Orca-Nachwuchs in deutscher Endrunde
19. Oktober 2020SUPERCUP-DUELL ABGESAGT
23. Oktober 2020„Hurra, wir leben noch!“ – Milvas Song passt gleich in doppelter Hinsicht, und zwar zur Situation der Wasserfreunde Spandau 04 und auch zur aktuellen gesellschaftlichen Situation aufgrund der Pandemie. Die Wasserballer des Vorzeigevereins mit den 86 nationalen und internationalen Titeln (seit 1979) haben Anfang Oktober mit dem DSV-Pokalsieg gezeigt, dass sie nach der finalen Meisterschaftsniederlage gegen Herausforderer Waspo 98 Hannover keineswegs abzuschreiben sind. Dieses sportliche Statement soll nun beim zum 21. Mal ausgetragenen Supercup am Sonntag (Stadionbad Hannover, 16 Uhr) abermals bekräftigt werden.
Der Kampf um die 1979 vom damaligen Spandauer Wasserballwart Dr. Günter Schwill gestiftete Trophäe „Jüngling von Praxiteles“ wurde in den bisherigen Austragungsjahren (1979-85, 1997-2000, 2014-2020) erst von zwei Teams gewonnen, und das sind genau die, die sich am Sonntag wieder gegenüberstehen. Spandau hat den Supercup 15-mal geholt, Waspo fünfmal – davon zuletzt von 2017 bis 2019 dreimal in Serie. Siebenmal duellierten sich die Erzrivalen in Supercup-Finals – erstaunliche fünfmal siegten dabei die Niedersachsen (1998,2000,2017-19), nur zweimal gewann Spandau (1999,2014).
Der Supercup, das auch in anderen Sportarten übliche Duell zwischen Meister und Pokalsieger, erwies sich für den Wasserball als kompliziert. Denn Spandau gewann seit 1979 in schöner Regelmäßigkeit fast jedes Jahr das Double, sodass der Zweitplatzierte der Meisterschaft als Ersatz bemüht werden musste.
Ein echtes Final-Match gab es nur zweimal: 1998 zwischen Spandau und Pokalsieger Hannover (Waspo gewann in Berlin 7:5) und 2016 zwischen Spandau und dem De-jure-Pokalsieger Bayer Uerdingen (Gewinner trotz 9:18-Niederlage, weil die Berliner nachträglich disqualifiziert worden waren).
Nun also heißt es zum dritten Mal „Supercup pur“ mit dem Duell Meister Hannover gegen Pokalsieger Spandau. „Das ist natürlich ein Prestigeduell, das beide Seiten gewinnen wollen, um mit psychologischem Rückenwind in die bald darauf startende neue Bundesliga-Saison und in die Champions League gehen zu können“, sagt Präsident Hagen Stamm.
Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle