Ein Wellenbad der Gefühle
2. Februar 2020Waspo 98-Frauen verlieren gegen den Meister
2. Februar 2020Potsdam Orcas unterliegen Hannoveraner Profis mit 9:20
Nach der langen achtwöchigen Europameisterschaftspause in der Deutschen Wasserball-Liga hatten sich die Orca-Mannen um Trainer Alexander Tchigir sehr viel vorgenommen. Beim haushohen Favoriten Waspo 98 Hannover wollte der derzeitige Drittplatzierte der A-Gruppe wirklich Paroli bieten, konnte dies aber nur phasenweise. Mit 9:20 (3:5, 0:6, 4:4, 2:5) unterlagen die Potsdam Orcas dem Champions League-Team von der Leine schließlich und waren nicht zufrieden.
„Wir kassieren wieder mindestens sechs Tore zu viel, weil wieder die gleichen Fehler gemacht werden“, ärgerte sich Coach Tchigir. „Dass wir gegen ein solch starkes Team auch mal einen blöden Treffer bekommen, kann passieren; aber eben nicht so oft.“ Vor allem Waspos russischer Nationalspieler und später zum „Spieler des Tages“ gewählte Ivan Nagaev profitierte von den leichten Ballverlusten oder zu unbedarft abgeschlossenen Angriffen Potsdams. Sechs Treffer erzielte Nagaev und tauchte dabei oft allein vor Orca-Torwart Max Vernet Schweimer auf, um sicher zu verwandeln.
Dabei war der Start des OSC Potsdam im Stadionbad am Hannoveraner Maschsee gar nicht schlecht. Zwar erzielten die Hausherren direkt im ersten Angriff das 1:0, Sascha Seifert konnte aber im Konter nach feinem Pass von Lukas Küppers zum 1:1 ausgleichen. Nach erneutem Rückstand markierte Küppers in Überzahl das 2:2 und später per Strafwurf den 3:4-Anschluss. Mit 3:5 ging es ins zweite Viertel, wo die Orcas einen regelrechten Blackout hatten und in den ersten vier Minuten fünf Treffer schluckten. Ein weiteres Gegentor bedeutete das 3:11 zur Halbzeit.
Den dritten Abschnitt eröffnete Waspo mit zwei Buden, dann bäumten sich die Orcas aber in ihrer besten Phase noch einmal auf. Center Konstantin Hüppe wurde vom fleißigen Tomi Tadin gut bedient und markierte das 4:13. Auch in der Folge fanden nun immer mehr Bälle in die zentrale Position zu Ferdinand Korbel oder Hüppe, die eine Reihe von Ausschlüssen oder Strafwürfen erarbeiteten. In Überzahl vollstreckte Küppers zum 5:14. Den selbst erarbeiteten Fünf-Meter-Strafwurf verwandelte Korbel zum 6:14. Im Konter erzielte Kapitän Hannes Schulz das 7:14. Ins Schlussviertel konnte der Schwung allerdings nur bedingt mitgenommen werden. Im Tor musste Schweimer noch fünfmal hinter sich greifen, während Tadin zum 8:16 und Küppers in Überzahl zum 9:20-Endstand trafen.
„Das Team hat durchaus gewollt“, attestierte André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer. „Wir müssen dringend unsere leichten Ballverluste reduzieren. Auch gegen schwächere Gegner führt das zu dummen Toren, gegen Teams wie Waspo sind die vorprogrammiert.“ Bis zur nächsten Woche wird die Mannschaft daran arbeiten, um gegen den A-Gruppen-Siebten SV Ludwigsburg 08 im heimischen Sportbad blu am Samstag zu punkten. Diese gaben mit einem 10:8 bei der SG Neukölln die rote Laterne an die Berliner ab. Potsdam verbleibt mit jetzt 12:8 Punkten bei 138:145 Toren auf dem dritten Rang und könnte diesen mit einem Sieg gegen die Süddeutschen festigen.
Potsdam: Torhüter Max Vernet Schweimer, Konstantin Hüppe (1), Sascha Seifert (1), Thilo Popp, Philipp Gottfried, Tomi Tadin (1), Florenz Korbel, Lukas Küppers (4), Ferdinand Korbel (1), Felix Korbel, Hannes Schulz (1), Lu Meo Ulrich