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US-FRAUEN MIT DRITTEM WM-TITEL IN FOLGE

Die unheimliche Sieges- und Erfolgsserie hält weiter an: Rekordgewinner USA ist mit einem 11:6-Finalsieg gegen Spanien zum dritten Mal in Folge und zum sechsten Mal seit 2003 Weltmeister im Frauen-Wasserball geworden. Die Bronzemedaille ging nach einem 10:9-Sieg gegen Ungarn an Premieren-Weltmeister Australien, der erstmals seit 2013 wieder auf dem Siegerpodest stand.

Die aktuelle Erfolgsserie der US-Frauen ist in der Sportart beispiellos: Seit 2014 konnten bei den Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften, Weltliga und Weltcup alle elf vergebenen Titel im Weltwasserball samt und sonders gewonnen werden. Auch der historische dritte Olympiasieg liegt für 2020 in der Luft. Darüber hinaus bescherte der Finalerfolg gegen Spanien der Mannschaft von Trainer Adam Krikorian das 53. gewonnene Länderspiel in Folge. Zuletzt hatte Spanien den US-Frauen bei den Weltmeisterschaften 2013 im heimischen Barcelona einen Titel weggeschnappt.

Mit dem dritten Finaleinzug konnten die Spanierinnen ihre 2012 mit Olympiasilber begonnene Erfolgsserie fortsetzen, allerdings gerieten die Die Spielerinnen von Trainer Miguel Oca gerieten in der Neuauflage des Endspieles von 2017 auch diesmal vorzeitig auf die Verliererstraße. Auf dem Weg zum 11:6-Sieg hatten die USA bereits zur Halbzeit mit 5:3 in Front gelegen, ehe im dritten Abschnitt ein 4:0-Lauf folgte. Zwei Jahre zuvor hatte es sogar einen 13:6-Sieg der Nordamerikanerinnen gegeben. Das Wiedersehen beider Teams in Gwangju fand bei strömenden Regen und weitgehend leeren Rängen statt.

Kurios: Beide Nationen hatten sich hier in Gwangju auch im Frauen-Finale des Demonstrationswettbewerbs im Beachwasserball gegenüber gestanden, wobei der dortige US-Erfolg mit 14:12 allerdings um einiges knapper ausfiel. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille konnten die zuletzt schwächelnden Australierinnen ein Jahr vor Olympia Akzente setzten, während Europameister Niederlande mit Platz sieben kein gutes Resultat verzeichnete. Besser als Rang 13 wirkte die Auswahl Japans, was Hoffnungen auf ein spektakuläres Frauenturnier in Tokio macht.

Von den Titelkämpfen in Erinnerung bleiben aber auch die 6:172 Tore des WM-Gastgebers Südkorea in fünf Spielen, darunter eine 0:64-Rekordniederlage in der Auftaktpartie gegen Ungarn. Im Interesse der Sportart sollte sich die FINA überlegen, ob sie an die Ausrichter zumindest sportliche Mindestanforderungen wie die vorherige Teilnahme an kontinentalen Meisterschaften stellt. Das würde nicht nur deren Leistungsfähigkeit verbessern, sondern auch die Chance auf eine dauerhafte sportliche Entwicklung erhöhen. In der vorliegenden Weise droht der WM-Auftritt des erst wenige Monate zuvor gescouteten Teams zu einer unergiebigen Eintagsfliege zu werden.

Ein Nebeneffekt des Dauerduells im Finale: Neben den bereits qualifizierten USA (vor Monatsfrist Weltliga-Sieger) hat auch der unterlegene Finalist Spanien das Olympiaticket gelöst. Aus dem Kreis der verbliebenen europäischen Topnationen Ungarn, Russland, Italien, Niederlande und Griechenland wird ein weiterer Tokio-Teilnehmer bei den Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn) gekürt werden. Das danach verbliebene Quartett muss dann den finalen Weg über das ungeliebte Olympiaqualifikationsturnier in Italien gehen.

18. Schwimm-Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju (Südkorea)

Endstand Frauen-Wasserball

1. USA
2. Spanien
3. Australien
4. Ungarn
5. Russland
6. Italien
7. Niederlande
8. Griechenland
9. Kanada
10. Kasachstan
11. China
12. Neuseeland
13. Japan
14. Südafrika
15. Kuba
16. Südkorea

Ehrenpreise

Beste Spielerin: Roser Tarrago (Spanien)
Beste Torhüterin: Laura Ester (Spanien)
Torschützenkönigin: Rita Keszthelyi (Ungarn) 24 Tore

Allstar-Team Medienvertreter

Laura Estes (ESP) — Torhüter
Aria Fischer (USA) — Center
Stephania Haralabidis (USA)
Rita Keszthelyi (HUN)
Maud Megens (NED)
Alena Serzhantova (RUS)
Roser Tarrago (ESP)

Bild: ZDF Mediathek