Zwickau beim Spitzenreiter
9. Februar 2020Kuriose Sportartenkombination; Zweikampf auf der Matte und im Wasser
9. Februar 2020In der DWL haben die White Sharks in der mit Spannung erwarteten Partie gegen den ASC Duisburg eine Niederlage hinnehmen müssen. Mit 9:11 verlor das Team von Trainer Milan Sagat in Bestbesetzung gegen die Westdeutschen und verpasste damit die Möglichkeit sich in der Liga in die obere Tabellenhälfte vorzuschieben.
Vor gut 100 Besuchern im Stadionbad hatten die Haie dabei einen Start nach Maß erwischt. Während die Duisburger noch unsortiert wirkten, agierten die Hannoveraner zupackend in der Defensive und zielstrebig im Abschluss. Luka Sekulic, Philip Kubisch und Jan Rotermund sorgten nach fünf Minuten für eine 3:0-Führung, und auch den ersten ASCD-Treffer von Nationalspieler Dennis Eidner konnte Vincent Winkler mit dem 4:1 zur ersten Viertelpause kompensieren.
Doch in der Folge kehrte sich der Spielverlauf komplett um. Die Duisburger gewannen nach einer Standpauke von Trainer Paul Schüler an Effizienz und zogen ein durchdachtes Angriffspiel auf, während die White Sharks statisch und teilweise ideenarm zum Erfolg kommen wollten. Zudem lief der ASCD-Schlussmann Stefan Popovic regelrecht heiß und hielt einen Ball nach dem anderen. Zwar zeigte auch WSH-Keeper Dominik Schimanski eine starke Partie, doch konnte er nicht verhindern, dass die Gäste Tor um Tor in Windeseile aufholten. Innerhalb von vier Minuten erzielten die „Schwarz-Gelben“ durch Dorde Tanaskovic, Dennis Eidner, Jan Bakulo und Mark Gansen vier Treffer und gingen in Führung. Philipp Dolff stellte kurz vor der Halbzeitpause immerhin noch einmal den Ausgleich her. Aber auch in der Folge bekamen die Haie die Begegnung nicht mehr in den Griff.
Zu Beginn des dritten Spielabschnitts spielten die Gäste mit Toren von Tanaskovic, Eidner und dem früheren Hannoveraner Bakulo einen 8:5-Vorteil heraus. Die Sharks scheiterten zunehmend neben Torwart Popovic auch an ihren eigenen Nerven. Luka Sekulic beendete die lange torlose Phase der Gastgeber durch einen sehenswerten Gewaltwurf, und als Philip Kubisch und Janek Brinkmann die Haie sogar auf 8:9 heranbrachten, kam im Stadionbad noch einmal Hoffnung auf. Im Gegenzug mussten allerdings zwei Spieler der verteidigenden Hannoveraner mit einer Hinausstellung das Spielfeld verlassen und der ASCD nutzte diese Chance durch den früheren Shark Gilbert Schimanski zum vorentscheidenden 8:10 eiskalt aus. Der starke Tanaskovic machte mit dem 8:11 dann endgültig den „Deckel drauf“. Fynn Schütze war es nur noch vorbehalten den Schlusspunkt zu setzen.
Eine unterhaltsame Partie lieferten sich Pokalsieger Waspo 98 und die SG Neukölln im Anschluss. Die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer setzte sich souverän mit 20:12 durch und bleibt Spitzenreiter Spandau 04 auf den Fersen. Zunächst galt es mit SG Neukölln-Trainer Andreas Schlotterbeck und Routinier David Kleine zwei ehemalige Waspo-Spieler an alter Wirkungsstätte zu begrüßen. Die Höflichkeiten wurden allerdings im Wasser nicht fortgesetzt. Schon nach 90 Sekunden sah sich Schlotterbeck zu einer Auszeit genötigt, denn Waspo 98 hatte mit einem Blitzstart zum 3:0 vorgelegt. Dabei verzichtete der Gastgeber auf die verletzten Julian Real und Tobias Preuß sowie den erkrankten Jorn Winkelhorst. Weiterhin bekam Moritz Schenkel eine Pause und Ante Corusic kam krankheitsbedingt nur zu einem Kurzeinsatz. Da zudem noch Fynn Schütze bei den White Sharks mitwirkte, kamen die blutjungen Nachwuchsakteure Linus Schütze, Steffen Hülshoff, Finn Rotermund, Ben Aust und Philip Portisch zum Einsatz.
Die SG Neukölln fing sich schnell, versteckte sich nicht und spielte flott mit. So wurden die Zuschauer optimal unterhalten. Während bei Waspo 98 Ivan Nagaev acht Tore erzielte, gelang dem guten Gästetorwart Finn Dörries die Szene des Spiels. Mit dem letzten Angriff der Berliner schwamm er nach vorn, wurde nicht angegriffen und knallte einen Aufsetzer ins kurze Eck des ebenfalls guten Waspo-Schlussmannes Kevin Götz. Dieser wollte sich Sekunden vor dem Ende revanchieren, doch die Zeit reichte nicht mehr, um vor dem gegnerischen Tor noch einmal zum Wurf zu kommen. So konnten alle Beteiligten diesem munteren Abend etwas abgewinnen.
Für Waspo 98 trafen: Ivan Nagaev (8), Matija Brguljan (4), Darko Brguljan, Petar Muslim, Ben Aust (je 2), Philip Portisch, Aleksandar Radovic (je 1). FG