ Einer im Team will es ganz sicher noch einmal wissen und mit einem Erfolg seine Karriere beschließen. Der langjährige Nationalspieler und Potsdamer Eigengewächs Hannes Schulz wird in Hannover sein letztes Bundesliga-Spiel bestreiten. „Voraussichtlich“, schickt Laube verschmitzt hinterher. „Das haben schon einige bei uns gedacht, dass sie fertig mit der 1. Liga sind und waren dann doch nochmal im Einsatz.“ So stiegen in dieser Saison aufgrund großer Engpässe Erik Miers (7 Spiele), Matteo Dufour (5) und Tobias Lentz (1) nochmal zwischendurch ins Wasser und halfen der Mannschaft in wichtigen Partien. „Ich wünsche Hannes ein tolles Spiel in Hannover. Er soll noch einmal richtig Freude haben“, so Laube.
Mit der abschließenden Partie in Hannover wird Schulz sogar noch einen kleinen Vereinsrekord knacken. Er würde das 209. Match in der Bundesliga für Potsdam absolvieren und damit an Marc Langer (208) mit den bis dahin meisten Einsätzen vorbeiziehen. In den überschaubaren „Club der 300“ hatte es Schulz bereits im zweiten Viertelfinalspiel gegen den ASC Duisburg geschafft, als er zur 5:4-Führung zu Beginn des zweiten Viertels traf und damit seinen 300. Bundesliga-Treffer für die Orcas erzielte. In einer hochengagierten Partie gegen Hannover, in der er auch zum „Spieler des Tages“ ernannt wurde, erzielte er beim 2:2 sein 301. Tor. Lediglich Lentz (319 Treffer in 152 Spielen) und Dufour (303/188) konnten bis dato diese Marke knacken.
Etwas mehr Konzentration als im Hinspiel gerade zu Beginn der Partie wünschen sich Schulz und sein Trainer Tchigir nun in Hannover. „Das Match begann wie ein Trainingsspiel“, so Tchigir. „Fast jeder Angriff war ein Tor. Sind wir in Hannover ähnlich nachlässig, können die drei Tore Vorsprung rasch weg sein.“ Nur dem eigenen spielfreudigen Angriff war es zu verdanken, dass Potsdam im ersten Viertel durch Treffer von Reiko Zech (2), Schulz, Konstantin Hüppe und Sascha Seifert 5:4 in Front lag. Als sich im zweiten Durchgang auch die Defensive um den dann starken Keeper Erik Dortmann straffte und keinen Treffer zuließ, gingen die Hausherren durch Kapitän Ferdinand Korbel und Thilo Popp 7:4 in Front.
Diesen Vorteil von drei Treffern konnten die Tchigir-Jungs dann über die Zeit bringen und nach weiteren Potsdamer Toren von Lu Meo Ulrich (8:5), Seifert (9:6), Korbel (10:7) und Noel Eisenreich (11:7) schließlich mit 11:8 gewinnen.
Potsdam: Torhüter Erik Dortmann, Konstantin Hüppe (1), Sascha Seifert (2), Felix Korbel, Finn Taubert, Thilo Popp (1), Florenz Korbel, Noel Eisenreich (1), Ferdinand Korbel (2), Reiko Zech (2), Hannes Schulz (1), Lu Meo Ulrich (1), Florian Burger