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23. August 2020
Es ist vollbracht – White Sharks sind im Halbfinale
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White Sharks vor großem Wurf

Nach fünfeinhalb Monaten Corona-Pause wird in Deutschland seit heute wieder Wasserball gespielt. Insgesamt sechs Männerteams kämpfen in den nächsten drei Wochen um die deutsche Meisterschaft unter dem organisatorischen Dach des Deutschen Schwimmverbandes in komprimierter Form.

Während die beiden nationalen Topklubs Spandau 04 und Waspo 98 Hannover für das Halbfinale gesetzt wurden, treffen an diesem Wochenende die übrigen vier teilnehmenden Mannschaften bei einem Turnier in Potsdam nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ aufeinander. Neben Gastgeber OSC Potsdam, ASC Duisburg und SV Ludwigsburg gehören auch die White Sharks Hannover zum Teilnehmerfeld in der brandenburgischen Metropole. Dabei sorgte das Team von Trainer Milan Sagat am ersten Wettkampftag für einen regelrechten Paukenschlag und steht dicht vor der ersten Halbfinalqualifikation in der noch recht jungen Vereinsgeschichte.

In ihrem Auftaktspiel trafen die Hannoveraner gleich auf den Gastgeber, der in der abgebrochenen Spielzeit den dritten Platz belegte und in Bestbesetzung ins heimische Nass sprang. Die Haie boten erstmals ihren Neuzugang Michael Hahn vom Zweitligisten Spvg Laatzen auf. Ein fulminanter Start brachte die Hannoveraner gleich mit 3:0 in Führung. Niclas Schipper, Maximilian Froreich und Philip Kubisch hatten nach gut zweieinhalb Minuten Spielzeit mächtig vorgelegt. Die Potsdamer zeigten sich jedoch keineswegs geschockt und glichen bis Mitte des zweiten Spielabschnitts zum 3:3 aus. Philipp Dolff, Maximilian Froreich und Philip Kubisch lösten die kurzzeitige Offensivblockade allerdings auf und sorgten bei zwei Gegentoren für eine 6:5 Führung zur Halbzeit. Angetrieben von ihrem Nationalspieler Hannes Schulz wendete der OSC im dritten Viertel das Blatt und ging erstmals mit 7:6 in Vorleistung. Routinier Luca Sekulic, Matthias Hahn und erneut Kubisch schlugen jedoch zurück und eroberten die 9:8-Führung vor dem letzten Viertel für die Hannoveraner zurück. Nachdem Potsdam mit dem ersten Angriff im vierten Spielabschnitt egalisierte verpassten beide Teams knapp vier Minuten lang einen weiteren Treffer. Die erneute Führung für die Gastegeber konterte Jan Rotermund im Gegenangriff zum 10:10, kurz bevor er nach der dritten Zeitstrafe des Wasser endgültig verlassen musste. Zu Beginn der letzten Spielminute besorgte Ferdinand Korbel für die Brandenburger den 11:10-Führungstreffer. Im Gegenzug gelang jedoch Philip Kubisch mit seinem vierten Tor in der Partie zum wiederholten Mal der Ausgleich, der in dieser dramatischen und intensiv geführten Begegnung auch den Endstand ergeben sollte.

In der zweiten Turnierpartie traten die White Sharks gegen den ASC Duisburg an, der seinen Auftakt gegen den SV Ludwigsburg mit 12:10 gewonnen hatte. Die Duisburger, die mit Nationalspieler Ben Reibel in der Corona-Pause einen spektakulären Transfer realisierten, gingen favorisiert in die Partie und sahen sich einem entschlossen agierenden Haie-Team um Torwart Felix Benke gegenüber. Den Hannoveranern gelang es in dieser Partie nicht ein einziges Mal in Rückstand zu geraten. Die jeweiligen Führungstore durch Luca Sekulic und Philip Kubisch konnten die Westdeutschen noch ausgleichen. Michael Hahn und Maximilian Froreich brachten die bissigen Haie mit 4:2 erstmals mit zwei Treffern nach vorn. Von da an fielen die Tore bis zum Seitenwechsel stets abwechselnd, so dass bei Halbzeit ein 9:7-Vorteil für die Hannoveraner auf der Anzeigetafel abgelesen werden konnte. Nach dem 10:7 von Michael Hahn zu Beginn des dritten Spielabschnitts mussten die Haie neun eigene torlose Minuten verkraften, die der ASCD zum 9:10 Anschluss durch Nationalmannschaftscenter Dennis Eidner nutzte. Dies war jedoch auch der letzte Torerfolg der Duisburger, die bis zum Abpfiff gleich zwölf Minuten leer ausgingen. Kapitän Philipp Dolff und Youngster Finn Rotermund machten im Schlussviertel mit ihren beiden Toren zum 12:9 alles klar und sorgten damit nicht nur für die zweite Überraschung sondern gleichzeitig für eine glänzende Ausgangsposition im Turnier für die White Sharks.

Durch den ebenfalls nicht zu erwartenden späteren 16:13-Erfolg des SV Ludwigsburg gegen den OSC Potsdam liegen die Hannoveraner mit 3-1 Punkten vor dem abschließenden Turnierspiel gegen die Ludwigsburger an der Spitze des Feldes. Mit einem Sieg, höchstwahrscheinlich auch mit einem Remis, könnten die Sharks den größten Erfolg der Vereinsgeschichte sorgen und sich erstmals für ein Halbfinale um die deutsche Meisterschaft qualifizieren. Dies wäre auch gleichbedeutend mit der Qualifikation für den Euro-Cup und könnte in der Vorschlussrunde sogar zum Stadtduell mit Waspo 98 führen. FG