Das letzte der 56 Hauptrunden-Spiele der Bundesliga-A-Gruppe ist tatsächlich so etwas wie die Krönung des Playoff-Vorspiels um die Deutsche Wasserball-Meisterschaft der Männer. Denn im Finale der pandemiebedingt mit vielen Terminverschiebungen und Ausfällen geplagten Runde treffen am Dienstag im Stadionbad in Hannover der A-Gruppen-Zweite Waspo (24:2 Punkte) und die Wasserfreunde Spandau 04 (26:0) aufeinander und werden ermitteln, welches Team als führendes in die Playoffs geht.
Im Unterschied zu vielen anderen Sportarten, in denen das generelle Torverhältnis bei Punktgleichheit das Ranking bestimmt, ist im Wasserball der direkte Vergleich gegeneinander entscheidend. Zwar spricht die Gesamtdifferenz aus den gespielten 12 anderen Matches von 157:122 klar zugunsten der Berliner, wären im Vergleich der beiden Titelanwärter bei Gleichstand nur die Duelle gegeneinander von Interesse. Die Spandauer haben das Hinspiel in Berlin am 25. Februar mit 10:6 gewonnen.
Hannover müsste einen Fünf-Tore-Vorsprung erzielen, um noch auf Rang 1 zu springen. Der 1. Platz nach Abschluss der Vorrunde berechtigt das Team, den Heimbonus in allen weiteren Runden zu nutzen.
Beide Mannschaften können weitgehend ihre Bestbesetzungen aufbieten, Hannover hat zudem das mentale Plus, sein Heimspiel in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad gewonnen zu haben und damit auf Rang 4 der CL-Gruppe geklettert zu sein. Spandau hat parallel daheim gegen Pro Recco Genua verloren, ist Sechster und hat nur noch bescheidene Chancen, Hannover auf diesem Rang abzulösen und damit ins Final 8 des Königswettbewerbs zu gelangen.
Am Freitag, dem 8. April, muss die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic bereits bei Jug Dubrovnik in Kroatien antreten. Diese internationale als auch die nationale Herausforderung sind von immenser Bedeutung für das Team aus Berlin und werden mit großer Spannung erwartet.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle