Ein Wochenende zum Vergessen für den SSVE
31. Mai 2021U18-Wasserballer der Potsdam Orcas mit makellosem Bundesliga-Auftakt
1. Juni 2021Einen gelungenen Re-Start auf der internationalen Bühne gab es in den vergangenen vier Tagen nun auch für den Nachwuchs: So kamen in Sibenik kamen in Sibenik (Kroatien), Gzira (Malta), Ostrowiec Świętokrzyski (Polen) und Prag (Tschechische Republik) die Qualifikationsturniere zu den U15-Europameisterschaften ohne Absagen zur Austragung. Deutschlands Nachwuchs der Jahrgänge 2006 und jünger konnte sich trotz monatelanger Spielpause dabei als Gruppenzweiter von Sibenik für das 16er-Feld der diesjährigen Titelkämpfe qualifizieren, das vom 4. bis 11. Juli in Loulé (Portugal) zur Austragung kommen wird. Bei der Premiere 2019 hatte der DSV noch auf eine Teilnahme an dem Wettbewerb verzichtet.
Interessanterweise spielten in gleich allen vier Gruppen Unentschieden eine gewichtige Rolle: In der Gruppe A reichte wie berichtet der deutschen Auswahl das 8:8 in der Auftaktpartie gegen die am Ende punktgleichen Niederlande für Rang zwei und das EM-Ticket. Ein Unentschieden, hier 10:10, gab es auch im Spitzenduell der Gruppe B, mit sich dem Gastgeber Malta etwas überraschend den Turniersieg vor Frankreich holte. Der erste Platz des maltesischen Teams vor den in der Vergangenheit zumeist deutlich besser platzierten Franzosen war sportlich die vielleicht größte Überraschung der vier Turniere.
In der Gruppe C standen sich im letzten Spiel im direkten Vergleich um Platz zwei Ausrichter Polen und Weißrussland gegenüber, wobei sich Polen mit dem 10:10 erstmals seit 2007 wieder eine EM-Teilnahme sichern konnte. Für die Weißrussen war es nach dem 13:13-Unentschieden am Auftakttag dagegen bereits der zweite vergebene „Matchball“ um das EM-Ticket. In der von klaren Leistungsunterschieden geprägten Gruppe D hatte es bereits am Freitagabend beim 13:13 im Spitzenspiel zwischen der Türkei und Rumänien keinen Sieger gegeben, was dem Spieler vom Bosporus für den ersten Platz reichen sollte.
Die nur wenige Kilometer vom Veranstaltungsort entfernte Algarveküste gilt als ein touristischer Hotspot des Landes. In Sachen Wasserball hat Loulé 2002 die Europameisterschaften der U19-Juniorinnen beherbergt, die insbesondere auch als Hitzeschlacht in Erinnerung geblieben sind. Der DSV-Auswahl gelang damals als Siebter die Qualifikation für die U20-Weltmeisterschaften 2003 in Calgary (Kanada). Auch diesmal ist das städtische Freibad als Spielstadion Die etwa 70.000 Einwohner große Kreisstadt ist auch der Standort des Estadio Algarve, das 2004 eine Spielstätte der Fußball-Europameisterschaft gewesen ist, seitdem aber aufgrund unzureichender Nachnutzung zu den „weißen Elefanten“ der Sportart zählt.
Der DSV hat mit dem zweiten Platz seiner U15 bei dem vielleicht schwersten der vier Qualifikationsturniere zugleich ein erstes Saisonziel erreicht. Damit wurden zugleich auch die Bemühungen der Landesverbände belohnt, die für die Finanzierung und teilweise auch Organisation dieser Altersgruppe federführend sind. Zuvor hatten Deutschlands Nachwuchswasserballer bereits Zusagen für die Teilnahmen an den U17-Europameisterschaften in Sibenik (weiblich) und Gzira (männlich) sowie der U20-Weltmeisterschaften in Buenos Aires (Argentinien/männlich) sicher gehabt. Mit dem europaweiten Absinken der Coronazahlen und erfolgreichen Durchführung der ersten Qualifikationsturniere kann die zahlreichen motiviert gebliebenen Aktiven und Offiziellen trotz der weiterhin vorhandenen Einschränkungen auf einen Wasserballsommer mit einigen Höhepunkten hoffen.
U15-Europameisterschaften 2021 in Loulé (Portugal)
Qualifizierte Mannschaft
Gesetzte Teams
Ungarn
Montenegro
Italien
Griechenland
Serbien
Georgien
Spanien
Portugal
Qualifikanten
Kroatien
Malta
Russland
Türkei
Deutschland
Frankreich
Polen
Rumänien
Von Wolfgang Philipps