Relegationsspiel gegen Duisburg
6. Mai 2021VIERTER SUPERCUP-STREICH DURCH WASPO 98
6. Mai 2021Die Wasserballer von Waspo 98 Hannover haben zum vierten Mal in Folge den deutschen Supercup gewonnen. Im traditionsreichen Duell Meister gegen Pokalsieger setzte sich der Titelverteidiger mit 8:6 gegen den ständigen Rivalen Spandau 04 durch und kann damit die dem „Jüngling von Marathon“ nachempfundene Trophäe weiterhin im Vereinsschrank deponieren.
Erstmals musste dieser nationale Titel im hannoverschen Stadionbad unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgespielt werden. Das hinderte beide Mannschaften jedoch keineswegs daran, sich eine intensive und lange Zeit spannende Auseinandersetzung zu liefern. Wie schon vor wenigen Tagen im Rahmen der Bundesliga-Zwischenrunde bekamen die wenigen Anwesenden eine torarme Partie zu sehen. Im ersten Viertel konnte sich lediglich Ivan Nagaev in die Torschützenliste eintragen, der einen Strafwurf souverän verwandelte. So ging Waspo 98 mit einer 1:0-Führung in die erste Pause.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konnten beide Mannschaften zunächst nichts Zählbares anschreiben. Während die Hannoveraner eine Reihe von guten Möglichkeiten – teilweise in Überzahl – nicht nutzen konnten, malträtierten die Spandauer mit Distanzwürfen bevorzugt den linken Innenpfosten oder scheiterten am erneut gut aufgelegten Waspo-Tormann Moritz Schenkel. Nach mehr als zehn Minuten Gesamtspielzeit brach Linkshänder Marin Restovic aus Spandauer Sicht den Torbann und sandte zum 1:1 ein. Schon im Gegenangriff erzwang die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer eine Überzahlsituation, die Julian Real nach gelungener Kombination vollendete. Die Berliner kamen durch Rémi Saudadier allerdings wieder zum Ausgleich. Den erneuten Führungstreffer durch einen „Onetimer“ von Darko Brguljan konterten die Gäste mit dem serbischen Nationalspieler Nikola Dedovic zum 3:3-Halbzeitstand.
Waspo haderte etwas mit seinem Schussglück und so war es Mateo Cuk, der Spandau 04 mit dem ersten Angriff der zweiten Spielhälfte erstmals nach vorn brachte. Eine bemerkenswerte Aktion gelang anschließend Centerverteidiger Marko Macan. Mit Ablauf der Angriffszeit platzierte der Kroate einen ansatzlosen und wuchtigen Schuss präzise ins Eck und realisierte damit das 4:4. Nachdem die Unparteiischen einen Treffer der Hannoveraner zurückpfiffen, kamen die Berliner durch Dmitrij Kholod noch einmal zur Führung. Doch schon im Gegenzug war Julian Real mit einem wuchtigen Wurf zum 5:5 erfolgreich.
Fortan schienen die Gäste vor eine nicht durchdringbare Abwehrwand zu schwimmen. Immer wieder blockten die Hannoveraner angesetzte Würfe der Berliner, die zunehmend davon beeindruckt waren und selbst in Überzahl nicht mehr zu Abschlüssen aus guter Position kamen. Der psychologisch bedeutsame Treffer zum 6:5 für Waspo 98 kurz vor der letzten Pause gelang Nationalspieler Fynn Schütze nach einer Auszeit, bei der Trainer Karsten Seehafer einen Überzahlangriff strukturierte.
Im Schlussviertel hatten die Hannoveraner die besseren Reserven und profitierten von ihrer Ausgeglichenheit und Abwehrstärke. Nach knapp fünf torlosen Minuten im Schlussabschnitt kreierte Waspo 98 eine weitere Überzahlsituation. Der vor dem gegnerischen Tor ausgesprochen präsente Julian Real verwandelte eine Optimalvorlage von Ivan Nagaev zum 7:5. Als Ante Corusic sich im Center wunderbar um seinen Gegenspieler herumdrehte und kraftvoll zum 8:5 vollendete, war die Begegnung zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene vorentschieden. Kurz darauf befreite sich Trainer Karsten Seehafer auf der Bank schon von Wertgegenständen und bereitete sich damit auf das „Titelbaden“ im Wasser vor. Spandau 04 setzte in einer kampfbetonten Partie zwölf Sekunden vor Schluss durch einen verwandelten Strafwurf von Kholod den Schlusspunkt zum 8:6.
Zwar fielen die Feierlichkeiten auf Seiten von Waspo 98 aufgrund der Covid-Restriktionen etwas gedämpft aus, doch hatte Kapitän Aleksandar Radovic die Ehre den schmucken Pokal unter dem Jubel seines Teams in die Höhe zu recken. Mit dem Gewinn des Supercups konnte Waspo 98 den ersten nationalen Saisonhöhepunkt für sich verbuchen. Bereits am Wochenende geht es im Stadionbad weiter mit Partien in der Bundesligazwischenrunde. Neben dem ASC Duisburg und dem OSC Potsdam wird dann auch wieder Spandau 04 in Hannover zurückerwartet. FG